Phasenablaufschema
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Formularsammlung Check-Phasenablauf Phasenablauf Arbeitshilfe Orientierungshilfe
Die Phasen beschreiben den Ablauf der Mediation. Sie geben dem Mediator den Arbeitsauftrag. Einzelheiten ergeben sich aus der Ablaufbeschreibung der Mediation. Dieses Schema ist eine vereinfachte Darstellung, hauptsächlich für Studienzwecke. Ein Schema für eine professionelle Fallbearbeitung mit Hinweisen auf die Unterstützungsmöglichkeiten in Wiki to Yes ergibt der Beitrag Arbeitshilfe.
Ablaufschema zur Mediation
Vorphase
Der schematisierte Ablauf der Vorphase könnte wie folgt sein:
Arbeitsschritt | Hilfestellung siehe ... |
---|---|
Soweit tunlich: Akquisegespräche | Einzelgespräch, Informationsgespräch |
Gegebenenfalls: Starthilfe | Starthindernisse klären und überwinden. |
Gegebenenfalls: Erläuterung | Bedeutung der Vorphase |
Soweit schon möglich: Prüfung der Geeignetheit | Geeignetheit |
Konflikthypothese | Anfertigung einer Konfliktanalyse |
Einschätzung der Bearbeitungstiefe | Mediationsmodelle |
Angebotserstellung | Bereits hier erfolgen Festlegungen und Versprechungen. Siehe Angebot |
Gegebenenfalls: Planung | Strategieentwurf als Teil der Mediationsplanung, Vorermittlungen |
Gegebenenfalls: Prüfung der Einschlägigkeit | Verfahrensauswahl. Bei der Auswahl der besten Dienstleistung helfen das Verfahrensverzeichnis und das Dienstleistungsverzeichnis |
Gegebenenfalls: Einstimmung | Gegebenenfalls weitere Einzelgespräche (Gegenseite, Umfrage, usw.) |
Gegebenenfalls: Kostenvoranschlag | Kalkulation der Mediationskosten |
Gegebenenfalls: Vertragsentwurf | MV und MDV |
1.Phase
Der schematisierte Ablauf der Phase 1 könnte wie folgt sein:
Arbeitsschritt | Hilfestellung siehe ... |
---|---|
Gegebenenfalls: Erläuterung der Phase | Bedeutung der Phase 1 |
Begrüßung | Begrüßung |
Identifikation der Parteien | Parteiidentifikation |
Terminsanlass | Feststellung des Grundes warum die Parteien erschienen sind und des Anlasses aus dem heraus die Mediation entstanden ist. |
Gegebenenfalls: Mediationsbereitschaft | Die Mediationsbereitschaft ist gegebenenfalls gesondert zu prüfen. |
Soweit schon möglich: Konfliktanalyse | Die Konfliktanalyse beeinflusst viele der folgenden Fragen. Sie ist permanent durchzuführen. |
Soweit schon möglich: Prüfung der Vollständigkeit | Sind alle Parteien anwesend? Diese Frage hängt von der Konfliktanalyse ab. Siehe Verhalten bei Abwesenheit |
Soweit schon möglich: Rollenklärung | Festlegung der Rollen (Mediand, Beistand, Vertreter usw.). |
Vorkontakte und Abhängigkeiten | Zwingende Informationspflicht nach § 3 Abs. 1 Mediationsgesetz, (z.B. bei Donatormediation oder Fremdvermittlung des Mediators). Siehe Neutralität und Unabhängigkeit |
Gegebenenfalls: Modalitäten | Offenlegung des Kontextes, Indikation für das Anwendungsfeld, |
Gegebenenfalls: Vorgeschichte | Hinweise auf Mediationsbereitschaft |
Gegebenenfalls: Sondierung | Umfeldsondierung durchführen (gibt es Parallelverfahren, Umwelteinflüsse, Anhängigkeiten usw. ), Modalitäten der Mediation und Umwelteinflüsse in Betracht zu ziehen. Umstände, die zu beachten sind. |
grobe Zielvereinbarung | Festlegung des auf den Nutzen gerichteten Ziels (Siehe Zielvereinbarung). |
Vereinbarung des Weges | Wegvereinbarung, Ablauf und Prinzipien der Mediation festlegen. Siehe Rahmenbildung |
Gegebenenfalls: Spielregeln festlegen | soweit nicht bereits in Ziel- und Wegvereinbarung enthalten: Rahmenbedingungen wie Rollenzuschreibungen, Offenheit, Vertraulichkeit, Freiwilligkeit vereinbaren. Siehe §2 Mediationsgesetz. |
Gegebenenfalls: Mediationsformat festlegen | Mediationsformen wie zB Co-Mediation, Shuttle-Mediation usw. abstimmen |
Gegebenenfalls: Bearbeitungstiefe abklären | Meist im Zusammenhang mit der Stundenkalkulation. Wahl des Mediationsmodells |
Gegebenenfalls: Arbeitsbedingungen | Setting analysieren, optimieren und festlegen |
Gegebenenfalls: Planungen | Nur soweit schon möglich und noch nicht erfolgt: Zeitmanagement, Vorgehensweise, usw. Siehe Mediationsplanung. |
Gegebenenfalls: Kommunikationsregeln | Kommunikationsrahmen festlegen, wenn mehrere Termine zu erwarten sind. Umgang mit Einzelgesprächen, Mailverkehr usw. |
Gegebenenfalls: Gesprächsregeln | Gesprächsregeln nur bei Bedarf festlegen. |
Geeignetheit und Zulässigkeit | Die Mediationsvoraussetzungen wie z.B. die Geeignetheit müssen spätestens jetzt bejaht werden. |
Gegebenenfalls: Abgrenzung | Abgrenzung zu anderen Verfaren und Dienstleistungen i.R. eines Clearings |
Gegebenenfalls: Umfeldsondierung | Frage, ob Außeneinflüsse und Parallelprozesse stören könnten. |
Zusammenfassung | Am Ende jeder Phase sollte eine der Zusammenfassung erfolgen, um die auf dem Weg liegenden Gedanken festzuhalten. |
Arbeitsbündnis | Die Zusammenfassung wird in ein eine Mediationsdurchführungsvereinbarung überführt. |
2.Phase
Der schematisierte Ablauf der Phase 2 könnte wie folgt sein:
Es gibt zwei oder je nach Zählweise bis zu vier unterschiedliche Herangehensweisen. Grundlegend zu unterscheiden sind die Sachverhaltsmethode und die Themensammlung. Die Kärtchenmethode ist eine Variante der Themensammlung.
