Paarkonflikt(e)
Wissensmanagement » Sie befinden sich auf einer Themenseite des Kapitels Familienmediation im Titel Anwendungsfelder der Mediation der Abteilung Wissen. Die Mediation in Paarkonflikten ist eine Mediation in einer Familienangelegenheit, sodass Sie auch folgende Beiträge im Blick haben sollten:
Familienmediation Beziehungsoptimierung Paarkonflikte Trennungsphasen Scheidung Kindschaftssachen Rosenkriege
Als Paarkonflikt wird die Störung einer Beziehung zwischen Ehegatten (oder sonstigen Paaren) beschrieben. Oft wird der Begriff verwendet, um die unterschiedlichen Rollen herauszuarbeiten, in denen Beziehungskonflikte abgewickelt werden. Dann ist beispielsweise zwischen dem Konflikt auf der Paarebene und dem Konflikt auf der Elternebene zu unterscheiden oder wenn zwischen Ehegatten ein Beschäftigungsverhältnis besteht, zwischen dem Paarkonflikt und dem Konflikt auf der Mitarbeiterebene. Was ist das Besondere an diesen Konflikten?
Ein Paar sind immer zwei
Inhaltsverzeichnis
Definitionsgemäß meint der aus dem Althochdeutschen par abgeleitete Begriff "zwei Dinge von gleicher Beschaffenheit" oder "wer sich einem anderen, der ihm gleicht, zugesellt"1
Ein Paar Schuhe sind auch ein Paar, ebenso wie ein Liebespaar oder ein Ehepaar. Dass sich Ehegatten gleichen, ist allerdings keine zwingende Vorgabe. Es kann also zu Spannungen kommen, die entweder als Bereicherung oder als Konflikt wahrgenommen werden.
Aufkommen
Es wäre falsch zu glauben, dass ein Paarkonflikt immer mit einer Trennung zu tun hat oder in eine Trennung mündet. Er kann sicher dazu führen. Die Trennung ist aber nicht immer die beste und erst recht nicht die einzige Lösung. Paarkonflikte kommen deshalb auch in intakten Familien vor. Selbst wenn es zur konfliktbedingten Trennung kommt, muss die Trennung den Konflikt nicht unbedingt beenden. Sie kann den Paarkonflikt sogar verstärken, wenn die Trennung nicht aufgearbeitet wurde. Bitte bedenken Sie:
Wo bleibt dann der Konflikt? Wird der auch mitgenommen?
Konflikte wollen sich zeigen. Sie haben immer etwas mit einem selbst zu tun. In der Regel tragen beide Partner die Verantwortung für den Mechanismus des Scheiterns. Oft kommt es vor, dass sie sich in der neuen Beziehung über kurz oder lang auf die eine oder andere Weise wiederholen.2
Spannungen gehören zum Leben. Wenn es nicht gelingt, sie auszubalancieren, lohnt es sich immer zu fragen, was benötigt wird, damit es gelingt. Ein Blick auf die Probleme, die in Paarbeziehungen auftreten können, mag helfen, dafür ein Bewusstsein herzustellen. Die typischen Probleme, über die in einer Ehebeziehung gestritten wird, betreffen die Themen Intimität, Freizeitgestaltung, Haushalt, Kommunikation, Gesundheit und Geldfragen, Eifersucht, Religion und Familienangelegenheiten.3
Konfliktursachen
Die Ursachen der Konflikte sind so vielfältig wie die Menschen und die Paare. Mögliche Konfliktursachen können sein:
- Mit der Beziehung werden unterschiedliche Ziele und Erwartungen verknüpft
- Es gibt unterschiedliche Sichten auf die Beziehung und gegebenenfalls deren Ende
- Es gibt unterschiedliche Sichten auf die Rollen
- Es kommt zu Differenzen bei Dominanzfragen
- Nicht zugestandene Verletzungen können nicht gemeinsam verarbeitet werden
- Eine als Mißachtung erlebte Geringschätzung kann nicht ausgeglichen werden
- Der eigene Anteil an der Beziehung wird weder gesehen noch gewertschätzt
- Missverständnisse (der Interessenfokus manipuliert die Wahrnehmung)
- Streitverhalten (die Bedürfnisse werden als Angriffe formuliert)
- Sonstige Inbalancen (gefühlte Ungerechtigkeiten)
