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Die Lösungsparadoxie

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Paradoxie Lösungsparadoxie Lösungen Eureka-Moment Eintrag Suche

Die Mediation ist ein Suchspiel. Ähnlich dem Suchen von Gegenständen hilft es bei der Suche, wenn man nicht an das denkt was man verloren hat oder suchen will. Die Idee, dass man etwas, das man verloren hat, besser findet, wenn man nicht daran denkt, ist ein interessantes Phänomen, das oft im Alltag beobachtet wird. Es gibt sowohl psychologische als auch praktische Erklärungen dafür, warum dies manchmal zutreffen kann:

Psychologische Erklärungen

  1. Entspannung und geistige Klarheit:Wenn man intensiv über einen verlorenen Gegenstand nachdenkt, kann dies zu Stress und mentaler Blockade führen. Das Gehirn ist dann so sehr auf die Suche fokussiert, dass es möglicherweise offensichtliche Orte übersieht. Wenn man sich entspannt und nicht mehr aktiv sucht, kann das Gehirn "zurückschalten" und oft kommt die Erinnerung an den Ort des Gegenstands plötzlich und unerwartet.
  2. Unbewusste Verarbeitung: Unser Gehirn verarbeitet Informationen auch im Hintergrund, selbst wenn wir uns nicht bewusst damit beschäftigen. Wenn man nicht mehr aktiv sucht, kann das Unterbewusstsein die Informationen sortieren und die Lösung "an die Oberfläche bringen".
  3. Der "Eureka"-Moment: Viele Menschen berichten, dass sie den verlorenen Gegenstand plötzlich finden, wenn sie an etwas ganz anderes denken oder sich mit einer anderen Aufgabe beschäftigen. Dies wird oft als "Eureka"- oder "Aha"-Moment beschrieben.1

Praktische Erklärungen

  1. Zeit und Zufall: Wenn man eine Weile nicht sucht, kann es sein, dass man den Gegenstand später an einem offensichtlichen Ort findet, den man zuvor übersehen hat. Manchmal ist es einfach eine Frage der Zeit und des Zufalls.
  2. Systematische Suche vs. zufälliges Finden: Beim aktiven Suchen konzentriert man sich oft auf bestimmte Orte und übersieht dabei andere. Wenn man nicht mehr sucht, stolpert man vielleicht zufällig über den Gegenstand.

Warum es manchmal nicht funktioniert

Natürlich gibt es keine Garantie, dass man etwas findet, nur weil man nicht mehr daran denkt. Es hängt stark von der Situation ab. Wenn der Gegenstand wirklich verloren oder gestohlen wurde, hilft auch Nicht-Daran-Denken nicht. Manchmal ist aktives und systematisches Suchen notwendig, um den Gegenstand zu finden.

Bedeutung für die Mediation

Die Mediation nach der kognitiven Mediationstheorie fokussiert erst gar nicht die Lösung, sondern den dahinter verborgenen Nutzen. Die Entscheidung wird sozusagen rückwärts abgewickelt. Die Lösung ergibt sich aus den Kriterien des Nutzens. Sie wird in diesem Kontext gefunden.

Hinweise und Fußnoten
Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen
Bearbeitungsstand: 2025-03-14 17:51 / Version .

Prüfvermerk: -

1 Siehe ausführlich dazu Eureka-Moment