OS-Plattform | EU-Portals zur Online-Streitschlichtung. Die Plattform wurde aufgrund der Verordnung ODR-Verordnung”) eingerichtet, um ein eine unabhängige, unparteiische, transparente, effektive, schnelle und faire außergerichtliche Online-Beilegung von Streitigkeiten zwischen Verbrauchern und Unternehmern zu ermöglichen. |
Brainstorming | Es werden spontane Ideen gesammelt, die zu einer Lösung beitragen sollen. |
Planung (einer Mediation) | Es wäre nicht professionell, einfach mal so in ein Gespräch zu gehen, das man dann Mediation nennt, nur weil die Parteien sich einig werden sollen. Die Mediation hat ein Konzept, das es zu verwirklichen gilt und ein Wesen, das sich in dem Konzept wiederfinden muss. Deshalb braucht die Mediation eine Vorbereitung. Bei komplexeren Verfahren ist eine Planung erforderlich. Die Planung umfasst: die Vorgehensweise, die Anpassung an die Rahmenbedingungen, die Möglichkeiten der Erkenntnisgewinnung i.S.d. Erkenntnistheorie. |
Ausweg finden | Es kommt vor, dass man sich in einer bizarren Gedankenwelt wiederfindet, von wo es keinen Ausweg zu geben scheint. Das ist z.B. bei Verschwörungstheoretikern, Querdenkern oder in anderen Fällen denkbar, wo sich die Parteien in ein mit der Realität nicht mehr übereinstimmendes, gedankliches Konstrukt zurückgezogen haben. Der Ausweg aus dieser Welt muss innerhalb des gedanklichen Konstruktes gefunden werden. Die Mediation gibt auch dafür eine Hilfestellung. |
Reifegrad | Es kommt stets auf den richtigen Moment an. Wann der Moment gekommen ist, wird kann am Reifegrad gemessen werden. Dabei werden drei verschiedene Bezugspunkte offengelegt, deren Reifegrad für das erfolgreiche Vorgehen in einer Mediation ausschlaggebend ist:
- Die Verhandlungsreife (wann ist der Moment zum Verhandeln gekommen?)
- Die Mediationsreife (wann es mehr braucht als nur Verhandlungen)
- Die Entscheidungsreife (wann ist der Moment gekommen, eine Entscheidung zu treffen?)
- Die Konfliktreife (wann ist der Moment gekommen, in dem sich die Parteien dem Konflikt stellen können?)
- Die Momentreife (wann ist der Moment zum Einschreiten gekommen?)
|
U-Boot-Mediation | Es ist nicht bekannt, was sich dahinter verbirgt. Für den Begriff wurde ein Warenzeichen beantragt, aber nicht eingetragen. Möglicherweise ist ein Anwendungsfeld gemeint. |
Vollmacht | Es ist möglich, Willenserklärungen im Namen eines anderen abzugeben, wenn der Erklärende durch eine Vollmacht dazu legitimiert ist. Die Möglichkeit in der Mediation für eine Partei zu handeln, unterliegt jedoch einigen Restriktionen, die sich aus dem Mediationsrecht ergeben. |
Gerichtsintervention | Es ist kein Verfahren, sondern eher eine Verfahrensstrategie. Sie soll zeigen, dass und inwieweit das Gericht als Intervention innerhalb einer Mediation zum Einsatz kommen kann. |
Kontrastgefühle | Es ist hilfreich, wenn der Mediator die Kontrastgefühle herausarbeitet. Man wird ein schlechtes Gefühl nicht los, wenn man nach den Gründen fragt. Besser ist es, das Kontrastgefühl herauszuarbeiten, das den Weg in das gute Gefühl zeigt. |
Mediation i.S.d. Mediationsgesetzes | Es ist eine Unterscheidung geboten für Mediationen, auf die das Mediationsgesetz anwendbar ist und solche, auf die es nicht anwendbar ist. Die genaue Abgrenzung ergibt sich aus dem Mediationsradius. Sie auch Mediationssystematik. Siehe auch gesetzliche Mediation |
