intuitives Denken | Intuitives Denken bezieht sich auf einen mentalen Prozess, bei dem Entscheidungen, Schlussfolgerungen oder Lösungen für Probleme auf der Grundlage von sofortigen Eindrücken, inneren Gefühlen oder implizitem Wissen getroffen werden. Es wird oft als Gegenstück zum analytischen Denken betrachtet. |
Bauchgefühl | Intuition als emotionale, nicht vom Verstand geprägte Einschätzung. |
Interdisziplinarität | Interdisziplinarität beschreibt den Bezug und die Nutzung des Wissens und der Methodik verschiedener Fachrichtungen. |
strategische Exklave | Innerhalb der Konfrontation ist eine Kooperation nur möglich, wenn sie strategisch ausgegrenzt wird. Dort wo die Konfrontation eine Kooperation verhindert, muss die Mediation strategisch isoliert werden. |
Informationskompetenz | Informationskompetenz bezieht sich auf die Fähigkeit, Informationen effektiv zu finden, zu bewerten und zu nutzen. Sie umfasst das Erkennen des Informationsbedarfs, die Informationssuche und den Informationszugang, die kritische Bewertung von Informationen, die Verarbeitung und Anwendung von Informationen. In der Mediation bezeichnet die Informationskompetenz die Fähigkeit, mit Informationen umzugehen. |
psychosoziale Entwicklung | In seiner Entwicklung ist der Mensch verschiedenen Krisensituationen (Auseinandersetzungen mit sich selbst) bewusst oder unbewusst ausgesetzt. Erik H. Erikson beschreibt in einem Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung 8 Entwicklungsstufen. |
Trend-Gegentrend-Dialektik | In jeder Krise stellt sich bei dem Versuch, die Krise zu bewältigen, ein Wettbewerb zwischen der nicht mehr tauglichen Wiederholung des Bewährten und noch nicht tauglichen, neuen Verhaltensweisen heraus. In der Krisenentwicklung werden Trends erkennbar, die einen Widerspruch bilden. Der Widerspruch wird dialektisch durch Bildung einer Synthese meist auf einer höheren Komplexitätsebene aufgelöst. In der Mediation kommt es darauf an, die Zusammenhänge und Entwicklungslinien aufzudecken, aus denen sich die Lösung ergibt. |
Waffenstillstand | In einem hoch eskalierten Konflikt hindern die ständigen Angriffe und Einflüsse von außen daran, ein vernünftiges Gespräch zu führen und Regelungen zu treffen, an denen sich die Parteien halten können. Die Vereinbarung eines Waffenstillstandes ist eine Möglichkeit, die Mediation abzusichern. Ein Waffenstillstand beendet keine Konfrontation. Er bietet allerdings eine Verschnaufpause, in der die Kooperation eine Chance bekommt. Der Waffenstillstand kann durch eine Waffenstillstandsvereinbarung sichergestellt werden. |
Beteiligung von Kindern | In diesem Kontext wird der Begriff Kinder als Abkömmlinge, Adoptivkinder und gegebenenfalls auch als Pflegekinder gemeint. Kinder können in einer Mediation unterschiedliche Rollen einnehmen. Sie können Streitpartei, Konfliktpartei oder Dritte sein. Je nach ihrer Rolle sind sie anders in die Mediation einzubeziehen. |
Skript (TA) | In der Transaktionsanalyse (TA) bezeichnet das Skript die Prägung, die uns Menschen mit auf den Weg gegeben wird. Das Skript wird mit der Theorie der Lebensanschauungen aufgedeckt. Sie hilft uns zu verstehen, wie die Grundhaltungen und Überzeugungen einer Person ihre Transaktionen mit anderen Menschen beeinflussen. |
Narrativ | In der Sozialwissenschaft bezeichnet das Narrativ eine sinnstiftende Erzählung oder Darstellung, die das Denken einer Gruppe charakterisiert oder beeinflusst. Die Politik verwendet das Narrativ im Doublethink. |
Trauma | In der Medizin bezeichnet ein Trauma die Verletzung eines Gewebes. In der Psychologie bezeichnet es eine seelische Verletzung. Gemeint ist eine psychische Ausnahmesituation („Psychotrauma“). Ausgelöst durch überwältigende Ereignisse ( z.B. Gewalttat, Krieg oder Katastrophe), die eine Bedrohung für das Leben oder die körperliche Unversehrtheit des Betroffenen oder einer nahestehenden Person darstellt. |
Kostenteilung | In der Mediation werden die Kosten grundsätzlich nach Kopfteilen verteilt. Ausgangspunkt dieser Überlegung ist, dass die Parteien auf gleicher Augenhöhe verhandeln und ein WIN-WIN-Ergebnis anstreben. Abweichungen von den Grundsatz sind aber möglich. Die Parteien können durchaus auch andere Vereinbarungen über die Kosten treffen. |
Rhetorik | In der Mediation geht es bei der Redekunst (Rhetorik) nicht darum, andere besser überzeugen zu können. Wohl geht es darum, sich besser verständlich machen zu können. |
Ankereffekt | In der Kognitionspsychologie beschreibt der anchoring effect eine Beeinflussung, die sich oft unbewusst auf menschliche Entscheidungen auswirkt. |
Entropie | In der Informationstheorie (oder der Kommunikationstheorie) beschreibt die Entropie das Informationsdefizit zwischen dem Sender einer Information und ihrem Empfänger. |
Encounter Groups | In der humanistischen Bewegung ist eine Begegnungsgruppe eine Form der Gruppentherapie, die auf dem Vertrauen in den Selbstentwicklungsprozess, gegenseitige Anerkennung und der persönlichen Begegnung basiert. |
grenzüberschreitende Streitigkeit | In Art. 2 der Richtlinie wird eine grenzüberschreitende Streitigkeit als gegeben definiert, wenn mindestens eine der Parteien zu einem auf den Beginn der Mediation fallenden Zeitpunkt ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in einem anderen Mitgliedstaat als dem einer der anderen Parteien hat. Wenn also die EU Richtlinie von grenzüberschreitenden Fällen spricht, dann ist damit in jedem Fall ein internationaler Bezug hergestellt. |
Scheidungszyklus | Im Zusammenhang mit der Scheidung (Trennung) werden drei Phasen durchschritten, die die Parteien oft unterschiedlich erleben. Die Phasen heißen: Vorscheidungsphase (Ambivalenzphase), Scheidungsphase, Nachscheidungsphase. |
Flucht | Im Zusammenhang mit dem Konflikt wird das Ausweichen oder das Sichentziehen aus einer als unangenehm empfundenen oder nicht zu bewältigenden Situation beschrieben. Schwarz verwendet den Begriff in der Konfliktevolution als eine grundlegende Form der Konfliktbewältigung.
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