Die Ausbildung zur Kompetenz
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Die Ausbildung soll eine Kompetenz herbeiführen. Welche Anforderungen werden an die Ausbildung gestellt, damit das gelingt. Beachten Sie bitte auch:
Ausbildungsinhalte Mediationskompetenz Verfahrenskompetenz Mediatorenkompetenz Ausbildungskompetenz Berufskompetenz
Abstract: Bei der Auseinandersetzung mit den Kompetenzen der und in der Mediation wurde herausgearbeitet, dass die Ausbildung ein wesentliches Element ist, um dem Mediator überhaupt die erforderlichen Kompetenzen zu vermitteln.
Die Frage ist, ob und wie das überhaupt möglich ist.
Ich hab doch eine gute Ausbildung.
Gesamtinhalt Themenportale QualifikationEinführung und Inhalt: Die Frage der Kompetenz wurde bereits im Beitrag zur Mediationskompetenz thematisiert. Dort wurde die Ausbildungskompetenz herausgestellt. Sie betrifft zwei voneinander zu unterscheidende Anforderungen:
- Da ist zum einen die Anforderung, die Kompetenz des zukünftigen Mediators auszubilden und zum anderen
- die Anforderung an die Kompetenz der Ausbildung selbst.
Letzteres wird im Zusammenhang mit der Ausbildungsqualität besprochen. Hier geht es um die Frage, was die Kompetenz des Mediators auszeichnet und wie sie (her)ausgebildet werden kann.
Lässt sich Kompetenz erlernen?
Interessanterweise finden Sie bei der Frage in Google "Wie werde ich kompetent" fast ausschließlich Links zur Frage "Wie wirke ich kompetent?". Das eine kommt ohne das andere scheinbar nicht aus. Deshalb ein Video zur Frage, wie man Kompetenz vermittelt.
Dieses Youtube-Video stellt 5 Ideen aus Jack Nasher's "Überzeugt" vor. Jack Nasher legt dar, dass des Pudels Kern in der Wahrnehmung Ihrer Kompetenz liegt. Es kommt nicht nur auf Zeugnisse an, sondern auch auf die Ausstrahlung.
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem Video um ein bei Youtube (Google) hinterlegtes Video handelt. Was das bedeutet, erfahren Sie in der Datenschutzerklärung. Eintrag im Videoverzeichnis erfasst unter Kompetent wirken
Kompetenzmerkmale
Die auf das Buch "Überzeugt" von Nasher1 zurückgeführten Ideen lauten zusammengefasst:
- Auf die Umgebung achten (Aufmerksamkeit ermöglichen)
- Bescheidenheit schadet (selbstbewusst Handeln)
- Stell Dich ins Licht (als Person wahrgenommen werden)
- Kompetent scheitern (Ergebnis wird an Erwartungen angepasst)
- Steuere den Moment (keinen Zweifel am guten Ergebnis zulassen)
Wohl bemerkt: Das sind Merkmale wie Kompetenz gezeigt wird, nicht was Kompetenz ist und was sie ausmacht. Trotzdem gibt es einen Zusammenhang. Man mag unterstellen, dass Personen die kompetent sind, unnwillkürlich die zuvor beschriebenen Eigenschaften aufweisen.
Vermittlung einr Mediatorenkompetenz
Im Kapitel Mediationskompetenz wurden die Merkmale ausführlich vorgestellt, die die Kompetenz des Mediators ausmachen. Auch der Beitrag über das Mediatorenprofil befasst sich mit dem Thema. Nashers Hinweise bedürfen demnach in der Mediation einer Korrektur oder wenigstens einer Klarstellung.
- Auf die Umgebung achten: Dass der Mediator darauf achtet, dass man einenader zuhören kann, ist in der Mediation eine Selbstverständlichkeit. Der Mediator versucht die Bedingungen dafür durch ein geschickt gewähltes Setting zu optimieren. Auch die Art seiner Kommunikation trägt dazu bei, dass man sich zuhören kann. → Achte darauf, dass man einander zuhören kann
- Bescheidenheit schadet: Bei der Bescheidenheit könnte es sich um eine Tugend des Mediators handeln. Der Videovortrag meint auch weniger Bescheidenheit als (Selbst-) Sicherheit. Angeberei ist kontraproduktiv zur Mediation. Ein Mediator hat es nicht nötig zu lügen oder zu übertreiben. Seine Authenzitität ist entscheidend. Das Gefühl der Sicherheit im Umgang mit der Mediation kommt mit der Beherrschung der Methode und der Übung.
