Die Mediation als Selbstläufer
Der Flow ist ein Begriff aus der Psychologie. Er bezeichnet einen Selbstläufer. In der Mediation bezeichnet er das erkennbare Phänomen, wenn die Parteien sich im Gedankenfluss der Mediation bewegen.
Das fühlt sich gut an
Inhaltsverzeichnis
Die nachfolgense Skizze kennzeichnet das Zustandekommen des Flows aus psychologischer Sicht. Herausforderungen und Fähigkeiten stehen in einem ausgewogenen Verhältnis.
Das Bild lässt sich auf die Mediation übertragen, wo die Parteien befähigt werden, sich der Herausforderung zu stellen. Den Schlüssel liefert die Kognition.
Der Gedankenfluss
Wenn die Mediation im Sinne der kognitiven Mediationstheorie als ein Erkenntnisprozess verstanden wird, ergibt sie einen Gedankengang, der die Parteien zu Lösung führt. Der gedankliche Weg ist auf ein Ziel gerichtet und durch Meilensteine (Etappenziele der Phasen) definiert. Wer die Phasenlogik versteht, kann den Weg nicht nur nachvollziehen, sondern auch mit dem Gefühl verknüpfen, auf dem richtigen Weg zu sein.
Der von der Mediation hergestellte Gedankenfluss ist wie eine Welle. Die Gedanken bewegen sich aus dem Problem in eine imaginäre heile Welt, von wo sie wieder in die reale Welt zurückgeführt werden. Die Wogen glätten sich auf dem Weg durch die Gedankenwelten. Ein erfahrener Mediator kann sogar einschätzen, wann welche Welle erreicht wird. Wenn Gegenströmungen aufkommen, wird der Fluss gestört. Einzelheiten über den von der Mediation beschriebenen gedanklichen Weg und wie die Mediation die gedanklichen Hindersnisse aus dem Weg räumt ergeben sic h aus dem Beitrag über den Gedankengang der Mediation.
Der Gedankengang der Mediation
Aufgabe des Mediators
Der Mediator muss auf Anhaltspunkte achten, die andeuten, dass die Parteien den gedankllich vorgegebenen Fluss (den Gedankenweg) verlassen. Anhaltspunkte sind:
- Es kommen Mediationshindernisse oder Störungen auf
- Die Parteien konfrontieren (sehen sich im Wettbewerb anstatt zu kooperieren)
- Die Parteien lassen sich nicht auf den Phasenauftrag ein (machen nicht was sie sollen)
- Die Mediation verläuft holprig
- Gedanken werden nicht als solche angenommen
Bedeutung für die Mediation
Die Mediation erzeugt den Flow aus sich selbst heraus. Voraussetzung ist, dass der Mediator den Prozess (die Mediation) verwirklicht.Interventionen sind dann nur erforderlich, wenn der Flow verlasen wird oder erst gar nicht zustande kommt. Dann muss der Mediator sich überlegen, wie er die Parteien wieder in den gedanklichen Fluss der Mediation einführt oder einbezieht.
Was tun wenn ...
- Die Partei droht mit Abbruch
- Die Partei verlässt die Mediation
- Der Mediator findet kein passendes Werkzeug
- Weitere Empfehlungen im Fehlerverzeichnis oder im Ratgeber
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Aliase: Selbstläufer
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