Laut einer Studie aus dem Jahre 2020 sind die häufigsten Streitursachen die Ordnung bzw. die Unordentlichkeit, zu viel Zeit am Smartphone, Tablet bzw. Computer, Trödeln, Unpünktlichkeit, Geldausgaben, Finanzen, Alltagsorganisation (z.B. Einkauf, Haushalt, Essensplanung), Fahrstil (z.B. Auto, Fahrrad, Motorrad), zu wenig Austausch, Schnarchen, Unruhe im Bett, Arbeitszeiten, Überstunden, Manieren, Umgangsformen, Schwiegereltern, Familie, Essgewohnheiten, Ernährung, Treffen von wichtigen Entscheidungen im Alleingang.4 Interessanter ist eine Studie über die Art des Streitens unter Eheleuten. Untersucht wurde das Streitverhalten von alten (über 40 Jahre) und jungen (ca 9 Jahre) Ehen. Auffällig war, dass die Themen Intimität, Freizeitgestaltung, Haushalt, Kommunikation, Gesundheit und Geldfragen für alle Paare Streitgegenstand waren. Die Themen Eifersucht, Religion und Familienangelegenheiten waren dagegen bei langjährigen, glücklichen Paaren weder besonders wichtig noch problematisch. Die alten Paare stritten insgesamt weniger und nur sehr selten über Probleme, die schwieriger zu lösen sind.5
In der Mediation kommt es darauf an, den Konflikt zu identifizieren, um ihn zu verstehen. Ob es zur Lösung beiträgt, die konkreten Ursachen des Konfliktes zu kennen, ist zumindest fraglich.
Es ist durchaus wichtig, den Konflikt möglichst genau zu identifizieren. Dazu trägt die Konfliktanalyse bei. Der Mediator oder die Mediatorin können den Konflikt anhand einer Konfliktlandkarte visualisieren. So wird es den Parteien leichter fallen, Konflikte und Probleme voneinander zu unterscheiden. Die nachfolgenden Ausführungen beschreiben einige typische Konfliktfelder:
Individualität und Zweisamkeit
Wenn sich Paare kennen lernen, sind die Partner noch Individuen. Je nachdem, wie eng die Beziehung und besonders die Arbeitsteilung ausgestaltet ist, bildet sich eine Paarebene heraus, die eine eigene Individualität herstellt. Systemisch betrachtet, gibt es drei Individuen (Elemente): Das Paar, der Mann und die Frau (oder andere Individuen). Ohne es zu merken werden Eigenschaften (Elemente) des Individuums auf die Paarebene delegiert. Das kann einerseits als ein Gewinn betrachtet werden, weil es Fähigkeiten erweitert, andereseits als Verlust, weil Fähigkeiten an die Paarebene abgegeben werden. Es findet also eine kaum wahrnehmbare, aber intensive Interaktion zwischen den Individuen untereinander und den Individuen mit sich als Paar statt. Manche sehen darin einen Verlust an Autonomie und Selbstbestimmung. Andere sehen darin einen Gewinn. Entscheidend ist, ob das System in einer Balance ist oder nicht. Eine Paarbeziehung muss nicht zum Verlust der Individualität führen. Es ist die hohe KLunst der Beziehungspflege, die Individualität zu wahren und trotzdem eine Paaridentität abzubilden. Wenn das nicht gelingt, kommt es zu Spannungen, die deshalb in einem Trennungskonflikt münden, weil sie nicht als solche erkannt und angesprochen werden.
Problem und Konflikt
Die notwendige Unterscheidung zwischen Mensch und Konflikt wurde bereits im Harvard-Konzept herausgearbeitet. Ohne das Hintergrundwissen über Konflikte fällt es den Parteien schwer das Problem und den Konflikt auseinanderzuhalten. In der hier verwendeten Logik der kognitiven Mediationstheorie würde die Unterscheidung durch die Konfliktdimensionen verdeutlicht werden. Sie ermöglicht es den Parteien, die zu lösende Frage (das Problem) von dem Konflikthintergrund (den Einfluss auf das Konfliktverhalten) zu unterscheiden. In der Praxis geht diese Unterscheidung oft verloren. Der Konflikt versteckt sich in dem Problem. Er zeigt falsche Symptome, sodass über die falschen Themen gestritten wird.
