Alternativen
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Worum es geht: Die Mediation - so wird oft gesagt - sei eine bessere Alternative als das Gerichtsverfahren. Abgesehen davon, dass diese Aussage zu relativieren wäre, ist zu hinterfragen ob und inwieweit sie zutrifft. In jedem Fall erwartet sie eine Auseinandersetzung mit der Frage, ob es überhaupt eine Alternative zur Mediation geben kann.
Einführung und Inhalt: Selbst wenn die Justiz oder das Gericht eine Alternative zur Mediation darstellt. Wer sagt eigentlich, dass die Mediation dieses Ergebnis nicht auch darstellen kann? Was ist eine Alternative überhaupt, wenn es um die Konfliktüberlegung geht?
Definition
Alternative ist laut Wikipedia die Möglichkeit zur Entscheidung zwischen zwei sich ausschließenden Handlungsmöglichkeiten (oder Dingen), im Sinne einer Entweder-oder-Entscheidung. Im weiteren Sinne soll der Begriff auch eine von mehreren vorhandenen Möglichkeiten bezeichnen.1 . Natürlich hat jeder die Möglichkeit zu entscheiden, ob er mit dem Kopf gegen die Wand läuft oder nicht. Aber stellt ihn diese Entweder-oder-Entscheidung wirklich vor eine Alternative, wenn das gegen die Wand rennen gar nicht den zu verfolgenden Zielen entspricht? Dann ist es zwar eine Möglichkeit aber sicher keine Alternative. Was Alternative ist oder nicht hängt so gesehen also davon ab, ob die verschiedenen Möglichkeiten das gleiche Ziel erreichen können.
Die oder keine Alternative
Die oder keine Alternative lautet der Titel eines Aufsatzes2 , der sich mit der Mediation als Alternative auseinandersetzt. Er lässt sich in der These zusammenfassen, dass die Mediation eigentlich alternativlos ist. Zumindest ergibt sich die Behauptung aus der Gegenüberstellung der Pros und Cons.
Vor- und Nachteile der Mediation
Warum die Mediation zwar anders, aber alternativlos ist, ergibt sich aus der Überlegung, dass ein Gerichtsverfahren ein anderes Ziel verfolgt als die Mediation. Die Verfahren oder die sich daraus ergebenden Handlungsmöglichkeiten schließen sich jedoch nicht aus. So wie im Gericht ein Vergleich möglich ist, lässt sich in der Mediation ein gerichtliches Ergebnis vereinbaren. Welche Möglichkeiten es gibt, das Verfahrensverzeichnis auf.
Man sollte sich stets im Klaren darüber sein, dass die Verfahren lediglich einen Weg und zwar auch nur eine kurze Strecke auf dem Verlauf einer Konfliktüberlegung darstellen. Nichts spricht dagegen den Weg zu ändern, wenn die Anforderungen und die Bedingungen sich ändern. Die Mediation kann als Güterichter Verfahren innerhalb eines Gerichtsverfahrens ausgeführt werden. Das Gerichtsverfahren kann ausgesetzt werden, um eine externe Mediation durchzuführen. Spricht auch nichts dagegen, eine Mediation auszusetzen, Um ein Gerichtsverfahren als Intervention einzusetzen. Entscheidend ist lediglich, dass sich die Verfahren den Anforderungen des Konfliktes anpassen.
Die Kriterien, was letztlich eine bessere Alternative ist oder nicht, beurteilt die Kundensicht, bzw. der Bedarf des Kunden im konkreten Fall (Konflikt). Der Kunde wird die Dienstleistung nach den sich daraus ergebenden Nutzenkriterien abwägen.3 Die Frage nach den gebotenen Möglichkeiten ist schwierig zu beantworten, weil sie verschiedene Dimensionen erfasst. Für die einen ist die emotionale Befriedigung wichtgig, für die anderen die Nachhaltigkeit. Wieder andere achten auf die Kosten und den Gewinn. Alle diese Dimensionen verändern das Nachfrageverhalten zudem noch abhängig vom Zeitablauf. Hinzukommt, dass die Frage nach dem Nutzen von der Einschätzung abhängt, wie das Verfahren ablaufen mag. Welche Alternativen (verschiedenen Möglichkeiten) stellen sich dem Kunden, wenn diese Erwägungen zu Ende gedacht werden?
