Mediation in der Wissenschaft
Wissensmanagement » Sie befinden sich auf einer Titelseite der Abteilung Akademie. Die Wissenschaft spielt eine wichtige Rolle, um die Funktionalität der Mediation zu begreifen und um sie zur Wirkung zu bringen. .
Worum es geht: Es geht um die Herleitungen und die Grundlagen der Mediation. Sie finden eine Einführung dazu bereits im Fachbuch Mediation. Aus den wissenschaftlichen Herleitungen werden die Mediationskonzepte entwickelt. Es ist ein derart großes und wichtiges Thema für die Mediation, dass dafür im Wiki ein eigener Bereich vorgehalten wird. Hier finden Sie eine Zusammenstellung und Erläuterung der Theorien, die in der Mediation zur Anwendung kommen.
Einführung und Inhalt: Wissenschaft will wissen. Wissen will verstehen. Je besser sie die Mediation versteht, desto treffsicherer kann die Mediation angewendet werden. Also ist die Wissenschaft durchaus ein wichtiges Thema für die Mediation und umgekehrt.
Was ist Wissenschaft?
Um die Frage zu beantworten, welche Rolle die Wissenschaft in der Mediation spielen und wie sie die Mediation unterstützen kann, soll zunächst geklärt werden, was Wissenschaft überhaupt ist. Es ist eine philosophische Frage, mit der sich die Wissenschaftsphilosophie auseinandersetzt. Auch wenn der Begriff mehr oder weniger einheitlich verwendet wird, gibt es viele unterschiedliche Definitionen.1 Gemeinhin wird die Wissenschaft als ein systematischer Ansatz zur Untersuchung und Erklärung der Naturphänomene und der menschlichen Erfahrungen angesehen. Sie basiert auf der Anwendung von logischem Denken, Beobachtung, Experimenten und Schlussfolgerungen. Das Hauptziel der Wissenschaft ist, Wissen zu generieren, bestehendes Wissen zu erweitern und zu verfeinern sowie Hypothesen zu testen und Theorien zu entwickeln, die unsere physische und soziale Realität erklären können. Die wissenschaftichen Erkenntnisse werden vom Alltagswissen unterschieden. Genau hier finden wir den Ansatz und die Begründung, warum die Mediation auf die Wissenschaft angewiesen ist. Es geht darum, den Prozess der Mediation und seine Wirkungen sowie einzelne Phänomene und ihren Zusammenhang mit der Mediation nachvollziehbar und falsifizierbar zu belegen und vom Alltagswissen der Küchenpsychologie zu unterscheiden.
Einteilung und Einordnung der Wissenschaften
Um die Mediation einer Wissenschaft zuordnen zu können, mag die Einteilung der Wissenschaften behilflich sein. Die Wissenschaften lassen sich grob in die Hauptbereiche der Naturwissenschaften und der Geisteswissenschaften unterteilen. Daneben gibt es noch die Sozialwissenschaften, die sich mit menschlichem Verhalten und sozialen Strukturen befassen. Nachfolgend finden Sie eine grobe Einteilung und Zuordnung der verschiedenen Wissenschaften zu den Wissenschaftsbereichen.
- Naturwissenschaften: Physik, Chemie, Biowissenschaften (Biologie), Astronomie, Geowissenschaften (Geologie, Geophysik usw.), Umweltwissenschaften, Mathematik, Gesundheitswissenschaften (Medizin),
- Geisteswissenschaften: Philosophie, Geschichte, Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte, Linguistik (Sprachwissenschaft), Archäologie, Religionswissenschaft, Kulturwissenschaft
- Sozialwissenschaften: Psychologie, Soziologie, Politikwissenschaft, Wirtschaftswissenschaften (Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre), Anthropologie, Pädagogik (Erziehungswissenschaft), Kommunikationswissenschaft, Rechtswissenschaft
Die Mediation, die sich mit Menschen und Konflikten im sozialen Umfeld befasst, berührt schon prima facie mehrere Wissenschaften. Wenn es um den Menschen geht, drängt sich die Psychologie in den Vordergrund. Wenn es um den Menschen im sozialen Gefüge geht, kommt die Soziologie ins Spiel. Wenn es um Fragen der Ethik geht, ergeben sich Berührungspunkte zur Philosophie. Wenn es um das Regulieren geht, begeben wir uns in den Bereich der Rechtswissenschaft und wenn wir noch tiefer einsteigen, finden sich plötzlich auch Berührungspunkte mit der Biologie, der Mathematik und anderen Disziplinen. Die sich aus den unterschiedlichen Berührungspunkten ergebende Interdisziplinarität ist nicht nur eine Anforderung, sondern auch ein Charaktermerkmal der Mediation, das die Wissenschaft zu bewältigen hat.