ausgleichen | Es ist eine Konsequenz der Allparteilichkeit, wenn der Mediator durch die Art seiner Rückmeldung einen Ausgleich von Gefällen (etwa unterschiedliche Möglichkeiten und Kompetenzen sich zu äußern, Machgefälle) herbeiführt. Es zählt zu seiner Übersetzungskompetenz (Vermittlungskompetenz), wenn er die Aussagen der eloquenten Partei etwa in eine Sprache übersetzt, die dem Niveau der anderen Partei entspricht und umgekehrt. |
Systematisierung | Es ist ein Qualitätsmerkmal der Mediation, wenn die durchzuführende Mediation in die Systematik der Mediation eingebunden werden kann. Der Mediator muss also wissen, welches Mediationskonzept (Herangehensweise) zur Anwendung kommt, welches Mediationsmodell (Bearbeitungstiefe)einschlägig ist, welches Mediationsformat (Arbeitsbedingungen) eingesetzt wird, in welchem Anwendungsfeld (Hintergrundwissen) er sich bewegt und welchen Stil (persönlicher Einsatz) er verfolgt. Die Systematisierung ist eine Voraussetzung für eine konsequente Umsetzung der Mediation. Beachten Sie bitte auch die weiteren Systematiken. |
Primary Effekt | Es ist der erste, prägende Eindruck einer Begegnung. Der Primary Effekt sollte auch in einer Mediation wohl überlegt und gut gesteuert sein. |
Mindeststandard | Es ist das wesentliche Ziel der Ausbildungsverordnung zur Qualitätssicherung und Markttransparenz Mindeststandards für die Ausbildung von zertifizierten Mediatoren festzulegen, die für das Führen der Bezeichnung zertifizierter Mediator erfüllt sein müssen. |
Legal Coaching | Es handelt sich um eine spezielle Intervention im juristischen Beratungsmandat. Sie soll dem Mandanten helfen, für sich zu entscheiden, welches juristische Ziel und Ergebnis verfolgt werden soll. |
Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom | Es handelt sich um eine Sonderform des Münchhausen-Syndroms. Das Münchhausen-Syndrom ist eine schwere psychische Störung, bei der die Patienten körperliche Erkrankungen vortäuschen oder absichtlich hervorrufen, um Aufmerksamkeit zu bekommen und medizinisch behandelt zu werden. Bei dem Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom schädigen die Betroffenen nicht sich selbst, sondern andere, nicht aus Bosheit oder Sadismus, sondern aus einem inneren Zwang heraus, wo sie sich dann aufopfernd um den Geschädigten kümmern. |
außergerichtliche Mediation | Es handelt sich um eine reine Mediation, die von den Medianden in Auftrag gegeben wird, unabhängig davon, ob ein Gerichtsverfahren anhängig ist oder nicht. |
Optimismus | Es handelt sich um eine Denkweise, die mit der Erwartung einhergeht, dass zukünftige Ereignisse, persönliche Beziehungen oder Situationen positiv verlaufen. Wie das positive Denken trägt der Optimismus dazu bei, Möglichkeiten auch dann noch zu erkennen, wenn Hindernisse oder Herausforderungen im Wege stehen. |
Übertragung | Es handelt sich um ein von Freud aufgedecktes und so bezeichnetes Phänomen, das bei Kontakten zwischen Menschen auftreten kann. Die Übertragung reaktiviert alte, meist frühkindliche Erfahrungen in zwischenmenschlichen Beziehungen und Bindungen, mit der alte Gefühle, Erwartungen, Fantasien, Wünsche und Ängste in aktuellen Beziehungen wiedererlebt werden.
|
Weihnachtsmediation | Es handelt sich nicht um eine Fachmediation, sondern nur um eine Persiflage, die darauf hinweisen soll, wie leicht sich vermeintliche Fachmediationen suggerieren lassen. Es müssen nur zwei Begriffe miteinander verbunden werden und schon gibt es die Weihnachtsmediation oder andere Spezialmediationen. |