Curriculum der Onlinemediationsausbildung
Wissensmanagement » Diese Seite gehört zur Onlineausbildung in Mediation, die eine Rubrik der Wiki-Abteilung Akademie darstellt. Sie befinden sich im Curriculum, das zugleich als Inhaltsverzeichnis der Ausbildung anzusehen ist. Beachten Sie bitte auch:
Das Curriculum soll Ihnen helfen, sich mit den Ausbildungszielen und -inhalten vertraut zu machen. Es orientiert sich an den inhaltlichen und zeitlichen Vorgaben der Ausbildungsverordnung, der anerkannten Standards und den Standards der integrierten Mediation. Die vorgegebenen Inhalte entnehmen Sie bitte dem Beitrag Ausbildungsinhalte. Nachfolgend die Zuordnung zu diesen Inhalten mit dem Abgleich auf die Ausbildungsschritte im Studienplan.
Erstes Semester - Grundlagen
Der didaktische Schwerpunkt dieses Semesters ist ein methodischer. Er liegt auf der Vermittlung eines tiefergehenden, systematischen Verständnisses für Mediation und auf der Idee, die Mediation (er)lebbar zu machen. Den wissenschaftlichen Hintergrund bildet die an die integrierte Mediation ge-bundene kognitive Mediationstheorie. Nach dem Grundstudium sind die Kursteilnehmer in der Lage, die Möglichkeiten und den Flow der Mediation zu erkennen und kreativ für eine erfolgreiche Konflikt-lösung im beruflichen und privaten Alltag zu verwenden.
1. Modul: Das Mediationsverständnis
Schwerpunkt der ersten Präsenz ist zunächst eine Übersicht über die Mediation, ihre Varianz und Vielfältigkeit und die Verortung in der Landschaft der Konfliktbeilegungsverfahren:
Was ist Mediation?
Die ersten Eindrücke und der Hinweis auf die Andersartigkleit der Mediation
• Einführung und Grundlagen der Mediation
• Geschichtlicher Hintergrund
• Erscheinungsformen, Varianz und Vielfalt
• Definitionsversuche
• Einteilung der Verfahren unter professionellen Gesichtspunkten (DR und ADR Verfahren)
• Verfahrensabgrenzungen, Verfahrenscharakteristika, Prototypen
• Verortung in der Landschaft der Konfliktbeilegungsverfahren (Streitkontinuum)
Mediation verstehen
Eine Abgrenzung der jeweiligen Verfahren zur Konfliktlösung lässt die Mediation als ein Kommunikati-onsmodell begreifen. Ihr Schwerpunkt ist die Verstehensvermittlung. Der folgende Abschnitt erläutert das wirksame Prinzip.
• Mediation als Weg
• Ablauf und Rahmenbedingungen
• Kommunikationsmodelle und ihre strategische Bedeutung für die Mediation
• Ableitung der Prinzipien, Herleitung der Methodik
• Mediation als Verstehensvermittlung und insbesondere das Wesen der Mediation
• Systematik der Mediation (Konzepte, Modelle, Felder und Stile)
• Systemik der Mediation (Verfahrens- und Fallebene, Mediation als Metaverfahren)
• Rolle des Mediators
2. Modul: Die Werkzeuge der Mediation
Nachdem Sie einen Überblick über die Mediation bekommen haben und anfangen, die Mediation als eine Verstehensvermittlung zu begreifen, soll das zweite Modul der ersten Präsenz herausarbeiten, warum das Verstehen so schwer fällt und welche Werkzeuge der Mediator einsetzen kann, um Verstehen zu vermitteln.
Die Werkzeuge der Verstehensvermittlung
Den Kern der Mediation bildet die Frage, wie es gelingt, dass die Parteien selbst die Lösung zu einem Problem finden können, ohne dass der Mediator die Parteien berät, beeinflusst und ohne selbst zu ent-scheiden. Es geht um die Erarbeitung des ersten wichtigen Werkzeuges der Mediation zur Verstehens-vermittlung
• Die Wirkungsweise (Methodik der Mediation)
• Bedeutung der Werkzeuge und Systematik (Abgrenzung: Verfahren, Methoden, Techniken)
• Grenzen des Verstehens
• Bewusstsein und Unterbewusstsein
• Realität und Wirklichkeit, Konstruktivismus
• Wahrnehmung, Wahrnehmungsfehler
• Kommunikation, Kommunikationsfehler
• Ebenen der Kommunikation (Axiome und Kommunikationsquadrat)
• Variablen der Kommunikation (Empathie, Authentizität, Akzeptanz)
• Synchronisierungsbedarf und Anforderungen
• Aktives Zuhören, präzises Zuhören (Loopen)
• Rhetorik, Fragetechniken
3. Modul: Verfahren der Mediation
Schwerpunkt der zweiten Präsenz ist das Verfahren der Mediation. Die Studenten sollten Erfahrungen gesammelt haben über die Wirksamkeit des Loopens. Nun geht es darum, die Wirksamkeit des Verfah-rens kennenzulernen.
