Interventionen in der Mediation
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Die Interventionen kommen zur Geltung, wenn eine Partei sich nicht auf die Mediation einlassen kann. Bitte beachten Sie auch:
Abstract: Auf die Mediation bezogen lassen sich Interventionen als Aktionen begreifen, die in den Prozess eingreifen, um ein bestimmtes prozessförderndes Ergebnis zu erzielen. Das prozessfördernde Ergebnis kann dabei nur darin bestehen, den Flow der Mediation, also die Etappenziele der Phasen zu ermöglichen und die Parteien in den Rhythmus der Mediation einzubinden.
Wie Hürden genommen werden
Machmal braucht man einen Schubs um über den Berg zu kommen
Einführung und Inhalt: Wenn Sie der kognitiven Mediationstheorie folgen, ergibt die Mediation einen Erkenntnisprozess. Die gegebenenfalls erforderlich werdende Intervention soll dazu beitragen, die Partei für den Erkenntnisprozess der Mediation bzw. die im Rahmen der Mediation zu erlangenden Erkenntnisse empfänglich zu machen. Interventionen stehen deshalb mit den Schwierigkeiten im Zusammenhang, die im Verzeichnis der Schwierigkeiten vollständig aufgelistet werden.
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Die Qual der Wahl
Der Mediator arbeitet mit Menschen, nicht mit dem Fall.
Das macht die Mediation ebenso spannend wie unvorhersehbar. Der Mensch folgt keiner mathematischen Formel aus der sich ableiten ließe, wie er zu funktionieren hat. Er ist keine Nuss, die man knacken kann und muss. Er ist zu komplex, um seine Reaktionen genau planen und einschätzen zu können. Der Mediator hat also, wenn er beispielsweise zu Interventionen greift, keine andere Wahl, als die Trial and Error Methode anzuwenden. Das bedeutet:
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Den professionellen Mediator zeichnet allerdings aus, dass er eine passende Auswahl an Interventionen kennt und die in Betracht kommenden Interventionen passgenau auswählen kann. Der Thinktank Mediation unterstützt ihn dabei.,
Verhältnis zu Techniken und Methoden
In der hier verwendeten Terminologie und entsprechend der Werkzeugsystematik gehören die Interventionen zu den Werkzeugen im engen Sinn. Sie bedienen sich der Techniken überall dort, wo ein Eingreifen des Mediators erforderlich wird, um den Gedankengang der Mediation herzustellen. Die Mediation hat selbst schon eine große Wirkung, weil sie den gedanklichen Weg aus dem Problem heraus vorgibt. Der Mediator verwendet mediative Techniken, um den Weg zu unterstützen. Besonders bei höher eskalierten Konflikten genügen die Standardtechniken nicht, um die Mediation zu vollziehen. Jetzt muss der Mediator eingreifen, indem er interveniert.
Die Mediation übernimmt die Interventionstechniken, wie sie im Bereich der Psychologie, der Pädagogik und anderen Disziplinen beschrieben werden, bindet diese jedoch in das Konzept der Mediation ein. Dadurch verändert sich die Zweckausrichtung der Intervention und oft auch die Anwendungsweise. Der Mediator muss entscheiden, wann welche Intervention angebracht ist, um Hindernisse im Prozess oder in einem prozessunkonformen Verhalten der Parteien zu überwinden.
Anwendungsfälle für Interventionen
Der wichtigste Fall für ein Eingreifen (also die Verwendung von Interventionen) ergibt sich aus den sogenannten schwierigen Situationen. Der Begriff wird in der ZMediatAusbV verwendet. Es handelt sich dabei um Situationen, die eine Intervention nahelegen, um Störungen vorzubeugen oder um sie zu überwinden. Hier werden die schwierigen Situationen als Herausforderungen archiviert. Die Anwendungsfälle ergeben sich letztlich aus der Praxis und oft aus Detailfragen. Um besonders auch diese Fälle zu erfassen, finden Sie unter den Fachbeiträgen typische, auf das Thema des Beitrags abgestimmte Problemlagen mit Handlungsempfehlungen. Achten Sie auf jeder Seite also bitte auf das Kapitel:!!Was tun wenn ... * [item000|xxx] * [item000|xxx] * Weitere Empfehlungen im ((Fehlerverzeichnis)) oder im ((Interventionenfinder))
Die Einträge beziehen sich auf die Datenbanken Fehlerverzeichnis, Interventionenfinder, Technikenverzeichnis und das Schwierigkeiten. Sie können also auch in diesen Verzeichnissen direkt nach möglichen Handlungsempfehlungen Ausschau halten. Weitere Hinweise auf den Bedarf und die Verwendung von Interventionen finden Sie im Ratgeber.
