Worauf kommt es für Mediatorinnen und Mediatoren an, wenn sie die KI-Entwicklungen (ChatGPT & Co.) in den Blick nimmt? Diese Frage beantwortet ChatGPT wie folgt:1
Die Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI), insbesondere durch fortschrittliche Sprachmodelle wie ChatGPT, haben auch auf die Beratungs-, Coaching- und Mediationsbranche großen Einfluss. Für Coaches, Beraterinnen und Mediatorinnen ergeben sich dadurch Herausforderungen, aber auch Chancen. Es geht darum, die eigene Rolle und den Nutzen von KI in der Arbeit neu zu definieren, sich an neue Erwartungen der Klient*innen anzupassen und gleichzeitig die spezifisch menschlichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Hier sind einige zentrale Aspekte, auf die es in dieser Zeit besonders ankommt:
1. Komplementäre Nutzung von KI-Tools
Effizienzerhöhung: KI-Tools können administrative Aufgaben wie Terminplanung, Dokumentation oder Berichterstellung übernehmen und Coaches, Beraterinnen und Mediatorinnen dadurch entlasten. Dies schafft mehr Raum für die persönliche Interaktion und die eigentliche Arbeit mit den Klient*innen.
Analyse und Erkenntnisgewinn: KI kann bei der Analyse von Gesprächsdaten, Umfragen oder Feedback unterstützend wirken. Dadurch können Coaches schneller Muster und Trends erkennen, was zu einer tieferen und fundierteren Beratung führen kann.
Virtuelle Gesprächspartner: KI-Systeme wie Chatbots können als Übungspartner dienen, um z.B. Rollenspiele durchzuführen oder bestimmte Gesprächstechniken zu trainieren. Sie können Klient*innen auch zwischen den Sitzungen begleiten und unterstützen.
2. Hervorheben menschlicher Stärken
Empathie und emotionale Intelligenz: Während KI technische Unterstützung bieten kann, bleibt die Fähigkeit, sich tief in die emotionale Welt eines Menschen einzufühlen, eine Kernkompetenz von Coaches und Mediator*innen. Die persönliche Beziehung und das Vertrauen, das in einer Beratungsbeziehung aufgebaut wird, kann durch KI nicht ersetzt werden.
Intuitives Verstehen und situatives Reagieren: Komplexe zwischenmenschliche Dynamiken und subtile nonverbale Signale können von Menschen besser interpretiert werden. Coaches und Mediator*innen sollten daher ihre Fähigkeit, solche Nuancen zu erkennen, weiter stärken, um den Unterschied zu rein KI-gestützten Lösungen deutlich zu machen.
Ethik und Werteorientierung: Menschliche Berater*innen sind auch dafür verantwortlich, ethische Fragen zu reflektieren und zu diskutieren. Die Begleitung von Menschen in schwierigen Situationen erfordert ein Werteverständnis, das KI-Systeme nicht in gleichem Maße leisten können.
3. Fortlaufende Weiterbildung und digitale Kompetenz
Technologisches Grundverständnis: Um KI-Tools sinnvoll integrieren zu können, ist es wichtig, ihre Funktionsweise und Einsatzmöglichkeiten zu verstehen. Coaches sollten sich daher in die Grundlagen der KI einarbeiten, um ihre Vorteile optimal nutzen zu können und die Grenzen zu erkennen.
Datenschutz und Sicherheit: Gerade in der Arbeit mit sensiblen Informationen müssen Coaches sicherstellen, dass die eingesetzten Technologien den Anforderungen des Datenschutzes entsprechen. Das Vertrauen der Klient*innen steht hier an erster Stelle.
Anpassung an neue Tools und Plattformen: Digitale Plattformen, auf denen Klient*innen Unterstützung suchen, verändern sich ständig. Coaches sollten sich daher regelmäßig über neue Tools, Plattformen und Softwarelösungen informieren, um dort präsent zu sein, wo ihre Zielgruppe Unterstützung sucht.
4. Differenzierung und Positionierung im Markt
Authentizität und Menschlichkeit betonen: In einer Welt, in der zunehmend digitale Tools genutzt werden, kann es für Coaches ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein, ihre menschliche Seite zu betonen. Dies umfasst eine starke persönliche Marke und die Kommunikation der einzigartigen menschlichen Qualitäten.
Speziellere Angebote schaffen: Nischenangebote, die auf spezifische Bedürfnisse eingehen, können eine Antwort auf die zunehmende Verfügbarkeit von generischen KI-Lösungen sein. Coaches können sich auf spezielle Zielgruppen oder besondere Herausforderungen konzentrieren, die eine persönliche und maßgeschneiderte Beratung erfordern.
Hybrid-Ansätze entwickeln: Indem sie KI und persönliche Interaktionen kombinieren, können Coaches hybride Angebote schaffen. Dies könnte z.B. die Kombination aus Online-Coaching mit KI-gestütztem Feedback und persönlichen, tiefgehenden Sitzungen umfassen. Solche hybriden Modelle bieten Flexibilität und Effizienz.
5. Veränderung der Erwartungen und Bedürfnisse der Klient*innen
Veränderte Ansprüche an den Zugang zu Wissen: Viele Menschen sind es mittlerweile gewohnt, schnell und unkompliziert Antworten auf ihre Fragen durch KI-gestützte Systeme zu erhalten. Coaches sollten sich auf diese veränderten Erwartungen einstellen, indem sie z.B. auch kürzere, punktuelle Beratungen anbieten.
Zunahme an Selbsthilfekompetenzen: Da Klient*innen zunehmend durch KI-Systeme eigenständig lernen und sich weiterentwickeln können, wird die Rolle des Coaches stärker zur Begleitung auf Augenhöhe und weniger zur reinen Wissensvermittlung. Coaching kann sich dadurch mehr auf Reflexion, Selbstwahrnehmung und persönliche Entwicklung konzentrieren.
Die KI zieht selbst das Fazit, dem ich mich voll anschließen kann. Für Coaches, Beraterinnen und Mediatorinnen bedeutet der Wandel durch KI eine Aufforderung, sich weiterzuentwickeln und ihre Rolle neu zu definieren. Es geht darum, die technischen Möglichkeiten der KI sinnvoll zu integrieren, dabei aber die spezifisch menschlichen Stärken wie Empathie, Intuition und ethische Reflexion zu bewahren. Wer sich offen auf diese Veränderungen einlässt und bereit ist, sich kontinuierlich weiterzubilden, wird auch in einer KI-geprägten Welt erfolgreich sein und den Menschen weiterhin auf wertvolle Weise zur Seite stehen können.
Arthur Trossen
Bild von Frank_Reppold auf Pixabay