Ablauf bei der Sachverhaltsmethode
Arbeitsschritt | Hilfestellung siehe ... |
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Erläuterung der Phase | Beschreibung der Phase 2 |
Aufforderung zur Problemschilderung | Bestandsaufnahme |
Gegebenenfalls: Wer fängt an – Spiel | Besonderheiten bei der Gesprächsaufforderung |
Positionen herausarbeiten | Positionen, Themen, Techniken: Zusammenfassung, Themenbildung |
dto mit allen anderen Parteien | |
Vergewissern, ob es weitere Themen gibt | |
Themenfolge festlegen | Priorisierung |
Zusammenfassen | Zusammenfassung der Ergebnisse |
Alternativ: Ablauf bei Themensammlung und Kärtchenmethode
Arbeitsschritt | Hilfestellung siehe ... |
---|---|
Erläuterung der Phase | Beschreibung der Phase 2 |
Aufforderung Themen zu nennen | |
Themen clustern | herausarbeiten und zusammenstellen |
Themenfolge festlegen | Priorisierung |
Zusammenfassen | Zusammenfassung der Ergebnisse |
3.Phase
Der schematisierte Ablauf der Phase 3 könnte wie folgt sein:
Arbeitsschritt | Hilfestellung siehe ... |
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Erläuterung der Phase | Beschreibung der Phase 3 |
Zu klärende Frage aufwerfen | Der Konflikt wird in eine Initialisierungsfrage überführt |
Dialogformat wählen Methodenwahl | für Dialoge: Ping Pong, Windhund, Mindmapping |
Empfehlung: Wer fängt an -Spiel | Elegante Technik zur Gesprächsaufforderung |
Interessen / Motive erhellen | Bedeutungen und Lösungskriterien je Thema im Windows 1 als Brainstorming erarbeiten |
Sichtenabgleich | Nach Selbstoffenbarung Windows 2 um das wechselseitige Verstehen zu prüfen. |
Zusammenfassung | Technik Zusammenfassung verwenden |
Nächster Schritt | Bei mehreren Themen1 Wiederholung des Parkours für jedes Thema oder themenzentrierte Fortführung der 4.Phase. |
4.Phase
Der schematisierte Ablauf der Phase 4 könnte wie folgt sein:
Arbeitsschritt | Hilfestellung siehe ... |
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Erläuterung der Phase | Beschreibung der Phase 4 |
1. Abschnitt Optionen sammeln | Brainstorming Lösungsoptionen suchen |
2. Abschnitt Optionen bewerten | Bewertung der gefundenen Optionen |
Gegebenenfalls: Überprüfung der Verwertbarkeit | Lösungskontrolle. Unrealistische und unwirksame Vorschläge werden herausgenommen oder korrigiert. |
Gegebenenfalls: Überprüfung streitiger Fragen | Entscheidung, wie damit umzugehen ist. Gegebenenfalls Beweiserhebung |
Gegebenenfalls: Festlegung des Lösungskonzeptes | Wenn die Kriterien in der Phase drei nicht genügen, um einen Verteilungskonflikt zu vermeiden oder den Wertekonflikt beizulegen. |
Überprüfung von Alternativen | WATNA-BATNA gegebenenfalls nach externer Beratung |
Gegebenenfalls: Neubewertung | Nachbewertung unter Einbeziehung der Lösungsalternativen |
3. Abschnitt Verhandeln | konkrete Lösung aushandeln |
Zusammenfassung | Die am Ziel ausgerichtete Lösung und seine Herleitung werden (noch grob) festgelegt. |
5.Phase
Der schematisierte Ablauf der Phase 5 könnte wie folgt sein:
Arbeitsschritt | Hilfestellung siehe ... |
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Erläuterung der Phase | Beschreibung der Phase 5 |
Gegebenenfalls: Lösung festlegen | Entscheidung für eines der Lösungsmodelle, falls noch nicht in Phase vier erfolgt |
Verifikation | Prüfung der Überzeugung (dahinter stehen), Vollständigkeit und Nachhaltigkeit |
Sicherung | Prüfung der Verlässlichkeit (Was tun, wenn sich keiner daran hält?) |
Finalbewertung | Finale Lösungsbewertung. Prüfung der Übereinstimmung mit den Kriterien der Phase drei, also der Zufriedenheitsgarantie, sowie der Lösungssicherheit, der Nachhaltigkeit und Durchführbarkeit |
Manifestation der gefundenen Lösung | Prüfung der Form und des Zwecks. Vollstreckbarkeit, notarielle Beurkundung usw. |
Abschlussvereinbarung | Formulierung der Abschlussvereinbarung |
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Gegebenenfalls ist es sinnvoll, den Hinweise für Interessierte beizulegen.
Siehe auch: Startprobleme
Quelle: Orientierungshilfe
Prüfvermerk: -