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Der Grundsatz der Indetermination

Wissensmanagement » Diese Seite gehört zum Fachbuch Mediation in der Wiki-Abteilung Wissen. Sie befinden sich auf der Unterseite zum Kapitel Grundsätze, das zum 4. Buchabschnitt Prozess gehört.

Grundsätze Indetermination Entscheidungsbefugnis Kommunikationsmodell Verantwortung

Worum es geht: Das Prinzip ist besser bekannt als fehlende Entscheidungsbefugnis. Nach Auffassung von Trossen greift die fehlende Entscheidungsbefugnis jedoch zu kurz, weshalb sie durch das Prinzip der Indetermination erweitert wird.1

Einführung und Inhalt: Das Gesetz, das zwar die fehlende Entscheidungsbefugnis des Mediators herausstellt, seine mangelnde Beratungsbefugnis aber nicht. Das ist ungewöhnlich, weil beratende Einflüsse ebenso wie lösungsbegründende Vorschläge des Mediators durchaus dazu führen können, dass die Parteien den Mediator mehr und mehr als Meinungsbildner ansehen und benutzen. Ein solches Parteiverhalten passt in die Streitentscheidung oder die Schlichtung, nicht jedoch zur Mediation.

Erweiterungsbedarf

Es gibt kein Prinzip und keine Regel, die das besondere Kommunikationsmodell der Mediation herausstellt und verhindert, dass es verfälscht werden kann. Deshalb hat die integrierte Mediation das Prinzip der Indetermination eingeführt. Mit diersem Grundsatz soll die Metaebene des Mediators herausgestellt und gestärkt werden. Der Mediator wird außerhalb des Streitsystems positioniert, um ihn daran zu hindern, operativ an der Lösungsfindung mitzuarbeiten. Die nicht ganz unkomplizierte Systemik unbd ihre Notwendigkeit für die Mediation wird im Zusammenhang mit der Metaebene ausführlich beschrieben.

Systemik: Die Bedeutung der Metaebene in der Mediation 

Es geht um die Metaebene

Der Grundsatz der Indetermination soll die systemische, für die Mediation typische Struktur sicherstellen. Mithin beschreibt die Indetermination die mangelnde Beeinflussbarkeit des Mediators und unterstreicht seinen Reflexionsauftrag. Der Grundsatz erlaubt deshalb eine klare Unterscheidung vom Schlichter.

 Merke:
Leitsatz 4407 - Der Grundsatz der Indetermination besagt, dass der Mediator nicht nur keine Entscheidungen trifft, sondern dass er sich darüber hinaus jeglicher bestimmender (meinungsbildender) Einflussnahmen auf die Lösungsfindung enthält.

Bedeutung für die Mediation

Festzuhalten ist, dass nicht nur die Entscheidungsbefugnis, sondern jede Form der operativen Übernahme inhaltlicher Verantwortung die Medianden dazu anhält, den Mediator dahingehend zu manipulieren, ein für sie günstigeres Votum zu vertreten. Ein solches Ansinnen wird von vorne herein verhindert, wenn der Mediator klarstellt, dass er in keiner Weise für die Lösungsfindung zuständig ist, weshalb er sich generell von der Entscheidung und der (meinungsbildenden) Bewertung von Sachfragen (zumindest bis zur Lösungsfindung) distanziert.

Was tun wenn ...

Hinweise und Fußnoten
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Bearbeitungsstand: 2024-03-21 11:56 / Version 39.

Aliase: Indetermination
Literaturhinweise: Trossen (un-geregelt)
Prüfvermerk:

1 Trossen (un-geregelt), Rdnr. 706 ff.


Based on work by Arthur Trossen und Bernard Sfez und anonymous contributor und anonymous contributor . Last edited by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Sonntag November 24, 2024 19:30:55 CET.

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