Positionen
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Die Auseinandersetzung mit den Positionen hat weitreichende Auswirkungen auf andere Themen. Beachten Sie deshalb bitte auch:
Verfahrensablauf Themensammlung Positionen Themen Bestandsaufnahme Lösungspentagramm Nutzen
Positionen sind verdichtete Standpunkte, aus denen sich Forderungen ergeben. Es ist wichtig, dass der Mediator erkennt, ob, wann und wie von Positionen die Rede ist. Die Positionen werden in der Phase zwei erarbeitet. Sie führen zum Thema, das der zu klärenden Frage enstpricht.
Position
Die Position ist ein erhärteter Standpunkt, der die Parei veranlasst Forderungen an die Gegenseite zu richten. Die Parallele im Konflikt findet sich im claiming wieder. Das Konfliktclaiming muss nicht immer mit der juristisch formulierten Forderung übereinstimmen. Für Anfänger in der Mediation ist es nicht immer leicht, die Position von Argumenten, Themen und Interessen abzugrenzen. Als Faustformel mögen die folgenden Frageformen helfen:
- Position → "Was willst du haben?", "Warum willst Du das haben?"
- Interesse → "Wozu brauchst du das?"
- Lösung → "Wie kommen wir dorthin?"
Die Position beschreibt also eine Forderung, von der sich die jeweilige Partei eine Problemlösung erwartet. Mithin ist die Position auch eine Lösung. Sie ist aber von den Lösungen der Phase vier zu unterscheiden. Die Position ist eine (an das Problem) gebundene Lösung, mit der die Parteien ins Spiel gehen. Sie ist nicht die gesuchte Lösung, die sich am Nutzen orientiert und sich als besser erweisen muss als die Position.
Thema
Das Thema bildet die Neutralisation der Position. Es ist der erste kleine Schritt zur Auflösung der Position. Wichtig ist, dass das Thema sowohl die Position als auch die Gegenposition beinhaltet. Indem die Partei aufgefordert wird, sich zum Thema (und nicht zur Position der Gegenseite) zu äußern wird sichergestellt, dass die Parteien sich nicht gegen die Forderung (Position) der Gegenseite wehren müssen.
Beispiele
Die Position beschreibt, was der Gegner zu leisten hat, um das Problem zu beseitigen. Die Argumente begründen, WARUM er das leisten muss. Die Lösung ist schließlich was er zu leisten bereit ist und WIE er der Verpflichtung nachkommen will.
Position | Gegenposition | Thema |
---|---|---|
Ich will das Auto | Ich geb es Dir nicht | Auto |
Ich will Unterhalt | Ich zahle nicht | Unterhalt |
Ich will Umgang mit dem Kind | Ich bin nicht einverstanden | Umgang |
Wichtig ist, dass eine Erörterung des Themas immer eine Erörterung sowohl der Position wie der Gegenposition ermöglicht. Würde in dem Gespräch nur die Position der einen Partei thematisiert werden, fielen der anderen Partei nur Gegenargumente ein.
Widerspruch
Position und Gegenposition bilden einen logischen Widerspruch. Es ist wichtig, den Widerspruch (Position und Gegenposition) einander gegenüberzustellen, den Parteien bewusst zu machen und die damit einhergehende kognitive Dissonanz hinzunehmen. Eine Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Sichten setzt voraus, dass der Widerspruch als solcher zunächst akzeptiert wird.
Was tun wenn ...
- Die Positionen sind verhärtet
- Von den Positionen wird auch in Phase 4 nicht abgerückt
- Die Parteien kommen aus dem Argumentationsmodus nicht heraus
- Weitere Empfehlungen im Fehlerverzeichnis oder im Ratgeber
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Bearbeitungsstand:Alias: Position
Siehe auch: Widerspruch, Phase zwei
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