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Reflecting Team

Wissensmanagement » Diese Seite gehört zur Werkzeugsammlung der Wiki-Abteilung Werkzeuge und wird im Archiv abgelegt. Thematisch kann sie dem Abschnitt Methodik der Mediation des Fachbuchs zugeordnet werden. Beachten Sie bitte auch folgende, damit zusammenhängende Seiten:

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Das Reflecting Team ist eine Rückmeldung gebende Konversation. Die Methode des Reflexionsgesprächs wurde von Tom Andersen für die systemische Therapie entwickelt1 , lässt sich aber auich hervorragend in der Mediation einsetzen, wo die Reflexion doch im Vordergrund steht.

Anwendung

Das Reflexionsgespräch legt die Metaebene offen. In der Therapie unterscheidet es sich von dem Patientengespräch, indem es diesen Dialog als eine Rückmeldung ausweist. Wie der Name sagt, besteht das Reflecting Team aus mehr als einer Person. Das in dem Reflecting Team geführte und für die übrigen Teilnehmer wahrnehmbare Gespräch bietet die Möglichkeit einer transparenten, kritischen, aber immer auch wertschätzenden Rückmeldung. In der Therapie ermöglicht die Rückmeldung vom Team einen psychotherapeutischen Zugang zu den Patientinnen und rückt sowohl die Stärken als auch die veränderungswürdigen Schwächen der Patienten in den Vordergrund.

In der Mediation wirkt die Technik "Reflecting Team" wie ein Vordenken. Die Technik kann auch von nur einem Mediator wahrgenommen werden. Sie wirkt dann wie ein Lautdenken.

Beispiel 13555 - Der Mediator denkt laut: "Ich frage mich, ob ... Dafür spricht, ... dagegen spricht ... "


Ziel soll es sein, für die Parteien einen Gedankenraum zu öffnen. Mehr als eine inspirierende Wirkung darf die Technik nicht verfolgen.

Bedeutung für die Mediation

Die Methode lässt sich in der Mediation sehr gut bei der Co- oder der Teammediation einsetzen. Sie erlaubt es, die Reflexion nicht einfach zu spiegeln, sondern in einem Meta-Dialog abzubilden. So lassen sich die Gedanken leichter auf der Metaebene halten.

Beispiel 13556 - Der Mediator wendet sich an seinen Co indem er sagt: "Fällt Dir etwas auf?". Der Co-Mediator antwortet: "Nein". Der Mediator schildert daraufhin seine Beobachtung: "Die haben gar keinen Konflikt". Der Co antwortet daraufhin: "Ja, aber überleg doch mal wie es mir geht, wenn ....". "Ja", antwortete der Mediator. Und stell Dir vor wie es mir geht, wenn...". Die Mediatoren haben jetzt stellvertretend für die Parteien den Streit ausgetragen. Ganz sachlich und nachvollziehbar. Die Parteien waren dann in die Diskussion im gleichen Stil eingetreten. Die Mediatoren haben sich zurückgezogen. Die Parteien konnten in kürzester Zeit eine Einigung herbeiführen.


Die Intervention entwickelt sich in einer idealen Weise, wenn die Parteien sich durch das Gespräch inspiriert fühlen und in die Diskussion eintreten. Natürlich kann der Mediator auch fragen, wie die Überlegungen bei den Parteien angekommen sind.

Beispiel 13557 - Der Mediator sagt an die Medianden gerichtet: "Sie haben unsere Überlegungen gehört. Wie haben die auf Sie gewirkt, finden Sie sich darin wieder?"


Das Reflecting Team ist eine Intervention, die es den Parteien ermöglichen soll, sich auf den Gedankengang der Mediation einzulassen.

Was tun wenn ...

Hinweise und Fußnoten
Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen
Bearbeitungsstand: 2024-02-21 15:51 / Version 18.

Alias: Reflecting Team
Siehe auch: Werkzeuge, Zusammenstellung, Technikenverzeichnis
Prüfvermerk: -


Based on work by anonymous contributor und Bernard Sfez und Arthur Trossen . Last edited by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Donnerstag Dezember 12, 2024 19:38:29 CET.

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