Durchsetzungsvermögen | Durchsetzungsvermögen bezieht sich auf die Fähigkeit, für die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Rechte einzustehen, während gleichzeitig die Bedürfnisse und Rechte anderer respektiert werden. Es geht darum, klare Grenzen zu setzen, effektiv zu kommunizieren und Kompromisse zu finden, um gemeinsame Lösungen zu erreichen. Durchsetzungsvermögen beinhaltet Selbstbewusstsein, Selbstachtung und die Fähigkeit, für sich selbst einzutreten, ohne andere zu schädigen. Es ist von der positiven Aggression abzugrenzen, der eine energiegeladene und entschlossene Einstellung beschreibt. |
Dunning-Kruger-Effekt | Der Dunning-Kruger-Effekt beschreibt, wie inkompetente Menschen gerade wegen ihrer Inkompetenz nicht in der Lage sind, ihre Inkompetenz zu begreifen. |
dunkle Tetrade | Die sogenannte dunkle Tetrade (oder Triade) der Persönlichkeit stellt ein Persönlichkeitsprofil dar, das sich aus Machiavellismus, Narzissmus, Sadismus und Psychopathie zusammensetzt.
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Du-Botschaften | Du-Botschaften enthalten gemachte oder gedachte Aussagen über den anderen. Sie beruhen oft auf fehlerhaften Attributionen und erschweren eine konstruktive Problemlösung. |
Drohung | Eine Drohung ist die Ankündigung einer unangenehmen Maßnahme gegen eine andere Person. Die Drohung ist strafrechtlich von der Bedrohung, der Nötigung und der Erpressung abzugrenzen. Psychologisch gesehen stellt sie eine Hierarchie her und legt Abhängigkeiten offen. Ihr Ziel ist Angst und Befürchtungen auszulösen, um den Anderen zu einem bestimmten Verhalten zu manipulieren. Drohungen spielen auch in der Mediation eine wichtige Rolle. Sie ist von der Ankündigung von Konsequenzen zu unterscheiden. |
Dritte | Dritte sind nach §2 Abs. 4 Mediationsgesetz alle Personen, die nicht Parteien sind aber dennoch am Verfahren beteiligt werden. |
Dreiecksmarketing | Das Marketing wird über Bande (also über Multiplikatoren) ausgeführt. Es ist eine Möglichkeit, die Mediation zunächst nicht interessierte Parteien nahezubringen. |
Dramadreieck | Das Dramadreieck beschreibt das Beziehungsmuster zwischen Täter Opfer und Verfolger. |
Doublethink | Im Deutschen auch Doppeldenk oder Zwiedenken genannt, bezeichnet das Phänomen der gleichzeitigen Akzeptanz von widersprüchlichen oder sich gegenseitig ausschließenden Überzeugungen, die beide als wahrhaftig behauptet und angesehen werden (können). In der Psychologie wird das Phänomen unter den Begriffen kognitive Dissonanz und kognitive Verzerrung besprochen und als eine psychische Entlastung beschrieben. |
Double Bind | Die Kommunikation enthält zwei widersprüchliche Botschaften. |
Doppeldenk | Siehe Doublethink |
Doppelbindungstheorie | Die Doppelbindungstheorie (Double Bind) ist von der Bindungstheorie zu unterscheiden. Während das eine die Art und Weise beschreibt, wie sich Menschen aufgrund ihrer frühen Erfahrungen in der Kindheit an andere binden, betrifft die Doppelbindungstheorie eine Art von Kommunikationsmuster, bei dem widersprüchliche oder inkonsistente Nachrichten an eine Person gesendet werden. Die Kommunikation enthält zwei widersprüchliche Botschaften. |
Doomscrolling | Doomscrolling heißt übersetzt so viel wie "Untergang abrollen". Gemeint ist das Phänomen, dass sich Menschen von. schlechten Nachrichten in Internet angezogen fühlen. Es ist ein Teufelskreis, weil deshalb negative Nachrichten und Problemschilderungen überhand nehmen. Das Bild der Realität verschiebt sich. Die positive, selbstbewusste Sicht geht verloren. Der Überkonsum kann zu psychischen Krankheiten führen. |
Diversifikation | Diversifikation bedeutet allgemein Veränderung, Abwechslung, Vielfalt. In der Wirtschaft steht der Begriff für die Ausweitung der Produktion oder des Sortiments auf neue Produkte. Der Gesetzgeber wollte mit der Einführung des Mediationsgesetzes Diversifikation und Wildwuchs der Konfliktbeilegungsverfahren erreichen. |
divergentes Denken | Das divergente Denken ist ein umkreisendes Denken, das zum Abschweifen verführt. Es wird als Defizit wahrgenommen und von der Psychologie als ADD (Attention Deficit Disorder) bezeichnet, wenn es unkontrolliert erfolgt. Das Ziel wird gedanklich weiträumig umkreist. Alle Möglichkeiten der Annäherung werden geprüft, um den interessantesten Weg auszuwählen, der dann aber spontan zugunsten eines vermeintlich besseren geändert werden kann. |
Distanzzonen | Der Begriff wird im Bereich der nonverbalen Kommunikation für die sich aus der Distanz zu einer anderen Partei ergebenden Kommunikation verwendet. Genauer und umfassender ist der wissenschaftliche terminus der Proxemik. Er bezieht sich auf die Art und Weise, wie Menschen den Raum um sich herum nutzen und wie sie sich in Bezug auf andere Personen positionieren. Sie beschreibt auch das Distanzverhalten und ist ein Teil der Körpersprache. Sie eignet sich, um die Beziehungen zwischen den Parteien zu erkennen. |
Dissoziation | Die Dissoziation grenzt sich von der Assoziation ab. Während Assoziation die Verbindung von Ideen oder Reizen darstellt, beschreiben Dissoziationen die Trennung oder Entfremdung von mentalen Prozessen oder Aspekten des Bewusstseins. Dissoziationen werden im NLP als Submodalitäten zum differenzierten Umgang mit Sinneswahrnehmungen genutzt. |
Dissens | Uneinigkeit, Meinungsverschiedenheit. Im Juristischen kann ein Dissens zu nicht übereinstimmenden Willenserklärungen führen, sodass der Vertrag ggfalls nicht zustandekommt. Den Gegensatz bildet der Konsens. |
Dissen | Das Wort wird vom Englischen disrespect abgeleitet und bedeutet in der Jugendsprache so viel wie (jemanden) runtermachen oder schräg anmachen, respektlos behandeln, schmähen oder verächtlich machen. |
Diskussion | Eine Diskussion ist ein Austausch von Argumenten, Meinungen, Informationen und Ideen zwischen zwei oder mehreren Personen oder Gruppen. Ihr Ziel ist es, durch einen offenen Dialog und eine konstruktive Debatte eine tiefere Einsicht in ein bestimmtes Thema oder Problem zu erlangen. In der Mediation spielt die Diskussion eine nachgeordnete Rolle. Sie wird gegebenenfalls sogar verhindert. |