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Das Alleinstellungsmerkmal der Mediation

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Hier geht es um das Thema Marketing, das tief in das Wiki vernetzt ist und sogar eine Tour zur Verfügung stellt. Beachten Sie bitte auch:

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In der Fachsprache wird das Alleinstellungsmerkmal USP genannt. Das Akronym steht für Unique Selling Proposition. Es soll die Einzigartigkeit des Produktes herausstellen. Die Einzigartigkeit der Mediation ergibt sich nicht aus dem Vergleich mit einem anderen Verfahren. Wenn behauptet wird dass die Mediation billiger und schneller als das Gerichtsverfahren ist, ginge ihr Alleinstellungsmerkmal in dem Moment verloren, wenn das Gerichtsverfahren optimiert wird. Der Vergleich mit dem Gerichtsverfahren ist zudem ein Vergleich von Äpfeln und Birnen. Er ignoriert die Einzigartigkeit der Mediation. Um sie zu erkennen ist jedoch eine Abgrenzung oder Gegenüberstellung zu anderen Verfahren sinnvoll und hilfreich. Die Verfahrenseigenschaften ergeben die Möglichkeiten. Es ist jedoch nicht der Preis und die Geschwindigkeit eine Mediation auszeichnen, sondern ihre Leistungsfähigkeit.
Im Vergleich zu anderen Dienstleistungen der Konfliktbeilegung hat die Mediation folgende Alleinstellungsmerkmale:

  1. Es wird die bestmögliche Lösung gesucht. Die Lösung wird nicht solitär entwickelt, sondern mit anderen möglichen Lösungen verglichen, sodass ein umfassendes Bild von Lösungsmöglichkeiten entsteht, für das sich die Parteien entscheiden können.
  2. Die Lösung basiert auf einem vollständigen und abgestimmten Verstehen beider Parteien.
  3. Die Parteien haben ständige Kontrolle über den Prozess.
  4. Die Mediation ist ein informelles Verfahren, das sich den situativen Anforderungen und den individuellen Verhandlungsbedingungen (Setting) anpassen kann.
  5. Die gesamte Komplexität des Falles wird aufgedeckt, berücksichtigt und bewältigt, sodass neben einer Problemlösung auch eine vollständige Konfliktlösung möglich ist.
  6. Die Mediation gibt keinen Anlass zum Streit, weshalb sie eine deeskalierende Wirkungen hat.
  7. Die Mediation orientiert sich am Nutzen, nicht am Ergebnis. So wird sichergestellt, dass die Lösung eine situationsbedingt maximal mögliche Befriedigung erreichen kann, die alle Pros und Cons berücksichtigt.

Zusammengefasst kann das Alleinstellungsmerkmal auf folgende Formel reduziert werden:

 Merke:
Leitsatz 3273 - Die Mediation beschreibt eine Verfahrensweise, mit der die Parteien durch eine Verstehensvermittlung über alle relevanten Informationen verfügen, die es ihnen ermöglichen, eine am allseitigen Nutzen orientierte Lösung zu finden. Die Lösung lässt sich auf die gesamte Komplexität der zu klärenden Fragen ein und vergleicht die gefundene Lösung mit dem möglichen Ergebnis anderer Verfahren.

Betrachten Sie die Zusammenstellung der Leistungsmerkmale bitte als einen Vorschlag, der Ihnen bei der Vermarktung der Mediation und dem Kunden helfen soll das passende Produkt zu finden. Bedenken Sie bitte, dass die oben aufgeführten Leistungsmerkmale abhängig von dem zugrundegelegten Mediationsverständnis und der Lehre sind. Beachten Sie bitte auch, dass je nachdem, wie Sie die Mediation als Dienstleistung anpreisen, Rückschlüsse auf das vorhandene oder nicht vorhandene Alleinstellungsmerkmal möglich sind. Der Mediator sollte also bei seinem Angebot genau überlegen, welche Leistungsmerkmale er seinem Produkt zuschreibt und welche er sich selbst zuschreibt. Sobald sich ein Kunde nämlich für ein Produkt entschieden hat, kommt die nächste Frage auf, wer der dafür einschlägige Dienstleister sein soll. Jetzt kommt es darauf an die eigenen, persönlichen Leistungsmerkmale mit denen des Produktes abzustimmen und ganz nach vorne zu stellen. Die Ausbildung ist für die Leistungsfähigkeit allenfalls ein Indikator. Wenn Sie davon ausgehen, dass viele Kolleginnen und Kollegen eine gleichwertige Ausbildung absolviert haben, die möglicherweise mit dem gleichen Zertifikat abschließt, ergibt sich für den Kunden immer noch nicht die Frage, warum er ausgerechnet den Mediator X oder Y beauftragen soll.

Die Herausarbeitung des Alleinstellungsmerkmals für das Verfahren einerseits und den Dienstleister andererseits, stellen immer eine große Herausforderung dar. Sie erfordern eine intensive Überlegung, was wem wie angeboten wird. Bei der Angebotsgestaltung ist zudem noch darauf zu achten, dass sie in einer Sprache erfolgt, die der Zielgruppe eigen ist, nicht unbedingt der Fachwelt. Die sogenannte Kundenkommunikation stellt somit eine weitere Herausforderung dar. Mit dieser Frage setzt sich der Beitrag Marketing auseinander.

Hinweise und Fußnoten

Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen

Bearbeitungsstand: 2023-01-31 11:59 / Version 6.

Aliase: USP
Siehe auch: Nachfrage, Informationsgespräch, Marketing
Prüfvermerk:


Based on work by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Sonntag November 24, 2024 07:33:44 CET.

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