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Affect-Labeling

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Affect Labeling ist eine wissenschaftlich fundierte Technik, die auf den Prinzipien der kognitiven Verhaltenstherapie und der Neurowissenschaft basiert. Durch das Benennen von Emotionen können Individuen ihre emotionale Regulation verbessern und ihre emotionalen Reaktionen besser kontrollieren. Die Anwendung von Affect Labeling in therapeutischen, pädagogischen und Selbsthilfe-Kontexten hat gezeigt, dass diese Methode ein wirksames Werkzeug zur Förderung des emotionalen Wohlbefindens ist. Natürlich findet sich diese Technik auch in der Mediation wieder.

Herkunft und Entwicklung

Die Konzepte hinter Affect Labeling stammen aus der kognitiven Verhaltenstherapie (CBT), die in den 1960er Jahren von Aaron T. Beck entwickelt wurde. CBT basiert auf der Idee, dass kognitive Prozesse, wie Gedanken und Überzeugungen, einen erheblichen Einfluss auf Emotionen und Verhalten haben. Affect Labeling erweitert diese Idee, indem es sich auf die Identifikation und Benennung von Emotionen konzentriert, um deren Intensität und Einfluss zu reduzieren.

Ein Schlüsselbeitrag zur wissenschaftlichen Grundlage von Affect Labeling stammt von Matthew D. Lieberman und seinen Kollegen, die in einer Reihe von Studien die neurologischen Korrelate von Affect Labeling untersuchten. Ihre Forschung zeigte, dass das Benennen von Emotionen die Aktivität in bestimmten Hirnregionen, insbesondere im präfrontalen Kortex, erhöht, was mit einer Verringerung der emotionalen Intensität und einer Verbesserung der emotionalen Regulation verbunden ist.

Wissenschaftliche Herleitung

Die wissenschaftliche Herleitung von Affect Labeling basiert auf mehreren Schlüsselstudien und Theorien:

Neurowissenschaftliche Studien: Funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) Studien haben gezeigt, dass das Benennen von Emotionen die Aktivität im ventrolateralen präfrontalen Kortex (VLPFC) erhöht, einer Region, die mit der emotionalen Regulation und der kognitiven Kontrolle verbunden ist. Gleichzeitig wird die Aktivität in der Amygdala, die an der Verarbeitung von Emotionen beteiligt ist, reduziert. Diese Befunde deuten darauf hin, dass Affect Labeling die kognitive Kontrolle über emotionale Reaktionen verbessert.

Kognitive Theorien: Die kognitive Verhaltenstherapie postuliert, dass die Art und Weise, wie wir unsere Erfahrungen interpretieren und benennen, einen erheblichen Einfluss auf unsere emotionalen Reaktionen hat. Affect Labeling nutzt diese Theorie, indem es Individuen hilft, ihre Emotionen klar und präzise zu benennen, was zu einer besseren emotionalen Regulation führt.

Emotionsregulationstheorien: Theorien der Emotionsregulation, wie das Prozessmodell von James J. Gross, betonen die Bedeutung von Strategien zur Modulation emotionaler Reaktionen. Affect Labeling wird als eine Form der kognitiven Neubewertung betrachtet, bei der die kognitive Umstrukturierung von emotionalen Erfahrungen zu einer Verringerung der emotionalen Intensität führt.

Anwendung und Einsatz

Affect Labeling wird in verschiedenen Kontexten eingesetzt, darunter:

Psychotherapie: In der kognitiven Verhaltenstherapie wird Affect Labeling verwendet, um Patienten zu helfen, ihre Emotionen besser zu verstehen und zu regulieren. Dies ist besonders nützlich bei der Behandlung von Angststörungen, Depressionen und posttraumatischen Belastungsstörungen.

Pädagogik: In Bildungseinrichtungen wird Affect Labeling eingesetzt, um Schülern zu helfen, ihre Emotionen zu erkennen und zu managen. Dies kann das soziale und emotionale Lernen fördern und zu einem besseren Klassenklima beitragen.

Selbsthilfe: Affect Labeling kann auch als Selbsthilfetechnik verwendet werden, um den Umgang mit stressigen oder emotional belastenden Situationen zu verbessern. Durch das regelmäßige Benennen von Emotionen können Individuen ihre emotionale Intelligenz und Resilienz stärken.

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