Die Macht der Mediation
Die Studierenden sollen lernen, wie sich die Verfahrensschritte und -elemente in die Mediationslogik einbeziehen lassen und wie das Verfahren die Parteien dabei unterstützt, selbst eine Lösung zu finden:
• Das Verfahren zur Unterstützung der Kognition, Verfahrensablauf
• Überblick über Prinzipien und deren Bedeutung
• Die Bedeutung der Phasen als Erkenntnisschritte
• Die den Phasen zugeordneten Methoden
• Die Mediationslogik (der dahinter verborgene Gedankengang)
• Das Verfahren als Verstehenshilfe (Koordination der Denkweisen)
• Die Akteure und der Handlungsbedarf
• Verfahrensdimensionen (Argumente, Positionen, Themen, Motive, Lösungen)
• Festlegung der Mediationsmodelle und Anwendungsfelder
• Verfahrensziel und Arbeitsauftrag (Mediation als Weg im Suchprozess)
• Bestandsaufnahme (Feststellung und Neutralisierung der Positionen)
• Motiverhellung (Herausarbeiten der Sichten, Gemeinsamkeiten und Nutzenkriterien)
• Lösungsfindung (Verhandlung: Optionensammlung, Bewertung und Knalisierung)
• Vereinbarung (Manifestation der gefundenen Lösung)
4. Modul: Konflikt
Schwerpunkt der dritten Präsenz ist der Konflikt. Die Studierenden werden auf den eigentlichen Arbeits-auftrag vorbereitet und darauf, was sie zur Konfliktauflösung beitragen können:
Die Arbeit mit der Dynamik des Konflikts
Im Vordergrund steht die Frage, was ein Konflikt ist, wie die Mediation damit umgeht und welchen Bei-trag sie leistet, um die Parteien bei der vollständigen Konfliktauflösung zu unterstützen
• Konflikt (Definition, Merkmale und Botschaften)
• Konfliktarbeit (Bearbeitungstiefe, Abgrenzung zur Therapie und anderen Dienstleitungen)
• Die Wirkungsweise des Konfliktes und die Bedeutung der Selbsterkenntnis
• Konfliktmerkmale (Rumpelstilzcheneffekt)
• Konflikteskalation
• Die Bedeutung von Interventionen
• Möglichkeiten der (vollständigen) Konfliktauflösung (Rumpelstilzcheneffekt)
• Isolation der Parteien (Windowstechniken)
• Konfliktarten und Konfliktdimensionen
• Emotionen und Verstand (Kompetenzamnesie)
5. Modul: Recht
Der Schwerpunkt der vierten Präsenz ist dem Einfluss und der Anwendung des Rechts gewidmet.
Grenzen und Möglichkeiten des Rechts
Die Studierenden sollen lernen abzugrenzen, wo das Recht eine Hilfe anbietet und wo es ein Hinder-nis darstellt. Schließlich müssen sie wissen, wo und wie das Recht in die Mediation einbezogen wird.
• Einteilung: Mediationsrecht, Anwendungsrecht und Berufsrecht
• Methodische Gegenüberstellung (Subsumtion, Motiverhellung)
• Vorkommen des Rechts in der Mediation
• Wirkungen und Einflüsse der Rechtsanawendung
• WATNA/BATNA
• Anforderungen an die Abschlussvereinbarung
• Einführung in das Vertragsrecht
• Rechte und Pflichten des Mediators
• Haftung und Schadensersatz
Zweites Semester - Qualifikation
Der didaktische Schwerpunkt dieses Semesters ist ein praktischer. Er liegt auf der Vermittlung der professionellen Anwendung der Mediation in den gängigen Mediationsfeldern. Nach diesem Semester sollen die Studierenden in der Lage sein, selbst professionelle Mediationen durchzuführen.
