DFfM-Zertifizierungsstandards

für Mediatorinnen und Mediatoren (Anlage I)
Version 2.0
(Einstimmig beschlossen vom Deutschen Mediationsrat am 15. Februar 2011 in Frankfurt am Main)
Deutscher Mediationsrat: Berufsverband Deutscher Diplom-Pädagogen und Diplom-Pädagoginnen BDDP, Deutsche Gesellschaft für Mediation DGM, Europäischer Berufsverband für Eigenständige Mediation EBEM, Europäisches Institut für Conflict Management EUCON, FernUniversität Hagen-Contarini-Institut für Mediation, Europäische Akademie für Conflict Management, Förderverein Mediation im öffentlichen Bereich FMÖB, Integrierte Mediation IM, Verband der Baumediatoren, Fördergemeinschaft Mediation DACH, Verein Deutscher Patentanwälte zur Förderung der Mediation, Hochschule Harz, Steinbeis-Hochschule-Berlin
Vertretungsberechtigter Vorstand: Dr. Frank H. Schmidt, Frank Armbruster, Dr. Stefan Kracht (Einzelvertretungsbefugnis)
www.deutscher-mediationsrat.de

A. Grundqualifikationen
- AbgeschlossenesHochschul-oderFachhochschulstudium,Berufsausbildung oder mehrjährige Berufstätigkeit
B. Ausbildungsinhalte
I. Einführung und Grundlagen der Mediation
Gewichtung: 15 %
1. Definitionen
2. Grundlagen der Mediation
- Überblick zu Prinzipien, Verfahrensablauf und Phasen der Mediation
- Überblick zu Kommunikations- und Arbeitstechniken in der Mediation
3. Abgrenzung der Mediation zum streitigen Verfahren und anderen alternativen Konfliktbeilegungsverfahren
4. Überblick über die Anwendungsfelder der Mediation
II. Ablauf und Rahmenbedingungen der Mediation
Gewichtung: 25 %
1. Einzelheiten zu den Phasen der Mediation
- Mediationsvertrag
- Stoffsammlung
- Interessenerforschung
- Sammlung und Bewertung von Optionen
- Abschlussvereinbarung 
Deutscher Mediationsrat: Berufsverband Deutscher Diplom-Pädagogen und Diplom-Pädagoginnen BDDP, Deutsche Gesellschaft für Mediation DGM, Europäischer Berufsverband für Eigenständige Mediation EBEM, Europäisches Institut für Conflict Management EUCON, FernUniversität Hagen-Contarini-Institut für Mediation, Europäische Akademie für Conflict Management, Förderverein Mediation im öffentlichen Bereich FMÖB, Integrierte Mediation IM, Verband der Baumediatoren, Fördergemeinschaft Mediation DACH, Verein Deutscher Patentanwälte zur Förderung der Mediation, Hochschule Harz, Steinbeis-Hochschule-Berlin 
Vertretungsberechtigter Vorstand: Dr. Frank H. Schmidt, Frank Armbruster, Dr. Stefan Kracht (Einzelvertretungsbefugnis)





