Lade...
 

Text Phänomene

Wissensmanagement » Diese Seite ist der Kategorie Konfliktphänomene des Archivs in der Wiki-Abteilung Wissen zugeordnet. Eine logische Verknüpfung erfolgt mit der Rubrik Konflikt, also dem 6. Buchabschnitt des Fachbuchs Mediation und den Konfliktphänomenen. Bitte beachten Sie auch:

Konflikt XXX xxx xxx Eintrag Wikisuche

Worum es geht: XXX

Einführung und Inhalt: XXX

 Bearbeitungshinweis:
Dieser Beitrag muss noch bearbeitet werden. Sie können daran mitwirken. Bitte informieren Sie sich im Beitrag Bearbeitungsbedarf. Die Bearbeitungsrückstände werden zur Textvollendung vorgemerkt. Sie können sich eine Benachrichtigung über Änderungen zusenden lassen.


Hinweise und Fußnoten
Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen
Bearbeitungsstand: 2024-04-01 20:05 / Version 7.

Alias:
Siehe auch: Wut Verfahrensverzeichnis
Prüfvermerk: -

1 Siehe auch -

Feind, Feindbild, Gegnerschaft und Feindschaft

Wissensmanagement » Sie befinden sich auf einer Archivseite.
Es geht um die Frage, wozu wir Feinde brauchen und was sich hinter der Feindschaft verbirgt. Bitte beachten Sie auch:

Konflikt Feindschaft Konflikteskalation Frieden Krieg Wikisuche

Um sich dem Thema der Feindschaft zu nähern, soll zunächst eine begriffliche Klärung dazu beitragen, die Unterschiede zwischen dem Gegner, dem Feind, dem Feindbild und der Feindschaft herauszuarbeiten.

Notwendige Abgrenzungen

Die Begriffe Gegner, Feind, Feindbild und Feindschaft werden oft miteinander verwechselt. Ein Gegner wird schnell zum Feind. Ein Feindbild entwickelt sich in eine Gegnerschaft usw. Was die Begriffe gemeinsam haben ist ihre Verwendung im Zusammenhang mit Konflikten. Was genau ist der Unterschied?

  1. Gegner: Ein Gegner ist jemand, der in einer bestimmten Situation oder in Bezug auf ein bestimmtes Ziel oder Interesse gegenüber einer anderen Person oder Gruppe steht. Gegner können in sportlichen, politischen oder anderen Wettbewerbskontexten auftreten, zu denen auch der konfrontativ verlaufende Konflikt zählt. Der Begriff Gegner bezeichnet zunächst nur die Position zur anderen Seite. Er impliziert noch keine tiefe Feindseligkeit oder eine generelle Ablehnung der anderen Person als Ganzes. Den Gegensatz bildet der Verbündete, der Partner oder der Unterstützer, also Personen, die auf der gleichen Seite stehen wie die Partei.
  2. Gegnerschaft: Die Gegnerschaft beschreibt die Beziehung oder den Zustand des Gegenseins zu jemandem oder etwas. Es bezieht sich auf die Existenz von Gegnern oder Gegensätzen zwischen zwei Parteien. Gegnerschaft kann auf verschiedenen Ebenen auftreten, sei es persönlich, sozial, politisch oder kulturell. Gegnerschaft kann aufgrund von unterschiedlichen Ansichten, Interessen, Zielen oder Werten entstehen. Sie kann zu Konflikten, Wettbewerb oder Opposition führen. Die Beziehung zwischen zwei Parteien, die sich in einer Gegnerschaft befinden, ist oft von einer gewissen Feindseligkeit, Rivalität oder Spannung geprägt.
  3. Feind: Ein Feind ist eine Person oder Gruppe, die als direkte Bedrohung oder Gegner wahrgenommen wird und gegen die man negative Gefühle hegt. Feindschaft beruht oft auf tieferen Konflikten, unterschiedlichen Interessen oder ideologischen Differenzen. Der Begriff "Feind" beinhaltet eine gewisse Feindseligkeit und den Wunsch, dem anderen Schaden zuzufügen oder seine Ziele zu vereiteln.
  4. Feindbild: Ein Feindbild ist ein geistiges Konstrukt oder eine stereotype Vorstellung von einer Gruppe oder Person, die als Feind betrachtet wird. Es basiert oft auf Vorurteilen, Missverständnissen oder einer verzerrten Wahrnehmung der anderen Partei. Feindbilder können durch Propaganda, Medieneinflüsse oder persönliche Erfahrungen verstärkt werden und dienen dazu, die Feindschaft zu fördern und zu rechtfertigen.
  5. Feindschaft: Feindschaft beschreibt den Zustand oder die Beziehung zwischen zwei Parteien, die sich als Feinde betrachten. Es ist eine tiefe und anhaltende Feindseligkeit oder Abneigung gegenüber einer anderen Person oder Gruppe. Feindschaft kann auf persönlichen, sozialen, politischen oder kulturellen Konflikten beruhen und zu Rivalität, Streitigkeiten oder sogar Gewalt führen.

Wie kommt es zur Feindschaft?