5. Modul: Mediation in Familienangelegenheiten
Schwerpunkt der ersten Präsenz sind Konflikte in familiären Angelegenheiten. Im Mittelpunkt steht die Bewältigung von Beziehungskonflikten.
Mediation bei Beziehungs- und Familienkonflikte
Die Studierenden sollen lernen, wie die Mediation im Kontext mit familiären Konflikten umgehen kann.
• Die systemische Sicht auf die Familie
• Rollen und Verantwortlichkeiten
• Beziehungsdynamik (Trennungsphasen, Konfliktpotenzial)
• Rechtliche Anforderungen an eine Scheidung
• Prozesshäufung (psychologische, soziale, wirtschaftliche, juristische) und Ausrichtung
• Anforderungen an die Bearbeitung von Kindschaftssachen
• Kinder in der Mediation
• Angehörige und Verwandte
• Schwierige Situationen
• Anwendung und Bedarf von Interventionen
• Umgang mit Einzelgesprächen
6. Modul: Mediation in Wirtschaftsangelegenheiten
Schwerpunkt der zweiten Präsenz sind Konflikte in wirtschaftlichen Angelegenheiten. Im Mittelpunkt steht die Bewältigung von Sachkonflikten und Strukturkonflikten.
Mediation in der Wirtschaft
Hier lernen die Studierenden in erster Linie den Umgang mit Interessenkonflikten. Sie unterscheiden Probleme (Sachkonflikte) vom Menschen (Beziehungskonflikte) und Wertekonflikte und erfahren die Anwendungsbereiche in dert Wirtschtlichen Angelegenheiten
• Einteilung und Systematik der Fälle der Wirtschaftsmediation
• B2C (Konsumerstreitigkeiten)
• B2B (Streitigkeiten zwischen Unternehmen)
• Innerbetriebliche Streitigkeiten
• Gesellschafter- und Eignerstreitigkeiten
• Parteien und Vertreter, Rolle der Anwälte
• Experten
• Fact finding, Beweiserhebung
• Trennung Problem und Mensch (Einfluss und Behandlung von Beziehungskonflikten)
• Mediationsformate (Shuttle-Mediation, Online-Mediation)
7. Modul: Mediation im Alltag und im Beruf
Schwerpunkt der dritten Präsenz ist die Erarbeitung der kognitiven Mediationstheorie und ihre Einsatz-möglichkeiten für die Mediation in der Praxis. Die Mediationstheorie wurde aus der integrierten Mediati-on heraus entwickelt. Es ist die bisher einzige umfassende Theorie der Mediation.
Mediationskonzepte
In diesem Modul gehen wir näher auf die Herleitung und das Verständnis der Mediation ein. Die Studie-renden sollen lernen, die Mediation als einen Erkenntnisprozess zu begreifen, der sich stark auf die kog-nitiven Elemente einer Problemlösung innerhalb und zwischen Menschen bezieht. Damit zeigt sich die Vielfalt der mediativen Möglichkeiten bis in den Alltag hinein.
• Das Mediationsverständnis
• Theorien der Mediation
• Die kognitive Mediationstheorie
• Mediation als Erkenntnisprozess
• Wie die Mediation Denk- und Lösungshindernisse beseitigt
• Wie der Mediator die Parteien auf den gedanklichen Weg bringt
• Wie die Mediation Komplexität bewältigt
• Der Mediationsradius (Mediation als Verfahren und Methode)
• Methodenlehre zur Mediation
• Anwendungsmöglichkeiten
Mediation als Hybrid oder Metaverfahren
Hier geht es um den methodischen Ansatz der Mediation und die sich daraus ergebenden Anwen-dungsformate.
• Anwendungsmöglichkeiten
• Das Lösungspentagramm
• Die Zielvereinbarung
• Die Schaffung von Kommunikationsräumen
• Der Umgang mit Funktionen, Rollen und Häufungen
• Formelle und informelle Kommunikation als Flaschenhalsphänomen
• Die Mediation als Metaverfahren
• Verfahrenskombinationen
Hausaufgaben: Leseanleitung und Studieninhalte im Wiki. Videoaufzeichnung nacharbeiten der Video-aufzeichnungen als Fallübung sowie Fallübung in den Peergroups.