2. Besonderheiten unterschiedlicher Settings in der Mediation
- Einzelgespräche
- Co-/Teammediation, Mehrparteienmediation, Shuttle-Mediation
- Einbeziehung Dritter (z.B. Kinder, Steuerberater, Gutachter)
3. Weitere Rahmenbedingungen
- Vor- und Nachbereitung von Mediationsverfahren - Dokumentation/Protokollführung
III. Verhandlungstechniken und -kompetenz 
Gewichtung: 10 %
- Grundlagen der Verhandlungsanalyse
- Verhandlungsführung und Verhandlungsmanagement: Intuitives Verhandeln, 
Verhandlung nach dem Harvard-Konzept/integrative Verhandlungstechniken, distributive Verhandlungstechniken
IV. Gesprächsführung, Kommunikationstechniken 
Gewichtung: 15 %
- Grundlagen der Kommunikation
- Kommunikationstechniken: aktives Zuhören, Paraphrasieren, Fragetechniken, 
Verbalisieren, Reframing, verbale und nonverbale Kommunikation
- Techniken zur Entwicklung und Bewertung von Lösungen (Brainstorming, 
Mindmapping, sonstige Kreativitätstechniken, Risikoanalyse)
- Visualisierungs- und Moderationstechniken
- Umgang mit schwierigen Situationen (z.B. Blockaden, Widerstände, Eskalationen, 
Machtungleichgewichte) 
Deutscher Mediationsrat: Berufsverband Deutscher Diplom-Pädagogen und Diplom-Pädagoginnen BDDP, Deutsche Gesellschaft für Mediation DGM, Europäischer Berufsverband für Eigenständige Mediation EBEM, Europäisches Institut für Conflict Management EUCON, FernUniversität Hagen-Contarini-Institut für Mediation, Europäische Akademie für Conflict Management, Förderverein Mediation im öffentlichen Bereich FMÖB, Integrierte Mediation IM, Verband der Baumediatoren, Fördergemeinschaft Mediation DACH, Verein Deutscher Patentanwälte zur Förderung der Mediation, Hochschule Harz, Steinbeis-Hochschule-Berlin 
Vertretungsberechtigter Vorstand: Dr. Frank H. Schmidt, Frank Armbruster, Dr. Stefan Kracht (Einzelvertretungsbefugnis)



V. Konfliktkompetenz
Gewichtung: 10 %
- Konflikttheorie (Konfliktfaktoren, Konfliktdynamik und Konfliktanalyse; Eskalationsstufen; Konflikttypen)
- Erkennen von Konfliktdynamiken
- Interventionstechniken
VI. Recht der Mediation 
Gewichtung: 5 %
- Rechtliche Rahmenbedingungen: Mediationsvertrag, Berufsrecht, Verschwiegenheit, Vergütungsfragen, Haftung und Versicherung
- Einbettung in das Recht des jeweiligen Grundberufs
- Grundzüge des Rechtsdienstleistungsgesetzes
VII. Recht in der Mediation, Ermöglichung einer rechtlich informierten Entscheidung bei rechtlich relevanten Sachverhalten
Gewichtung: 10 %
- Rolle des Rechts in der Mediation
- Abgrenzung von zulässiger rechtlicher Information und unzulässiger 
Rechtsberatung in der Mediation durch den Mediator
- Abgrenzung zu den Aufgaben des Parteianwalts
- rechtzeitige Empfehlung an die Medianten, in rechtlich relevanten Fällen externe 
rechtliche Beratung in Anspruch zu nehmen 
Deutscher Mediationsrat: Berufsverband Deutscher Diplom-Pädagogen und Diplom-Pädagoginnen BDDP, Deutsche Gesellschaft für Mediation DGM, Europäischer Berufsverband für Eigenständige Mediation EBEM, Europäisches Institut für Conflict Management EUCON, FernUniversität Hagen-Contarini-Institut für Mediation, Europäische Akademie für Conflict Management, Förderverein Mediation im öffentlichen Bereich FMÖB, Integrierte Mediation IM, Verband der Baumediatoren, Fördergemeinschaft Mediation DACH, Verein Deutscher Patentanwälte zur Förderung der Mediation, Hochschule Harz, Steinbeis-Hochschule-Berlin 
Vertretungsberechtigter Vorstand: Dr. Frank H. Schmidt, Frank Armbruster, Dr. Stefan Kracht (Einzelvertretungsbefugnis)



