Das Pressebarometer
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Das Mediationsbarometer ist ein Teil der Projekt- und Forschungsarbeit. Es geht darum, die Trends der Mediation zu erkennen.
Dieser Beitrag basiert auf der Analyse der Pressetrends. Dort können Sie sich über die Hintgergründe informieren. Die Presseanalyse wird in Zeitabschnitte eingeteilt, sodass die Entwicklung besser erkennbar wird. Die Zeitabschnitte oereintieren sich am Mediationsreport.
Es gibt keine großen Veränderungen zum vorausgegangenen Report. Aber durchaus bemerkenswerte Einsichten. Man muss nur genau hinschauen.
Die Auswertung der Google Recherche belegt, dass der Begriff Mediation sehr diffus verwendet wird. Das liegt auch daran, dass der Begriff auch in anderen Branchen (zum Beispiel der Informatik) eine Rolle spielt. Die relevanteste Suchanfrage in diesem Themenbereich war die Wortkombination: Mediation Bedeutung. Interessanterweise zeigt der Vergleich der Suchanfragen nach den Begriffen Mediator und Mediatorin, dass überwiegend nach der männlichen Form gesucht wird. Der Suchbegriff Mediator wird meistens in Verbindung mit einer Region oder Ortschaft eingegeben. Das Suchverhalten nach dem weiblichen Begriff zeigt nur eine Suchanfrage: "Mediatorin, was ist das?".
In der Presse dominieren noch immer Artikel, die zwar über Mediation informieren. Meistens stellen sie aber eine verkappte Werbung dar. Es gibt auch Informationen über Fälle und das Fallaufkommen, wenn es sich um Meditationen im öffentlichen Interesse handelt. Die meisten Presseartikel betreffen das Scheitern einer Mediation. Auffällig ist auch der Versuch nachzutreten. Es empfiehlt sich bei einer Mediation mit öffentlichem Interesse, die Presse in das Verfahren einzubeziehen und über ihre Verantwortung zur Wahrung der Vertraulichkeit hinzuweisen.1
Es fällt auf, dass der Begriff Mediation oft als Synonym für Vermittlung oder Einvernehmen schlechthin gewählt und nicht fachlich verstanden wird. Unglücklicherweise wird dabei auch auf Zitate von Prominenten zurückgegriffen.2 Sie tragen zur Ungenauigkeit und zum Missverständnis der Mediation bei. Daneben gibt es viele Pressemitteilungen, die zwar die Mediation vorstellen, letztlich aber auf Anbieter hinweisen wollen. Auch hier wird der Begriff eher unspezifisch verwendet. Sie sind als eine Werbung zu verstehen und wollen ein positives Bild nutzen, mit dem sich der Anwender darstellen kann.
Es fällt auch auf, dass der Begrifff Mediation wohl in den Korrekturprogrammen angekommen ist. Oft wird die Mediation erwähnt, wenn eigentlich eine Meditation gemeint ist. Jedenfalls sammelt der Feed mehr und mehr Nachrichten zu dem Schlüsselwort Mediation, wo aber eine Meditation gemeint war.
Wenn auch die werblichen Informationen weit im Vordergrund stehen, sind häufig auch Nachrichten zu finden, die über Fälle infoemieren. Die Informationen betreffen sowohl gewünschte, wie gelungene und gescheiterte Mediationen. Auch finden sich Kommentare zu laufenden Mediationen unter den Nachrichten.
Trotzdem gibt es auch wertvolle Hinweise und Informationen über neue Verfahren und Trends. Die Presse wird trotz der Vertraulichkeit der Mediation erstaunlicherweise sogar genutzt, um Fallinformationen zu veröffentlichen. Wer der Presse Informationen zuspielt, verfolgt eine Absicht, die nicht offengelegt wird. Deshalb entsteht der Eindruck, dass manche Fallveröffentlichungen Teil der parteilichen Konflikstrategie sind.
Herrmann befasst sich im Beitrag zum Jahrbuch Mediation ausführlich mit der Darstellung der Mediation in der Öffentlichkeit3 . Er bezieht jedoch keine Pressemitteilungen in seine Untersuchung ein. Stattdessen konzentriert er sich auf Kino-, Film-, Fernsehbeiträge und die Darstellung in den Printmedien. Seine Untersuchung inkludiert auch Veröffentlichungen in den USA. Im Ergebnis hält er fest, dass die Medienpräsenz der Mediation zwar spärlich aber vorhanden sei. Die Darstellung der Mediation sei jedoch u.a. im Interesse der Einschaltquoten teilweise verfälscht, übertrieben oder sogar skandalisiert.
In Deutschland wird die Mediation ebenfalls in Filmbeiträgen thematisiert. Der Film "Die ganze Wahrheit auf der Zunge" ist ein aktuelles Beispiel.
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