8. Modul: Gruppenmediation und Mediationsdienstleistung
Schwerpunkt der vierten Präsenz ist die Arbeit mit Gruppen und Personenmehrheiten. Darüber hinaus erfolgt eine Einführung in die Dienstleistung rund um die Mediation.
Mediation in Teams und Gruppen
Die Studierenden sollen lernen, die Mediation auch dann einzusetzen, wenn sie mit einer Vielzahl von Personen und Parteien konfrontiert werden. Sie lernen, wie die Mediation geplant und vorbereitet wird und wie sie bei unterschiedlichen Beteiligungen anzuwenden ist.
• Vorbereitung der Mediation (Mediationsplanung)
• Gruppen und Mahrparteienmediation, Großmediation
• Konfliktanalyse bei Gruppen und Organisationen
• Konfliktdimensionen (Struktur und Systemkonflikte)
• Gruppen und Gruppendynamik
• Hierarchien und Augenhöhe in der Mediation
• Rollenverteilung in der Mediation
• Machgefälle (gleiche Augenhöhe)
• Besonderheiten der Bestandaufnahme
• Besonderheiten bei der Arbeit mit Individuen in der Gruppe
• Einzelgespräche
Mediation in der Praxis
Im letzten Teil des Moduls werden die Studierenden darauf vorbereitzet, die Mediation als eine Dienst-leistung anzubieten. In Ergänzung zum Modul Recht im ersten Semester stehen hier das Angebot und die Qualität im Mittelpunkt.
• Qualitätsanforderungen (Benchmarks)
• Mediationsmanagement (Aktenführung usw.)
• Angebot und Nachfrage
• Abgrenzung der Rolle als Verkäufer (Anbieter) und Mediatiator
• Alleinstellungsmerkmal und Kundenkommunikation
• Grundlegende Anforderungen an ein Marketing
Drittes Semester - Professionalisierung
Der didaktische Schwerpunkt dieses Semesters ist ein professioneller. Ganz abgesehen davon, dass noch fehlende Anwendungsfelder abgedeckt werden, sollen die Bezüge zur Tätigkeit eines Berufsmedia-tors herausgestellt werden. Dieses Semester deckt die professionellen Anforderungen auf.
9. Modul: Internationale und interkulturelle Mediation
Schwerpunkt der ersten Präsenz ist der Umgang mit internationalen Bezügen und verschiedenen Kultu-ren in der Mediation
Cross Border Mediation und interkulturelle Mediation
Die Studierenden sollen lernen, die Mediation im internationalen Kontext und bei mehreren kulturel-len Hintergründen zu verwenden
• Die internationale Mediation (rechtliche Anforderungen, internationales Recht)
• Was ist eine interkulturelle Mediation?
• Abgrenzung interkulturelle Kommunikation interkulturelle Mediation
• Grundsätze der interkulturellen Kommunikation
• Kultur und Kulturmerkmale
• Kulturkonflikte (Konflikte zwischen Menschen)
• Umgang mit Wertekonflikten
• Strategien zur kulturellen Annäherung
10. Modul: Medizin und Mediation
Schwerpunkt der zweiten Präsenz ist der Umgang mit der Mediation in medizinischen Angelegenheiten Darunter fallen Konfliktfälle im Gesundheitsbereich aber auch Faktoren der Gesundheit bzw. Krankheit oder auch des Anders-Seins, welche die Möglichkeiten beeinträchtigen, beeinträchtigen die, eine Media-tion durchzuführen.
Mediation bei Krankheiten und im Gesundheitsbereich
Die Studierenden sollen lernen, Krankheiten zu erkennen, Grenzen die dadurch gesetzt werden, Hil-festellung zu geben und Mediation im Gesundheitsbereich zu verwenden.
• Einordnung und Vorstellung der Konfliktfälle im Bereich Gesundheit
• Grundlagen der Erkrankungen, die die Mediationsfähigkeit beinträchtigen (können)
• Erkennbarkeit von Erkrankungen
• Absolute und relative Ausschlußkriterien bei Vorliegen bestimmter Erkrankungen
• Probleme bei der Durchführung von medizinisch kritischen Mediationen
• Mediation bei Suchterkrankungen
• Kooperation und Vernetzung
11. Modul: Psychologie
Schwerpunkt der dritten Präsenz ist eine Vertiefung der psychologischen Hintergründe.
