Der Lösungskuchen
Wissensmanagement » Sie befinden sich auf einer Archivseite.
Es geht um die möglichen Lösungen und die Frage der Verteilung. Bitte beachten Sie auch:
Lösungen Lösungskuchen Lösungssuche Suchspiel Wikisuche
Mit dem Lösungskuchen wird die Lösungsmenge oder spieltheoretisch formuliert die Ausschüttung bezeichnet.
Die Mediation geht davon aus, dass sich der Lösungskuchen (die Lösungsmenge) beliebig vergrößern lässt. Das ist eigentlich nichts Besonderes. Besonders ist das Unerwartete. Der Blick dahin öffnet sich erst, wenn eine Lösung für möglich gehalten wird. Daraus lässt sich die Anforderung ableiten:
Auch dieser Grundsatz beruht auf einer Einschätzung. Sicher hat der Mediator die Erfahrung gemacht, dass ich der Lösung Kuchen tatsächlich fast immer erweitern lässt. Wie das Orangenbeispiel zeigt gelingt die Vergrößerung des Kuchens, wenn sie Parteien sich auf eine andere Ebene einlassen als die Lösungsebene (Interessenebene). Oft wird gefragt, was denn passiert, wenn beide Töchter Orangensaft trinken wollen. Auf der Interessenebene wäre der Kuchen also nicht zu vergrößern und es käme zu einem Verteilungskonflikt. Geht der Mediator aber noch tiefer auf die Ebene der Bedürfnisse oder Motive, findet sich auch dann eine Lösung (etwa in der Beziehung der Geschwister zueinander). Bei der Menschen Mediation war eine Sichtveränderung ausschlaggebend. Das erreicht die sogenannte Transformertiefe Mediation. Der Grundsatz könnte also lauten:
Die Betonung liegt auf dem Wort fast. Der Mediator erkennt die Tiefen der im Konflikt anzusprechenden Ebenen anhand der Konfliktanalyse. Daraus lässt sich der Grundsatz ableiten:
Die Unmöglichkeit, den Lösungskuchen zu vergrößern, ändert die Herangehensweise in der Mediation. Sie wird deshalb als eine Herausforderung beschrieben, der sich der Mediator zu stellen hat.1 Sie geht mit der Aufgabe einher, das Verfahren gegebenenfalls anzupassen.2
Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen
Alias: Lösungsmenge
Prüfvermerk: -