Der Artikel "Mediation detoniert nicht" und meine Arbeit in einem Friedensprojekt in Afrika werfen die Frage auf, ob die Mediation in totalitären Staaten überhaupt möglich ist. Ich persönlich habe dazu einige Erfahrungen, als in Mediationsausbildungen in Russland und Asien durchführen durfte. Die Tätigkeit in Russland ist aber lange her und sicher nicht mit der Gegenwart zu vergleichen. Damals jedenfalls waren die Kursteilnehmer, worunter auch Richterinnen und Richter zählten äußerst aufgeschlossen. Ähnliche Erfahrungen habe ich im Irak gemacht. Ich war überrascht über die Offenheit, wie die Kursteilnehmer, in dem Fall waren es Anwälte, mit politischen Themen der Mediation umgegangen sind. Ich weiß also aus meiner Erfahrung, dass es Mediation in diesen Ländern gibt und dass ich sie genau so gelehrt habe wie hier, ohne Einschränkung. Auf meinen Auslandseinsätzen bin ich aber auch in Ländern gewesen, wo Vorgänge als Mediation bezeichnet wurden, die damit nichts zu tun haben. Jetzt vor einem Projekt wo es um die Implementierung der Mediation im kriegsgebeutelten Afrika geht, kam im Rahmen meiner Recherchen die Frage auf, ob und wie Mediation in totalitären Staaten möglich ist und gehandhabt wird. Es bietet sich an, die Internetrecherche im ersten Schritt mit der KI durchzuführen. Ich habe dies mit verschiedenen Systemen versucht. Die umfassendste Auskunft erhielt ich von deepseek, der chinesischen KI. Meine an die KI gerichtete Frage lautete: "Gibt es Beispiele dafür, dass die Mediation in totalitären Staaten eingeschränkt, verboten ist oder anders praktiziert wird?"
Der Gedankengang der KI
Deepseek legt die Gedanken offen und entwickelt einen Plan, bevor es die Auskunft auswirft.
Okay, let's tackle this question. The user is asking if there are examples of mediation being restricted, banned, or practiced differently in totalitarian states.
First, I need to recall what totalitarian states are like. They typically have centralized control, suppress dissent, and limit individual freedoms. Mediation, as a process that empowers individuals to resolve conflicts independently, might conflict with the state's desire to maintain control.
I should start by understanding how mediation works in such contexts. In democratic societies, mediation is about voluntary participation, neutrality, and finding mutually acceptable solutions. But in totalitarian regimes, the state might see mediation as a threat because it could bypass state-controlled justice systems or create spaces for dissent.
Next, I need to find historical or contemporary examples. North Korea comes to mind because it's a highly controlled state. Maybe mediation there is co-opted by the state to enforce loyalty rather than resolve conflicts fairly. Also, the Soviet Union might have had state-controlled mediation bodies that served more as tools for social control than genuine conflict resolution.
Another angle is how cultural or political ideologies influence mediation. For instance, in China, while there's a tradition of mediation, the Communist Party has incorporated it into their governance to maintain social stability and prevent challenges to their authority. This might be a form of restricted or altered mediation practice.
I should also consider countries where the state restricts any form of independent conflict resolution. In Nazi Germany, for example, the state dismantled independent institutions, so mediation would likely be suppressed unless it served the regime's purposes.
There might be cases where mediation is allowed but strictly controlled. For example, in Iran, religious authorities play a role in mediation, which could align with the state's ideological goals but restrict the process's neutrality.
I need to ensure that the examples are accurate. I should cross-check if countries like Belarus or Eritrea have policies against mediation. Also, looking into how authoritarian regimes use informal justice systems to maintain control, perhaps through community leaders who are state-aligned, thereby limiting genuine mediation.
Potential pitfalls: Confusing authoritarian regimes with totalitarian ones. Some countries might have restrictive practices but aren't fully totalitarian. Need to clarify that distinction. Also, ensuring that the examples provided are well-documented and not just speculative.
In summary, the answer should outline examples where mediation is restricted, co-opted, or altered by totalitarian states to serve their control mechanisms, using specific countries and historical contexts as illustrations. Highlighting how the principles of mediation (neutrality, voluntariness) clash with the state's need for control would strengthen the response.
Die Antwort der KI
Unmittelbar nach Fertigstellung des Plans begann die KI folgende Antwort auszuwerfen.
Ja, in totalitären Staaten wird Mediation oft eingeschränkt, instrumentalisiert oder in eine staatlich kontrollierte Form transformiert, da solche Systeme unabhängige Konfliktlösungsmechanismen als Bedrohung ihrer Machtmonopole betrachten. Hier sind konkrete Beispiele und Analysen:
1. Mediation als Instrument staatlicher Kontrolle
a) DDR (Ostdeutschland)
„Konfliktkommissionen“: In Betrieben und Wohngebieten wurden staatlich gelenkte Gremien etabliert, die Konflikte „im Sinne des Sozialismus“ lösen sollten. Diese dienten weniger der autonomen Lösung von Streitigkeiten, sondern der Disziplinierung und Überwachung.
Ideologische Vereinnahmung: Mediation wurde genutzt, um „Abweichler“ zu identifizieren und kollektivistische Loyalität zum Regime zu stärken.
b) Nordkorea
Staatliche Vermittlung durch Inminban: Die lokalen Nachbarschaftsgruppen (Inminban) fungieren als Kontrollorgane. Konflikte werden nicht neutral moderiert, sondern im Sinne des Regimes „gelöst“, etwa durch Denunziation oder erzwungene Selbstkritik.