Das psychologische Knowhow des Mediators
Die Studierenden haben in der Ausbildung schon viel über Psychologie gelernt. Hier geht es deshalb darum, das psychologische Wissen auf sogenannte schwierige Situationen anzuwenden, die Parteien in ihren Verhaltensmustern besser zu verstehen und zu erkennen, wie diese Muster gegebenenfalls aufzulösen sind.
• Umgang mit der Dialektik zwischen dem Allgemeinen und dem Besonderen,
• Umgang mit der Dialektik zwischen dem sozialen und dem individuellen.
• Entstehung der allgemeinen Muster und ihrer individuellen Ausprägungen.
• Zugang zu einem tieferen Verständnis eines Gegenübers, des Medianten wie des Mediators.
• Interessen und deren Verteidigung, eigene Grenzen, Neubestimmung und Adaption
• Eigene Interessen und Standpunkte, Kompromissfähigkeit usw.
• Die Allparteilichkeit und die Verbindlichkeit des Mediators als Verhaltensimpuls.
• Muster des menschlichen Verhaltens in Konfliktsituationen.
• Auswirkungen der Bindungsforschung auf Verhaltensmuster und ihre Nutzung in Mediation.
12. Modul: Schadensmediation
Schwerpunkt der vierten Präsenz ist der Umgang mit Schadensfällen, speziell mit Personenschäden. Im Bereich der Personenschäden, aber auch bei Arzthaftungssachen und Fällen, bei denen Versicherungen beteiligt sind, kommt es zu komplexen Fallgestaltungen mit verschachtelten Konfliktlagen bei direkt und indirekten Beteiligten, nicht präsenten Parteien, einem hohen emotionalen Streitpotenzial und hohen Schadenssummen.
Die Schadensmediation
Die Studierenden sollen lernen, mit komplexen Lebenssituationen umzugehen, bei denen es um die Schadensbewältigung, wo mehrere Instanzen beteiligt sind.
• Einführung, Vorstellung und Analyse von Schadensfällen, Aufzeigen von Gestaltungsmöglich-keiten, organisatorische Anforderungen.
• Täter-Opfer Mentalität und Abgrenzung zum ToA
• Darlegung des Spannungsverhältnisses der zu beteiligenden Personen und Institutionen bei und innerhalb der Schadensabwicklung.
• Darstellung und Identifikation des rechtlichen Handlungsrahmens (Schranken und Möglichkeiten)
• Wirtschaftliche und systemische Hintergründe
• Verdeckte Konflikte und Möglichkeiten, Konflikte anzusprechen und aufzudecken
• Zuordnung von Konfliktdimensionen. Konfliktanalyse in mehreren heterogenen, interagierenden Systemen.
• Auswirkungen der Konfliktevolution, konfliktstrategische Hintergründe
• Notwendigkeit und Chance der Konfliktvermeidung und Konfliktbegleitung
• Rahmen-, Arbeits- und Umfeldbedingungen. Zuordnung der passenden Mediationsmodelle, Mediationsformate usw.
• Mediation mit divergierenden Gruppen, Parteiidentifikation und Rollenklärung
• Mediation bei abwesenden Parteien, direkt und indirekt betroffenen Interessenträgern mit wider-streitenden Positionen.
• Besonderheiten bei der Gestaltung der Mediation, Anforderungen an den Mediationsvertrag und die MDV
• Abgrenzung Recht, Mediation. Umfang, Möglichkeit und Notwendigkeit zur Rechtsberatung
• Zusammenarbeit mit Rechtsanwälten, Einbeziehung der Sachbearbeiter von den beteiligten Versicherungen usw.
• Einbeziehung von Experten in die Mediation, Verarbeitung und Einholung von Gutachten und die Rolle der Beweisaufnahme
• Erarbeitung, Nachweis und Möglichkeiten der Nutzenoptimierung für alle Beteiligten
Der Berufsmediator
In diesem anschließenden Teil der Ausbildung geht es um die Vorbereitung zur beruflichen Tätigkeit als Mediator. Die Studierenden sollen die berufsrechtlichen Anforderungen an den Mediator oder die Me-diatorin kennen lernen und sich professionell aufstellen können.
• Berufsrecht und Berufsaufsicht
• Merkmale der Berufstätigkeit und Grenzen
• Aktenführung, Protokollierung
• Wirksamkeit und Anforderungen an die Abschlussvereinbarung
• Fallanbahnung, Akquise
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Siehe auch: OMA
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