Ziele und Erwartungen
Jeder Streit verfolgt einen Zweck. Die Grundregel lautet auch hier:
Was ist das gemeinsame Ziel eines Paares? Gibt es das überhaupt?
Die Frage ist durchaus angebracht und berechtigt, wenn das Ziel die langfristige Vision hinter einer Beziehung betrifft. Geht man davon aus, dass eine Beziehung nie zu Ende gehen kann (sie wandelt sich nur in eine Ex-Beziehung um), beschränkt sich die Frage nach den Visionen der Beziehung nicht auf die intakte Beziehung. Auch Trennungspaare sollten sich mit dieser Frage auseinandersetzen.
Der Paarzielecheck hilft Ihnen oder den Parteien, die Ziele auszuloten. Die Vision hinter der Trennung sollte übrigens darin bestehen, die persönliche Autonomie und Individualität wieder herzustellen und die gemeinsame Vergangenheit zu akzeptieren.
Rollen und Hierarchie
Mit der Zielsetzung ergeben sich Erwartungen. Aus den Erwartungen resultieren die Aufgaben und Funktionen, die jedes Paarmitglied haben soll. Sind sich die Partner einer Beziehung darüber bewusst, welche Erwartungen sie an sich richten, welche Rollen sie dabei einnehmen und welche Funktionen, Aufgaben und Ansprüche daraus entstehen? Sind sie sich einig, wer wem wann was zu sagen hat und - falls erlaubt - wer der dominante Teil sein soll? Meist ist das unerkannt nicht der Fall.
Dominanz ist keine Frage von gut oder schlecht, wichtig oder unwichtig. Watzlawick unterscheidet symmetrische und komplementäre Beziehungen, je nachdem, ob die Beziehung auf Gleichheit oder auf Unterschiedlichkeit basiert.6
In symmetrischen Beziehungen verhalten sich die Partner spiegelbildlich. Die Partner sind meist ebenbürtig, was Stärke, Schwäche, Härte oder Güte usw. anbelangt. Bei den komplementären Beziehungen ergänzen sie sich in ihrem Verhalten. Ein Partner nimmt die superiore, primäre Stellung ein, der andere die inferiore, sekundäre. In beiden Fällen lösen die Verhaltensweisen der Partner Aktion und Reaktion hervor, wobei das Eine das Andere bedingt.7
Wenn sich das Beziehungsgefüge in einer Paarbeziehung verändert, ändert sich auch das Kommunikationsverhalten und gegebenenfalls das Rollenverhalten und umgekehrt. Es kommt zu Spannungen, die sich in Disharmonie ausdrücken und eher an Sachproblemen festgemacht werden, als dass sie als Indiz für die Dynamik der Beziehung verstanden werden. In einer transformativen Mediation werden diese Spannungen aufgedeckt.
Kommunikation und Emotion
Wir wissen aus der Kommunikationsforschung, dass die Kommunikation mindestens auf zwei Ebenen erfolgt, die Sachebene und die Beziehungsebene.8 Spannungen auf der meist non-verbal kommunizierten Beziehungsebene werden auf der Sachebene ausgetragen, wo die Beziehungsproblematik meist nicht thematisiert wird. Die Kommunikation erfolgt auf verschiedenen Ebenen, sodass es trefflich gelingt, an einander vorbei zu kommunizieren.
Dieses Youtube-Video "It's not about the nail" zeigt die Konversation eines Paares. Sie deutet an, wie Paare aneinander vorbei kommunizieren. Es zeigt die unterschiedlichen Kommunikationsebenen auf, denen sich der Mann und die Frau bewegen. Wer versteht hier wen? Tatsächlich gibt es Unterschiede in der Kommunikation von Mann und Frau. Der Mediator wird dies zu spüren bekommen, wenn emotionale Themen angesprochen werden. Es gibt geschlechtsspezifische Merkmale. Sie werden im Beitrag Gender hergeleitet und näher beschrieben.