Ein Feind ist stets ein Gegner. Ein Gegner muss jedoch kein Feind sein. Die Feindschaft geht tiefer und ist nachhaltiger. Sie beinhaltet oft eine starke Feindseligkeit, Missgunst, Ablehnung oder sogar den Wunsch, Schaden zuzufügen. Eine Feindschaft kann weitreichende negative Auswirkungen haben, sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Sie kann zu anhaltenden Konflikten, Gewalt, Diskriminierung, sozialer Spaltung und Feindseligkeit zwischen Gruppen führen. Das Verständnis der Ursachen und Dynamiken von Feindschaft ist wichtig, um Möglichkeiten der Konfliktbewältigung, der Förderung von Toleranz und des Aufbaus positiver Beziehungen zu finden. Eine Feindschaft kann aus ganz unterschiedlichen Anlässen entstehen, darunter:

  1. Unterschiede in Werten und Überzeugungen: Wenn Menschen unterschiedliche Werte, Ideologien oder Glaubenssysteme haben, kann dies zu Konflikten und feindlichen Einstellungen führen.
  2. Konkurrenz um Ressourcen: Wenn begrenzte Ressourcen wie Geld, Macht, Territorium oder Ansehen im Spiel sind, kann dies zu feindlichen Beziehungen führen.
  3. Vorurteile und Stereotypen: Wenn Menschen aufgrund von Vorurteilen oder Stereotypen negativ bewertet oder verallgemeinert werden, kann dies zu Feindseligkeit und Feindschaft führen.
  4. Vergangene Konflikte oder Verletzungen: Vorherige negative Erfahrungen, Konflikte oder Verletzungen können zu anhaltenden feindschaftlichen Gefühlen führen, die schwer zu überwinden sind.
  5. Soziale Identität und Gruppenkonflikte: Feindschaft kann auf der Grundlage von sozialer Identität und Gruppenzugehörigkeit entstehen, wenn Menschen sich mit einer bestimmten Gruppe identifizieren und gegenüber anderen Gruppen feindselige Einstellungen entwickeln.

Die Feindschaft und das Feindbild

Die Feindschaft begründet ein Feindbild so wie ein Feindbild zur Feindschaft führen kann. Vorübergehend gab es sogar eine Feindbildforschung. Obwohl der Begriff mit Leichtigkeit Einzug in die Umgangssprache gefunden hat und dem Phänomen eine hohe politische Brisanz beizumessen ist, stellt die Wissenschaft die Konfliktanalyse in den Vordergrund und nicht die Untersuchung der den Feindlidern zugrundeliegenden Vorstellungen der Parteien übereinander. Dennoch hat die Forschung zumindest zunächst versucht, den eskalativen Weg vom Vorurteil zum Feindbild zu erforschen. Die Forschung von Stallmann und Sommer beispielsweise mündete in der nachfolgenden Theorie der Konflikteskalation von Glasl.2 Man könnte das Feindbild als eine institutionalisierte Friedlosigkeit begreifen, mit der sich eine Regression des Bewußtseins herbeiführen lässt. In jedem Fall stellt das Denken in Freund-Feind-Bildern eine gefährliche Reduktion der Komplexität dar, die mit den Schuldzuweisungen einher geht. Wenn es in der Mediation nicht gelingt, das Feindbild zu korrigieren, wird es schwer fallen, eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Wissenschaftliche Herleitungen

Feindschaft ist ein komplexes Phänomen, das in verschiedenen Bereichen der Psychologie, Soziologie und Persönlichkeitsforschung untersucht wurde. Hier sind einige Informationen über Feindschaft, ihre psychologischen und soziologischen Aspekte, die Hintergründe und einige Persönlichkeitsmerkmale, die damit verbunden sein können:

Psychologische Aspekte von Feindschaft

  1. Emotionale Reaktionen: Feindschaft geht oft mit stark negativen Emotionen einher, wie Wut, Hass, Verachtung oder Feindseligkeit gegenüber einer bestimmten Person oder Gruppe.
  2. Kognitive Prozesse: Menschen können feindliche Einstellungen durch Stereotypisierung, Vorurteile und fehlerhafte Attributionen entwickeln. Diese kognitiven Prozesse können dazu beitragen, Feindschaft aufrechtzuerhalten.
  3. Konkurrenz und Ressourcenknappheit: Konflikte um begrenzte Ressourcen können Feindschaft zwischen Gruppen oder Individuen verstärken. Die Wahrnehmung von Wettbewerb oder Bedrohung kann zu feindlichen Haltungen führen.

Soziologische Aspekte von Feindschaft

  1. Gruppenzugehörigkeit: Feindschaft kann auf der Grundlage von Gruppenidentität entstehen, sei es aufgrund von Ethnie, Religion, Nationalität, sozialem Status oder anderen gemeinsamen Merkmalen. Gruppenkonflikte können zu feindlichen Beziehungen führen.
  2. Sozialisation: Feindschaft kann durch soziale Normen, kulturelle Überzeugungen und die soziale Umgebung beeinflusst werden. Wenn Feindschaft in einer Gesellschaft akzeptiert oder gefördert wird, kann dies zu einer Eskalation von Konflikten führen.
  3. Intergruppenkonflikte: Feindschaft kann durch Intergruppenkonflikte entstehen, bei denen zwei oder mehr Gruppen gegeneinander antreten und feindliche Einstellungen entwickeln. Diese Konflikte können politischer, ideologischer oder territorialer Natur sein.

Persönlichkeitsmerkmale im Zusammenhang mit Feindschaft

  1. