Damit befasst sich das Buch Mediation visionär. Es kommt zu dem Ergebnis, dass die Mediation selbst keine Vision darstellen kann. Sie zeigt jedoch den Weg in eine hoffnungsvolle Vision. Hier besteht die Möglichkeit, zu den möglichen Visionen und der im Buch Mediation visionär vertretenen Standpunkte konkret Stellung zu beziehen.
Oft ist von der Stärkung der Mediation die Rede. Was genau soll gestärkt werden, die Ausbildung, die Nachfrage nach einer Dienstleistung, die Streitkultur oder besser vielleicht die Friedenskultur? Je nach der Ausrichtung dessen was gestärkt werden soll, ergeben sich andere Anforderungen und ein veränderter Fokus. In der Floskel Stärkung oder Förderung findet sich jeder wieder auf. Hinterfragt man diese Begriffe ändert sich das Bild. Sicherlich gibt es Überschneidungen. Zur Verbesserung der Streitkultur bedarf seiner Konfliktkompetenz. Wird sie an ein Produkt gebunden, ist diese Kompetenz nicht mehr jedem verfügbar. Daraus ergeben sich wieder Auswirkungen auf die Nachfrage. Wer den Bedarf nach dieser Dienstleistung nicht kennt, wird sie nicht nachfragen. Die Ausrichtung auf eine gemeinsame Vision führt in ein paralleles Denken. Sie würde Streit vermeiden, weil die Absichten hinter sogenannten Förderungsmaßnahmen besser transparent werden. Der Verdacht, dass von Qualität geredet wird aber Marktkontrolle gewünscht wird, könnte sicher übrigen. was also ist die Vision hinter der Mediation? Geht es um eine Veränderung des Denkens in der Bevölkerung, das Kooperationen nahe legt oder geht es darum, einen Markt zu schaffen?