Vorschläge für den Einsatz von Interventionen
Zusammenstellung der Interventionstechniken
Während der Interventionenfinder Vorschläge unterbreitet, wann und in welcher Situation welche Intervention angemessen ist, stellt das Verzeichnis der Techniken die Interventionen lediglich vor. Dort werden allerdings auch die Anlässe beschrieben, wann die Technik zur Anwendung kommt. Bitte rechnen Sie damit, dass für einen Anlass mehrere Interventionen vorgeschlagen werden. Nachfolgend sehen Sie eine Zusammenstellung der im Technikenverzeichnis abgespeicherten Interventionen:
Das Werkzeugverzeichnis wird ständig erweitert. Sie können helfen. Sollten Sie ein Werkzeug vermissen oder anders beschreiben wollen, geben Sie bitte einen Hinweis, wenn Sie die Änderung nicht selbst einbringen.
Vorschläge für Interventionen
Vond er Auflistung der Werkzeuge ist ihr Einsatz zu unterscheiden. Dann geht es um konkrete Verwendungsvorschläge. Zwar entält auch die Datenbank der Techniken Verwendungshinweise. Es gibt jedoch eine weitere Datenbank, die gezielt Situationen vorstellte, um darauf bezogen Interventionsvorschläge zu entwickeln. Die dafür zuständige Datenbank ist das Verzeichnis der Hindernisse. Es kann verwendet werden, um konkrete Vorschläge zu erarbeiten, wie gegebenenfalls Interventionen einzusetzen sind. Schaien Sie bitte im Interventionenfinder um danach zu suchen.
Ansage von Interventionen
Die Mediation ist ein konsensuales Verfahren. Das bedeutet, alle Entscheidungen müssen im Konsens getroffen werden. Es gilt der Transparenzgrundsatz. Bei Techniken und besonders bei Interventionen kann ihre vorherige Ansage aber das Gegenteil bewirken. Sie könnte die Intervention ad Absurdum führen.
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Ob die Intervention angekündigt wird oder nicht hängt von ihrem Charakter ab. Es gibt durchasus Interventionen, die angekündigt werden müssen, damit sie möglich sind und ihre Wirkung entfalten können. Ein Beispiel dafür sind Einzelgespräche.
Bedeutung für die Mediation
Die ZMediatAusbV führt auf, dass die Ausbildung den Umgang mit schwierigen Situationen wie z.B. Blockaden, Widerständen, Eskalationen, Machtungleichgewichten umfassen soll. Dabei kann es nicht nur darum gehen, die Interventionen zu kennen. Viel wichtiger ist es, zu lernen, wie die Situation einzuschätzen ist, die eine Intervention erfordert. Der Mediator ist dabei der Komplexität der Situation ausgeliefert. Sein Vorteil ist, dass er lediglich ein Spiegel der Parteien und des Streitsystems darstellt. Er muss also gar nichts diagnostizieren, sondern lediglich aufdecken. Wenn er also über Interventionen nachdenkt, konzentriert er sich auf die Frage:
Was tun wenn ...
- Der Mediator weiß nicht weiter (was er als nächstes tun soll)
- Der Mediator ist hilflos
- Dem Mediator sind die Werkzeuge ausgegangen
- Die Parteien tun nicht, was der Mediator ihnen sagt
- Die Intervention des Mediators greift nicht
- Weitere Empfehlungen im Fehlerverzeichnis oder im Ratgeber
Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen
Alias: Eingreifen, Interventionstechnik, Intervention, Interventionsansage
Siehe auch: Mediatorenkoffer, Ratgeber für Interventionen
Included: Interventionenverzeichnis
Prüfvermerk: -