Bitte beachten Sie, dass es sich bei dem Video um ein bei Youtube (Google) hinterlegtes Video handelt. Was das bedeutet, erfahren Sie in der Datenschutzerklärung. Eintrag im Videoverzeichnis erfasst unter It's Not About The Nail
Streitverhalten und Verständnis
Das Streitverhalten spielt in der Ehe eine ganz wichtige Rolle. Es gibt auch Eheleute, die sich trennen, weil sie nicht miteinander streiten können.9 Der Streit ist (bis zu einem gewissen Grad) eine Form der Wertschätzung. Er sagt: "Du bist es mir wert, dass ich mich an Dir reibe und mit die streite". Im Marketing sagt man: „ein Kunde der meckert, ist ein guter Kunde". Das gleiche mag für eine Ehe gelten. Leider wird das Meckern nicht als der Ausruck eines Bedürfnisses gesehen, sondern als Angriff auf die Persönlichkeit.
Eine Forschung belegt, dass jüngere Paare oft über Themen streiten, zu denen keine Lösung gefunden werden kann. Ältere Paare hingegen streiten über leicht lösbare Probleme, sodass sie Erfolgserlebnisse gewinnen und lernen, dass Konflikte lösbar sind.10 Wenn es hingegen zu einer Angriffs und Verteidigungsposition kommt, ist die Eskalation vorprogrammiert. Die Emotionen bestimmen das Verhalten. Der Streit verdeckt den Konflikt, was seine Lösung erschwert.
Konfliktbeilegung
Die zuvor beschriebenen Konfliktrisiken haben eine unterschiedliche Sicht auf die Beziehung gemeinsam. Wenn die Unterschiede nicht ausgeglichen werden können, werden intrinsiche Prozesse in Gang gesetzt. Konflikte wollen gesehen werden. Sie treiben die Beziehungspartner deshalb zum Handeln. Angriffe sind oft nur Hilferufe, die leider ebenso oft überhört werden. Die Trennung wird dann als die Lösung für einen Paarkonflikt angesehen. Allerdings führt das erklärte Ende der Beziehuing nicht tatsächlich zu ihrer Beendigung. Erst recht nicht, wenn die Trennung selbstverletzend verläuft oder wenn Kinder im Spiel sind.
Ehepaare oder Lebenspartnreschaften sollten wissen, dass eine einmal begonnene Beziehung nicht enden kann. Sie kann sich nur in etwas anderes Umwandeln. Eine Ex-Beziehung ist auch eine Beziehung. Wie sie sich anfühlt, zeigt sich, wenn die Ex-Partner sich wieder treffen. Wenn das Treffen Gefühle auslöst, ist die Beziehung auch noch emotional präsent. Bei der Konfliktbewältigung in einem Paarkonflikt geht es also immer um die Frage, wie die Beziehung weiter gestaltet wird. Eine Konfliktbeilegung wird in dem Moment möglich, wo die Parteien den Blick von dem Partner oder der Partnerin weg und auf sich selbst lenken, wo sie nach der eigenen Konfliktverantwortung suchen und die Bedürfnisse artikulieren, die das Streitverhalten ausgelöst hat. Je nachdem, wo sich der Trennungsprozess auf beiden Seiten befindet, kann auch eine als gescheitert angesehene Beziehung duchaus noch geheilt werden. In gewisser Weise ist die Beziehungsheilung auch eine Selbstheilung.
Wie die Auflösung oder die Neugestaltung der Beziehung aussehen soll, ist völlig offen und frei zu gestalten. Die Mediation zeigt, wie das möglich ist. Sie zwingt keine Entweder-oder-Lösung herbei. Sie erlaubt es vielmehr, die Chancen und Möglichkeiten einer Beziehung auszuschöpfen und zu erhalten und beweahren, was erhaltenswert ist. Das faszinierende an Beziehungen ist, dass sie ganz unterschiedlich ausgestaltet werden können. Alles ist möglich. Auch aus Gegensätzen lässt sich eine tragfähige Beziehung gestalten. Ein Individuum kann auch in der Beziehung seine Autonomie wahren. Um die Vielfalt an Möglichkeiten zu verstehen, hilft die Metapher einer Zwiebel. Wie die Zwiebel besteht auch eine Beziehung aus mehreren Häuten, die dort jedoch als Bedrüfnisschichten beschrieben werden.