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Mitwirkung von Rechtsanwälten in der Mediation selbst
Rechtliche Besonderheiten der Mitwirkung des Mediators bei der Abschlussvereinbarung
Rechtliche Bedeutung und Durchsetzbarkeit der Abschlussvereinbarung
VIII. Persönliche Kompetenz, Haltung und Rollenverständnis
Gewichtung: 10 %
- Rollendefinition, Rollenkonflikte
- Aufgabe und Selbstverständnis des Mediators
- Mediation als Haltung, insbesondere Wertschätzung, Respekt und innere Haltung
- Allparteilichkeit, Neutralität und professionelle Distanz zu den Medianten und zum 
Konflikt
- Macht und Fairness in der Mediation
- Umgang mit eigenen Gefühlen
- Selbstreflexion
- Vernetzung
IX. Praxis und Supervision / Intervision in der Ausbildung
- Rollenspiele mit Feedback und Analyse
- Information über die Bedeutung von Supervision 
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C. Abschluss der Aus- und Weiterbildung
- Abschlusskolloquium, in dem u.a. die Inhalte der Ausbildung und der dabei gemachten Erfahrungen reflektiert werden
- Im Rahmen des Abschlusses muss eine konkrete Falldokumentation vorgestellt, präsentiert und reflektiert werden. Dies erfolgt im Rahmen eines Fachgespräches.
D. Praktische Erfahrung und Nachweis von Fällen
- Verpflichtung der zu zertifizierenden Mediatoren, praktische Erfahrungen in eigenen Mediationsfällen zu erwerben, sofern sie nicht bereits über solche Erfahrungen verfügen
- Verpflichtung der zu zertifizierenden Mediatoren, praktische Erfahrungen im Rahmen von Supervision, Inter- oder Covision unter professionellen Gesichtspunkten zu reflektieren 
E. Fortbildung
- Verpflichtung der zu zertifizierenden Mediatoren zu regelmäßiger Fortbildung
- Rezertifizierung: Verpflichtung, nach Abschluss der Ausbildung innerhalb von 5 
Jahren praktische Erfahrungen in mindestens 2 Fällen zu erwerben und zu dokumentieren oder Nachweise über Fortbildungen von mindestens 50 Zeitstunden. 
Deutscher Mediationsrat: Berufsverband Deutscher Diplom-Pädagogen und Diplom-Pädagoginnen BDDP, Deutsche Gesellschaft für Mediation DGM, Europäischer Berufsverband für Eigenständige Mediation EBEM, Europäisches Institut für Conflict Management EUCON, FernUniversität Hagen-Contarini-Institut für Mediation, Europäische Akademie für Conflict Management, Förderverein Mediation im öffentlichen Bereich FMÖB, Integrierte Mediation IM, Verband der Baumediatoren, Fördergemeinschaft Mediation DACH, Verein Deutscher Patentanwälte zur Förderung der Mediation, Hochschule Harz, Steinbeis-Hochschule-Berlin 
Vertretungsberechtigter Vorstand: Dr. Frank H. Schmidt, Frank Armbruster, Dr. Stefan Kracht (Einzelvertretungsbefugnis)






F. Zeitlicher Rahmen der Aus- und Weiterbildung
Mediation ist ein komplexes Konfliktlösungsverfahren, das einer ebenso kompetenten wie intensiven Aus- und Weiterbildung bedarf. Unter Berücksichtigung der unabdingbaren konkreten Anwendung/ Erprobung im Rahmen von Praxismodulen und Rollenspielen werden für die Vermittlung der genannten Ausbildungsinhalte in der Regel mindestens 200 Zeitstunden für notwendig erachtet. Eine weitere stundenmäßige Vertiefung in Spezialgebieten - wie zum Beispiel der Mediation in der Familie oder Wirtschaft – ergänzt die Grundausbildung in sinnvoller Weise.

Deutscher Mediationsrat: Berufsverband Deutscher Diplom-Pädagogen und Diplom-Pädagoginnen BDDP, Deutsche Gesellschaft für Mediation DGM, Europäischer Berufsverband für Eigenständige Mediation EBEM, Europäisches Institut für Conflict Management EUCON, FernUniversität Hagen-Contarini-Institut für Mediation, Europäische Akademie für Conflict Management, Förderverein Mediation im öffentlichen Bereich FMÖB, Integrierte Mediation IM, Verband der Baumediatoren, Fördergemeinschaft Mediation DACH, Verein Deutscher Patentanwälte zur Förderung der Mediation, Hochschule Harz, Steinbeis-Hochschule-Berlin
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