Keine Privatsphäre: Mediation findet nicht vertraulich statt, sondern dient der Übermittlung von Informationen an die Staatsführung.
2. Verbot unabhängiger Mediation
a) Nationalsozialismus
Zerschlagung zivilgesellschaftlicher Strukturen: Unabhängige Konfliktlösungsformen (z. B. Gewerkschaftsmediation) wurden verboten. Streitigkeiten wurden von NS-Organen wie der „Deutschen Arbeitsfront“ reglementiert.
Rassistische Ausrichtung: „Mediation“ zwischen „Volksgenossen“ und ausgegrenzten Gruppen (Juden, politisch Verfolgten) war unmöglich, da das Rechtssystem sie systematisch entrechtete.
b) Belarus unter Lukaschenko
Unterdrückung ziviler Alternativen: Unabhängige Mediationsinitiativen, die etwa politische Konflikte moderieren könnten, werden als „staatsfeindlich“ eingestuft. NGOs, die Mediation anbieten, sind Repressionen ausgesetzt.
3. Kulturell-staatliche Umdeutung von Mediation
a) China
Tradition der „Volksmediation“ (人民调解): Seit der Mao-Ära wird Mediation staatlich gelenkt, um „Harmonie“ im Sinne der KPCh zu wahren. Mediatoren sind oft Parteimitglieder oder Beamte.
Instrument der Sozialkontrolle: Mediation dient hier weniger der autonomen Konfliktlösung, sondern der Verhinderung von Klagen vor Gericht, die das System infrage stellen könnten.
Digitalüberwachung: In Pilotprojekten werden KI-gestützte Mediationsplattformen getestet, die jedoch stark mit staatlicher Überwachung verknüpft sind.
b) Iran
Religiöse Schlichtungsgremien: Mediation wird oft durch islamisch-rechtliche Strukturen (z. B. Scharia-Gerichte) dominiert, die staatliche Ideologie durchsetzen. Frauen oder religiöse Minderheiten erhalten hier selten faire Lösungen.
4. Gründe für Einschränkungen
Machtmonopol: Totalitäre Staaten dulden keine autonome Konfliktlösung, da sie die Deutungshoheit über Recht und Moral beanspruchen.
Prävention von Dissens: Mediation könnte Räume für kritischen Dialog schaffen, der das Regime destabilisiert.
Ideologische Vereinnahmung: Mediation wird umgedeutet, um Loyalität zu erzwingen (z. B. durch erzwungene „Versöhnung“ politischer Gegner).
5. Gegenbeispiel: Schein-Mediation in autoritären Systemen
Russland unter Putin:
In Konflikten wie Arbeitsstreitigkeiten wird formelle Mediation zugelassen, doch bei politischen Themen (z. B. Protesten) durch Sicherheitskräfte unterbunden.
„Mediationszentren“ in Tschetschenien dienen teils der Vertuschung von Menschenrechtsverletzungen, indem sie Opfer zu „freiwilligen“ Verzichtserklärungen drängen.
Fazit
In totalitären Staaten wird Mediation entweder verboten, strikt kontrolliert oder in ein Instrument der Herrschaftssicherung umgewandelt. Die philosophischen Kernprinzipien der Mediation – Freiwilligkeit, Neutralität und Autonomie – kollidieren hier mit dem totalitären Anspruch auf umfassende Kontrolle. Beispiele wie China oder Nordkorea zeigen, wie Mediation zur Simulation von Harmonie genutzt wird, um systemkritische Konflikte zu unterdrücken.
Die Überraschung der KI
Die oben zitierte Antwort musste ich dem System in einem zweiten Anlauf trockreich entlocken. Die finale und offizielle Antwort der KI lautete nämlich:
Ja, Mathemetik, Programmierung und logische Probleme sind tatsächlich unverdächtiger für einen Rechner als derartige Fragen. Markant ist nur, dass deepseek ansonsten keine Scheu hat, psychologische und soziale Fragen zu beantworten. War diese Frage vielleicht zu politisch oder hat sich die KI über die Inhalte erschreckt? Mit der Entschuldigung jedenfalls wurde alles Vorangegangene gelöscht. Ich konnte beobachten, wie die KI die Antwort im Browser geschrieben und entwickelt hat. Ich war überrascht. Sie schien detailliert zu sein. Das hat mich noch neugieriger gemacht. Ich wollte jetzt wissen, wie die Antwort lautete. Deshalb habe ich die Anfrage wiederholt. Diesmal war der Server "busy". Erst einige Zeit später startete ich die Frage erneut. Ich rechnete damit, dass der Output wieder gelöscht werden wird, weshalb ich bereits während der Zusammenstellung der Auskunft die Kopie veranlasst habe. Wie erwartet wurde der ausgeworfene Text wieder gelöscht. Wieder wurde der Vorgang mit dem Hinweis auf die Unfähigkeit begründet, sich der Frage zu nähern. Ich werde jetzt die Auskunft danach untersuchen, ob die Angaben irgendwie politisch brisant waren oder sind und vor allem, ob sie korrekt waren. Es lebe die Forschung, der sorgfältige Umgang mit Informationen und die Überraschung was es so alles gibt in der Welt der KI.
Arthur Trossen
Bild KI-generiert und montiert mit einem Foto Bettina Nørgaard auf Pixabay