Über die Verfügbarkeit der Wissenschaften
Jede Wissenschaft wird einen Bereich der Mediation finden, für den sie sich zuständig und kompetent fühlt. Es käme der Mediation nicht entgegen, wenn sie ihre Erkenntnisse in Silos archiviert und wegen des Exzellenzgrundsatzes der Praxis vorenthält, sodass ihre Verwertung nur in den eigenen Kreisen und disziplinabhängig möglich ist und sich letztlich selbst referenziert.2 Besonders in der Mediation hat das Verteilen von Forschungsdaten und das Öffnen der Forschungsergebnisse für alle Disziplinen und vor allem für die Praxis einen nachhaltigen Effekt für ihre korrekte Verwendung.3 Nur in dem übergreifenden Diskurs stellt sich der hermeneutische Zirkel her, über den sich die unverzichtbare Transdisziplinarität herausbilden kann. Nur so wird es möglich, beispielsweise die juristische Besprechung eines Gesetzes mit den psychologischen Anforderungen zu harmonisieren, sie mit den Erkenntnissen anderer Disziplinen anzureichern und den Angehörigen aller involvierten Berufe zugänglich zu machen.4
Zumindest in technischer Hinsicht ist dieser Schritt möglich. Dann nämlich, wenn der Psychologe seine Kommentare und Anmerkungen direkt in die Kommentierung des Gesetzes einpflegen kann (Ohne dass er ein juristisches Buch kaufen muss, das er in der psychologischen Fachzeitschrift bespricht). Oder wenn Wissenschaftler anderer Disziplinen Zugriff auf Projekte und Forschungsergebnisse der einen Disziplin haben. Die Praxis neigt dazu, die erhoben Daten für die eigene Verwendung zu sichern. Das Verhalten lässt sich aus dem Wettbewerb und dem Exzellenzanspruch der Wissenschaft heraus begründen. Zumindest in der Mediation führt die damit einhergehende Ausgrenzung zu einer ungewollten Selbstreferenzierung. Sie verhindert den dringend notwendigen, interdisziplinären Abgleich und den Praxisbezug eher als ihn zu begünstigen.
Zum Unterstützungsbedarf der Wissenschaft
Wiki to Yes stellt eine Plattform zur Verfügung, die auch der Wissenschaft Türen öffnet und Zugänge ermöglicht, sodass eine Transdisziplinarität möglich wird. Das Portal ingesamt ist diesem Zweck unter anderem gewidmet. Hier finden Sie die wichtigsten Zugänge für Wissenschaftler und Mediatoren, die sich für wissenschaftliche Hintergründe und Vorgänge interessieren.
Startseite für Wissenschaftler
Die Komplexität des Themas und die Vielfalt des Informationsangebotes machen natürlich auch vor der Wissenschaft und Forschung nicht Halt. Verschaffen Sie sich einen Überblick über wichtige Beiträge, Seiten und Features, indem Sie die Startseite für Wissenschaftler aufrufen.
Interdisziplinaritätsgarantie
Der Mediation wird nachgesagt, dass sie interdisziplinär sei. Gemeint ist damit, dass die Mediation aus verschiedenen Disziplinen zu beschreiben ist. Sie hat eine juristische, eine psychologische, eine soziologische, eine pädagogische und eine philosophische Relevanz. Es würde nicht genügen, die aus den unterschiedlichen Disziplinen resultierenden Sichtweisen zusammenzustellen. Das mag einer Interdisziplinarität genügen. Sinnvoller ist es, wenn aus den Teildisziplinen eine gemeinsasme, neue Disziplin entsteht, der es glingen mag, die Teilerkenntnisse zu einer neuen Erkenntnis transdiszipliunär zusammenzuführen.
Abgleich der Terminologie
Auch die Sprache der Mediatoren ist disziplin- und professionsgeprägt und nicht immer kopmpatibel. Manche Begriffe werden falsch verstanden. Um das zu verhindern, bedarf es einer Auseinandresetzung mit der in der Mediation verwendeten Termonologie.
Einheitliches und abgestimmtes Fachwörterbuch
Wiki to Yes stellt eine Datenbank zur Verfügung, die aus der Enzyklopädie entwickelt wird und interaktiv dazu beitragen soll, eine einheitliche, allgemein und vor allem gleichförmig verwendete Terminologie zu erzielen. An dem Fachwörterbuch können alle Wissenschaftler und Mediatoren mitarbeiten.
Theoretische Ableitungen und Theoriendiskurs
Eine Mediationstheorie würde die Mediation, ihre Funktionalität und Wirkungweise beschreiben und herleiten können. Aktuell erfolgt die Herleitung überwiegend aus Fragmenttheorien wie dem Harvard Konzept, dem Konsensprinzip und der Eskalationstheorie. Alle diese Herleitungen beschreiben Teilaspekte der Mediation. Lediglich die Kognitionstheorie geht weiter.
Repositorium für wissenschaftliche Arbeiten
Manche wissenschaftliche Arbeiten werden einfach nicht gefunden oder erst gar niocht zur Verfügung gestellt, obwohl sie wichtioge Fragen der Mediation beantworten. Das Mediationswiki gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre Arbeit einzustellen und dauerhaft zu verwahren. Außerdem können Sie der von vielen Hoschschulen vorgegebenen Veröffentlichungsverpflichtung nachkommen.