Verfahrensalternativen
Die nachfolgende Gegenüberstellung mag eine Entscheidungshilfe sein. Zumindest legt sie nahe, worauf zuachten ist.
- Emotionale Befriedigung
- Wut wird im Gericht eher befriedigt, wenn es zu einer Verurteilung des Gegners kommt. Sie wird in der Mediation besser verarbeitet (umgewandelt), wenn sie als transformative Mediation erfolgreich abgeschlossen wird.
- Kosten
- Davon ausgehend, dass die Verfahren im ersten Gang bereits erfolgreich sind, gibt es je nach Streitgegenstand und Abrechnungsmodus keine großen Kostenunterschiede. Eine Auseinandersetzung mit den Kosten finden Sie im Beitrag Verfahrenskostenberechnung. Anders verhält es sich, wenn die Verfahren nicht abgeschlossen werden und der Instanzenzug durchgezogen wird.
- Nachhaltigkeit
- Hier liegt der Vorteil eindeutig bei der Mediation, weil sie den Nutzen evaluiert.
- Risiko
- Die Mediation birgt ein Risiko des Scheiterns. Sie ist also nicht das sicherste Verfahren. Andererseits reduziert sie das Eskalationsrisiko, sodass eskalationsbedingte Kostenexplosionen nicht zu erwarten sind.
Lösungsalternativen
Viele Wege führen nach Rom. Aber welcher Weg fragt danach, ob wir überhaupt nach Rom wollen? Das wäre die Mediation. Die meisten Verfahren, besonders die Verfahren die auf eine Entscheidung abzielen, gehen von einer streitigen Sitiation aus, bei der lediglich die zu Treffende Entscheidung hinterfragt wird. Die Mediation sucht nach Lösungsalternativen. Je nach dem zu Grunde liegenden Mediations Verständnis sind damit nicht die Lösung Optionen gemeint, die in der vierten Phase gesammelt werden, sondern tatsächlich Alternativen zu dem Lösung Kanal, den die Mediation herbeigeführt hat. Diese Alternativen werden oft als Ausstiegsszenarien beschrieben, was jedoch nicht sein müssen. Wenn die Parteien wissen oder davon ausgehen können, dass es vor Gericht eine andere Lösung gibt, steht nichts im Wege, diese Lösung auch in der Mediation zu vereinbaren. Dann ist sie bezogen auf den Fall die bessere Lösung.
Nichthandelnsalternativen
Eine Alternative zu den Streitbeilegungsverfahren ist nicht nur in anderen Dienstleistungen zu erkennen. Es ist durchaus auch darüber nachzudenken, was im Falle einer Passivität zu erwarten ist.
- Emotionale Befriedigung
- Harmoniesüchtige halten sich vom Konflikt fern, was ihnen in dem Moment besser gefällt, als zu streiten. Es werden aber möglicherweise emotionale Fakten auf der Gegenseite geschaffen, die irgendwann zurückschlagen können. Dann ist es vorbei mit der vorgetäuschten Harmonie und es kann zu einem dickeren Ende kommen.
- Kosten
- Manchmal erledigen sich Probleme tatsächlich wie von selbst. Das wäre auch kostenmäßig die günstigste Variante, aber auch nur dann. Erfahrungsgemäß wird es umso schwieriger, einen Konflikt beizulegen, je höher er eskaliert ist. Die Eskalation wirkt sich auf die Kosten aus, weil der Aufwand zur Konflikt Beilegung erhöht ist.
- Nachhaltigkeit
- Die Nachhaltigkeit hängt davon ab, ob ein Anpassungsbedarf besteht und wie er zu Stande kommt. Es ist zum Beispiel möglich, miteinander zu sprechen, ohne zu streiten. Die Mediation wäre ein Weg dahin. Sie ist aber nicht der einzige. Manchmal genügt ein bisschen Verstand und eine gute Gesprächsgelegenheit.4
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Aliase: Nichtverfahrensalternativen
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