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Vertagung

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Es kommt häufiger zu Vertagungen in der Mediation. Sie müssen kein Problem sein. Beachten Sie bitte auch:

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Die Unterbrechung und Fortsetzung der Mediation ist in der Regel kein Problem und in bestimmten Fällen sogar anzuraten. Besonders bei der transformativen Mediation erreicht der Mediator eine gedankliche / emotionale Tiefe, die eine Vertagung zwingend erforderlich machen kann. Die Mediation ist verstandesorientiert. Es kann also passieren, dass die Parteien während der Mediationssitzung eine gedankliche Entwicklung durchgemacht haben und zu Erkenntnissen gekommen sind, die sich beim Überschlafen wieder relativieren. Beim Schlafen passen sich Bewusstsein und Unterbewusstsein an. Die Intelligenzzentren gleichen sich ab. Also sollten die Parteien die Gelegenheit erhalten, mit sich selbst ins Reine zu kommen. Auch brauchen Sie je nach Fall die Chance, ihre Gedanken mit Angehörigen oder Freunden zu erörtern.

Die Dauer der Unterbrechung bzw. der Zeit zwischen zwei Mediationssitzungen sollte auch mit den Parteien abgestimmt werden. Sie richtet sich nicht nur nach dem Terminkalender, sondern auch nach der inneren Verarbeitungszeit. Manchmal müssen die Parteien Hausaufgaben machen. Sie müssen Informationen beschaffen, Unterlagen zusammenstellen oder Entscheidungsoptionen (wie etwa die Kreditmöglichkeit) abprüfen. Manchmal müssen auch Expertisen eingeholt werden. In dem Fall richtet sich die Unterbrechungszeit nach dem Beschaffungsaufwand. Dauert er lange ist der Mediator gut beraten einen kurzen Zwischentermin abzuhalten oder zumindest telefonisch mit den Parteien in Kontakt zu treten, damit das Erreichte in der Mediation nicht wieder verloren geht.

Vertagungen
Wann es zur Unterbrechung kommt, sollte sich am Verfahrensstand ausrichten. Vertagt der Mediator die Mediation in der 2.Phase, entlässt er die Parteien im Streit. ein guter Moment für eine Vertagung ist zu Beginn der 3.Phase. Dann haben die Parteien die Streitphase hinter sich und schon einen ersten Eindruck, wie sich der Blick in die heile Welt anfühlt. Die ersten Kriterien für einen konfliktfreien Zustand sind erarbeitet und die Parteien haben einen Eindruck davon, dass es mehr Gemeinsamkeiten gibt als sie erwartet hatten. Die nebenstehende Grafik weist die besten Gelegenheiten für eine Unterbrechung oder Vertagung aus. Natürlich kann eine Unterbrechung (am besten zu den Zeitpunkten) wiederholt werden. Auch sollte die Empfehlung nicht statisch genutzt werden, sondern sich an die bedürfnisse der Parteien bzw. die Anforderungen der Mediation anpassen.


Beachten Sie bitte die Hinweise, die Sie den Parteien mit auf den Weg geben sollten, damit die Vertagung kein Risiko wird. Sie können den Medianden das dafür kreierte Merkblatt weiterleiten.1

Bitte beachten Sie im Falle einer Vertagung folgendes:

  1. Sprechen Sie so viel miteinander wie möglich. Wenn das Gespräch zum Streit führt, wechseln Sie das Thema in angenehmere Themen und vertagen Sie das Streitgespräch in den nächsten Mediationstermin opder setzen Sie sich mit dem Mediator in Verbindung.
  2. Wenn sich Zwischenfälle ereignen, bewahren Sie Ruhe und setzen Sie sich mit dem Mediator in Verbindung. Bitte keine unübelegten und unabgsprochenen Reaktionen.

Hinweise und Fußnoten

Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen. Zitiervorgabe im ©-Hinweis.

Bearbeitungsstand: 2023-06-05 14:53 / Version 4.

Siehe auch: Setting, Fristen, Zeitmanagement, Windows of Opportunity, Konfliktreife, Zeitrahmen
Prüfvermerk: -
Geprüft:


Based on work by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Sonntag Dezember 22, 2024 13:21:05 CET.

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