- Stell Dich ins Licht: Diese Aufforderung klingt zunächst kontraproduktiv. Denken Sie an die Grafik im Beitrag Mediation, ist der Mediator eben nicht mehr sichtbar. Das hat damit zu tun, dass es auf ihn gar nicht ankommt. Es kommt darauf an, dass die Parteien einander korrekt wahrnehmen. Verfolgen Sie die Kommunikationachsen wird deutlich, dass der Mediator (je nach Streiteskalation) durchaus zunächst die gesamte Aufmerksamkeit der Parteien auf sich zieht. Die Anziehung - das darf nicht verwechselt werden - bezieht sich jedoch auf seine Funktion und nicht auf die Persönlichkeit.
- Kompetent scheitern: Dieser Appell findet sich in der Mediation wieder. Wenn der Mediator an der Kompetenz der Mediation und ihren (und seinen) Fähigkeiten zweifelt, wird es ihm schwer fallen, sich auf den Prozes zu konzentrieren als darauf, wie er seine Schwöchen kaschiert. Er muss damit rechnen, dass sich die Unsicherheit eine Lösung zu finden, auf die Parreien überträgt. Wenn der Mediator der Mediation (und seinen Fähigkeiten die Mediation zu realisieren) vertraut, wird er die Erwartung, dass sich eine Lösung finden lässt, nicht in Zweifel ziehen.
- Steuere den Moment: Schieferstein nennt die Mediation den Tanz mit dem Moment. Das was geschieht ist ganz sicher für irgendwas gut und hat ganz sicher irgendeine Bedeutung. Besser wäre vielleicht der Appell: erkenne den Moment. Dann erkennst Du die Bedeutung und die dahinter zum Verschein tretenden Bedürfnisse. Alles ist ein Teil der Kommunikation.
Die Kompetenzmerkmale des Mediators lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Vertrau der Mediation: Mit dem Vertrauen in die Mediation stellen sich die gebotene Selbstsicherheit und die Lösungsoffenheit her.
- Keine Angst vor Konflikten: Wie will ein Mediator die Konflikte der Parteien anpacken und für sich wirken lassen, wenn er selbst Angt vor Konflikten hat?
- Sei die Metaebene: Die Metaebene sieht alles, kann alles ansprechen und deutlich machen und überlässt die Bewertungen den Parteien.
- Zeig Interesse: Verstehen ist das wichtigste Tool in der Mediation. Verstehen setzt verstehen wollen voraus. Das wiederum setzt Interesse an dem was geäußert wird voraus.
Der Beitrag Mediationskompetenz setzt sich näher damit auseinander, welche Kompetenz der Mediator besitzen muss.
Kompetent sein
Wenn Authentizität eine Rolle spielt, kommt es nicht darauf an, wie sich der Mediator darstellt, sondern was er ist. Kompetenz ist Wissen, Erfahrung und Fertigkeit. Das Wissen erstreckt sich auf alles, was die Mediation betrifft.2 Das Mediationswiki gibt einen Eindruck wieder, welches Wissen der Mediator beherrschen sollte. Er muss den Prozess verstehen, um ihn korrekt umsetzen zu können. Das Gleiche gilt für seine Rolle. Die Fertigkeit kommt aus der Übung, mit der sich auch die Erfahrung vermittelt.
Kompetent werden
Wer einfach nur übt könnte Gefahr laufen, dass er ein falsches Muster perfektioniert. Es bedarf deshalb einer ständigen Rückkoppelung, ob die Übung auf dem richtigen Kurs liegt oder nicht. Die Übung muss, anders formuliert, Gelegenheit zur Korrektur geben. Die Rückmeldung der Parteien gibt natürlich einen wichtigen Anhaltspunkt. Allerdings sind die Parteien keine Fachleute und deshalb kaum in der Lage, die Kompetenz aus fachlicher Sicht zu beurteilen. Nicht ihne Grund schreibt die Ausbildungsverordnung insgesamt mindestens fünf zu supervidierende Fälle vor. Wir helfen Intervisionen oder Supervisionen und jeder Erfahrungsaustausch mit fachkundigen Kolleginnen oder Kollegen.
Bedeutung für die Mediation
Es geht nicht ohne zu üben. Wer die Mediation allerdings als einen kognitiven Prozess versteht, dem stellen sich mit jedem (gedanklichen) Entscheidungsprozess unendlich viele Übungegelegenheiten zur Verfügung.
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Siehe auch: Selbstregulierung, Mediatorenkompetenz, Mediationskompetenz
Diskussion: Forumsbeitrag Mediationskompetenzen