Bedeutung für die Mediation
Die Mediation ist immer dann erforderlich, wenn es der Partei nicht gelingt, das ganze Bild zu sehen und sich in die Lage des Ehe- oder Lebenspartners hinein zu denken. Dabei kommt es auf eine objektive neutrale Sicht an, denn die Ehepartner meinen oft besser zu wissen was im Kopf des anderen vorgeht, als der Ehepartner selbst. In der Mediation wäre ein Rollentausch ein guter Test dafür, ob und inwieweit es den Ehepartnern gelingt, die Sicht des anderen nachzuvollziehen. Wenn ein Rollentausch möglich ist, wäre die schlichte Moderation eine geeignete Herangehensweise, wenn die Parteien die Reflexionsleistung nicht selbst erbringen können.
Oft ist es den Parteien allerdings nicht möglich, die Sicht des anderen nachzuvollziehen und dafür ein Verständnis zu entwickeln. In diesen Fällen steht die Sichtveränderung im Vordergrund, sodass bei Beziehungskonflikten die transformative Mediation das am besten geeignete Verfahren ist, um den Konflikt vollständig beizulegen.
Die Mediation eignet sich in Familienangelegeheiten nicht nur für die Fragen, die mit der Trennung der Eheleute aufkommen. Sie ist mindestens genauso effizient, wenn es um den Erhalt und die Verbesserung von Beziehungen geht. Folgt man der kognitiven Mediationstheorie, ist sie sogar zur Konfliktvermeidung in Beziehungen ein hervorragend gut geeignetes Mittel, das eine Eheberatung ersetzt, ergänzt oder ihr vorgeschaltet werden kann.
Der ungelöste Paarkonflikt stellt sich meist auch als Konfliktmotor für alle in der Trennung oder Scheidung aufkommenden Probleme dar. Seine Bewältigung ist also nicht nur für die Frage der Erhaltung der Beziehung relevant. Der Zusammenhang scheint in der Praxis oft übersehen zu werden.11 Er ist auch für die Parteien in der Trennung eine Herausforderung, weil ihr Fokus auf ganz andere Fragen gerichtet ist.
Die Mediation erleichtert den Zugang zu den Paarkonflikten, weil sie, anders als in der Therapie, keine Diagnose oder eine Konfliktaufarbeitung erfordert. Der Konflikt muss lediglich insoweit analysiert werden können, wie die Identifikation des Konfliktes dazu beiträgt, den Rahmen vorzugeben, welche Lösungen zur Befriedung führen und den Konflikt überwinden können.
Bei Paarkonflikten steht die Beziehung im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Das gilt auch für den Fall einer Trennung oder Scheidung. Der Zustand der Beziehung wird oft unterschiedlich gesehen, eingeschätzt und bewertet. Die Verantwortlichkeiten sind ebenso wenig abgestimmt wie die Perspektiven. Hier versucht die Mediation, eine gleichförmige Sicht auf die Beziehung (Ziele, Relevanz, Ausgestaltung) und eine Übereinstimmung der Sicht auf den jeweils anderen Partner oder Ex-Partner herzustellen. Das Mittel ist die Vermittlung. Der Blick richtet sich nicht darauf, was alles schief gelaufen ist, sondern darauf was passieren muss, damit es gut und richtig läuft. Das wiederum setzt voraus, dass sich die Parteien darauf geeinigt haben, was wie richtig oder falsch ist.
Weitere Einzelheiten zur Frage der Beziehungsgestaltung und zur Frage, warum ein Trennungskonflikt so schwierig ist, entnehmen Sie bitte dem Beitrag Scheidung.
Was tun wenn ...
- Wie löse ich Konflikte mit meinem Partner/ meiner Partnerin?
- Der Mediator übersieht den Beziehungskonflikt
- Die Parteien beleidigen sich ohne Unterlass
- Die Partei ist noch an der Beziehung interessiert
- Die Parteien weigern sich über das Beziehungsproblem zu sprechen
- Weitere Empfehlungen im Fehlerverzeichnis oder im Ratgeber
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Siehe auch: Gender
Alias: Paarkonflikt
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