Bürogemeinschaft | Die Bürogemeinschaft ist von der Berufsausübungsgesellschaft (Sozietät) zu unterscheiden. Im Gegensatz zur Berufsausübungsgesellschaft ist eine Bürogemeinschaft eine Gesellschaft, die lediglich der gemeinschaftlichen Organisation der Berufstätigkeit der Gesellschafter unter gemeinschaftlicher Nutzung von Betriebsmitteln dient, jedoch nicht selbst als Vertragspartner von Dienstleistungsverträgen auftreten soll.
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Bürgerbeteiligung | Einbindung der Bürger in politische Entscheidungen wie z.B. Städtebaumaßnahmen, ohne dass es sich um eine förmliche Mediation handelt. |
Blockade | Die Blockade bezeichnet eine Absperrung oder Hinderung. Der Gesetzgeber verwendet den Begriff im Anhang zur ZMediatAusbV, wo die Überwindung von Blockaden ein Ausbildungsinhalt für Mediatoren ist. |
Blended Learning | Gemischtes Lernen, bei dem mehrere didaktische Methoden und Medien miteinander kombiniert werden. |
biopsychosoziales Modell | Das biopsychosoziale Modell der Schmerzentstehung setzt sich mit der Entstehung und der Behandlung von
Schmerzen auseinander. Die moderne Schmerztherapie geht davon aus, dass Schmerzen außer den biologischen Ursachen auch psychischen und sozialen Einflüssen unterliegt. Das biopsychosoziale Modell der Schmerzentstehung beschreibt den Zusammenhang. Sie ist für die Mediation interessant, weil es Parallelen zwischen der physischen und der psychischen Schmerzbewältigung gibt. |
biologisches Erbe | Übertragung der genetischen. Eigenschaften. |
Bindungstheorie | Die Bindungstheorie ist eine psychologische Theorie, die sich mit der Art und Weise befasst, wie Menschen Bindungen und Beziehungen aufbauen und pflegen. Die Theorie geht davon aus, dass die frühen Erfahrungen eines Kindes mit seinen Bezugspersonen Einfluss auf spätere Beziehungen zu anderen Menschen aufbaut. Die Bindungstheorie hilft auch in der Mediation, besonders bei Familien- und Beziehungskonflikten. |
Bildung | Die Bildung ist ein nicht eindeutig definierter Begriff. In einem modernen Verständnis wird darunter die freie Entfaltung aller dem einzelnen Menschen innewohnenden Fähigkeiten, Talente und Anlagen im Sinne umfassendster individueller Persönlichkeitsentfaltung verstanden. Die Mediationsausbildung konzentriert die zu erwerbenden Fähigkeiten auf das Denken und Handeln im Sinne der Mediation. Die Mediationsausbildung bildet zugleich die soziale Kompetenz des Auszubildenden. |
Big Five der Mediation | Damit sind nicht etwa die Persönlichkeitsmerkmale des Big Five, sondern die wichtigsten Grundsätze (Prinzipien) der Mediation gemeint, die in einer Wechselbeziehung zueinander stehen. |
Big Five | Siehe Fünf-Faktoren-Modell . Der Begriff wurde auch in der Mediation als Big Five der Mediation verwendet, wo die korrelative Beziehung der Prinzipien thematisiert wird. |
Bias Faktoren | Verzerrungen bei der Wirkungsprognose im Entscheidungsprozess lassen sich durch Verzerrungsfaktoren darstellen. |
Beziehungsopfer | Der Begriff Beziehungsopfer hat eine doppelte Bedeutung. Zum Einen spricht er die Notwendigkeit an, in einer Beziehung Opfer zu bringen. Damit ist die Beziehungsarbeit gemeint oder die Investition, die in eine Beziehung anzulegen ist. Zum anderen deutet er darauf hin, dass es auch in einer Beziehung Partner gibt, die sich in der Opferrolle befinden oder in eine solche Rolle gedrängt werden. Das ist der Fall, wenn die Beziehungsinvestitionen ungleich verteilt werden. |
Beziehungsebene | Die Beziehungsebene stellt eine der Kommunikationsebenen dar. Sie unterscheidet sich von der Sach- oder Inhaltsebene und betrifft das emotionale Wechselspiel der Kommunikanten. |
Beziehungen | Die Beziehung drückt eine Verbindung aus, die Menschen miteinander eingehen können oder wie Menschen zueinander stehen. Es gibt ganz unterschiedliche Beziehungsqualitäten. Wenn es Reibungspunkte gibt, kommt es zu einem Beziehungskonflikt. |
Bewertung | Den Wert oder die Qualität von etwas abschätzen bzw. aus einer Sache eine bestimmte Bedeutung herauslesen. |
Beweiserhebung | Ermittlung streitiger Tatsachen, die für die Entscheidung relevant sind. Die Beweiserhebung im Gericht geschieht durch folgende Erhebungen:
- Zeugenvernehmung
- Augenscheinseinnahme
- Sachverständigengutachten
- Urkunden
- Parteivernehmung
Sie grenzt sich von der Faktenklärung ab. In der Mediation würde die Beweiserhebung als Tatsachenklärung verstanden sein. |
Beteiligung von Kindern | In diesem Kontext wird der Begriff Kinder als Abkömmlinge, Adoptivkinder und gegebenenfalls auch als Pflegekinder gemeint. Kinder können in einer Mediation unterschiedliche Rollen einnehmen. Sie können Streitpartei, Konfliktpartei oder Dritte sein. Je nach ihrer Rolle sind sie anders in die Mediation einzubeziehen. |
Berufskompetenz | Die Berufskompetenz beschreibt die Fähigkeiten des Mediators zur Durchführung der Mediation in Relation zur Berufstätigkeit. Hier steht nicht nur das Verfahren, sondern auch der Erwerb im Vordergrund. Beides muss aufeinander abgestimmt sein. |
Berufsgesetz | Ein Berufsgesetz regelt die Zugangs- und Abwicklungsbedingungen für eine Berufsausübung. Um die Berufsfreiheit zu sichern, werden häufig Kammern beliehen, um die berufsrechtlichen Rahmenbedingungen verbindlich festzulegen. |
Berufsausübungsgesellschaft | Mit dem Gesetz zur Neuregelung des Berufsrechts der anwaltlichen und steuerberatenden Berufsausübungsgesellschaften wurde der Bergriff Sozietät in Berufsausübungsgesellschaft ausgetauscht. Die Berufsausübungsgesellschaft ist ein Zusammenschluß von Berufstätigen freier Berufe (mit Anwälten, Steuerberatern oder Patentanwälten) zur gemeinschaftlichen Anbietung von Dienstleistungen. |