Ermittlung des Forschungsbedarfs
Auch wenn Sie ein Thema für eine wissenschaftliche Arbeit suchen, wird Ihnen geholfen. Wiki to Yes stellt Forschern einen eigenen Bereich zur Verfügung, wo sie sich über Forschungen informieren, Forschungslücken erkennen und Forschungen gegenüberstellen können.
Verzeichnis der einschlägigen Fachliteratur
Das Literaturverzeichnis gibt Ihnen nicht nur Zugriff auf öffentlich zugängliche Werke. Es verschafft Ihnen sauch einen Überblick über die im Wiki zitierten Quellen und zugleich einen Hinweis, was nachzulesen ist, um die Mediation vollständig zu verstehen. Achten Sie gegebenenfalls darauf, dass auch Ihr Werk in die Beiträge einfließt und zitiert wird, damit es im Literaturverzeichnis erscheint.
Rezensionen
Literatur aufzulisten ist nicht immer genug. Besonders wenn Sie sich für den Kauf eines Buches entscheiden, möchten Sie wissen ob und wie es verwertbar ist. Hier können Sie Rezensionen einfügen oder veranlassen.
Thesen und Mediationsschulen
Wiki to Yes bietet vielfältige Möglichkeiten, um der Mediation besonders auch aus einer wissenschaftlichen Perspektive auf den Grund zu gehen. Die Leitsatzdatenbank erlaubt es, Lehrsätze unterschiedlicher Schulen zu erfassen und gegenüberzustellen.
Forschungen zur Mediation
Wie üblich ist diese Zusammenstellung nur ein auf das Thema "Wissenschaft" konzentrierter Zugriff auf wichtige Seiten und Beiträge innerhalb dieses Kapitels. Eine wichtige Ergänzung bildet der Bereich Forschung. Schauen Sie bitte auch dort, um weitere Unterstützung bei der wissenschaftlichen Arbeit zu finden.
Der wissenschaftliche Diskurs
Der Thinktank bietet auf jeder Seite die Möglichkeit, Gedanken, Fragen und Kommentare anzubringen. Darüber hinaus gibt es spezielle Foren für Wissenschaftler und Forscher. In den Foren haben Sie die Möglichkeit, Forschungsvorschläge anzubringen oder über Theorien und Forschungen zu diskutieren.
Die Sinnhaftigkeit einer Mediationswissenschaft
Nicht nur wissenschaftlich betrachtet, steckt die Mediation noch immer in den Kinderschuhen. Es gibt viele Wissenschaften, die sich mit der Mediation befassen. Genauer gesagt befassen sie sich mit Vorkommnissen und Phänomenen der Mediation. Eine explizite, umfassende Mediationswissenschaft gibt es allerdings nicht. Schon ihre Einordnung in einen Wissenschaftsbereich fällt schwer. Es finden sich Berührungspunkte mit den Naturwissenschaften, den Geisteswissenschaften und den Sozialwissenschaften. Die Wissenschaft die ihr am nächsten käme wäre je nach dem zugrunde liegenden Mediationsverständnis die Kognitionswissenschaft, die je nach Schwerpunkt den Naturwissenschaften (insbesondere den Neurowissenschaften) oder den Geisteswissenschaften (insbesondere der Psychologie und der Philosophie des Geistes) zugeordnet wird. Aber auch sie kann die Mediation nicht umfassend beschreiben. Nicht nur aus dem Grund gibt es Anregungen zur Einführung einer eigenständigen Mediationswissenschaft. Ein ausschlaggebendes Argument wäre die notwendige Transdisziplinarität. Wenn sich eine Mediationswissenschaft entwickelt, wäre sie ähnlich der Rechtswissenschaft eine angewandte Wissenschaft. Ihre Herleitung kann nicht unabhängig von ihrer Anwendung beurteilt werden. Der hermeneutische Zirkel, der Rückkopplungen aus allen Abteilungen im Wiki nachweist, ist eine Anforderung, der sich die Mediationswissenschaft zu stellen hat. Die Auseinandersetzung mit der Mediationstheorie belegt die Hintergründe und den Bedarf für einen wissenschaftlichen Diskurs, der sich auf den Gesamtzusammenhang einlassen muss.
Bedeutung für die Mediation
Die Wissenschaft spielt eine wichtige Rolle in der Mediation. Sie ist dringend erforderlich, um die Mediation herzuleiten und entweder die Mediationstheorie zu bestätigen oder eine weitere zu entwickeln. Mit ihrer Herleitung wird die Mediation besser reproduzierbar. Sie wird planbar und kontrollierbar. Es gibt viele Bemühungen die Mediation nach vorne zu bringen. Im Vordergrund steht die zur Qualität führende Ausbildung oder die Institutionalisierung durch Berufskammern. Zielführender wäre es wahrscheinlich wenn tatsächlich eine Mediationswissenschaft entsteht. Alles andere wäre die Folge daraus.5
Bitte beachten Sie die Zitier - und LizenzbestimmungenAliase: G01-Wissenschaft, Mediationswissenschaft
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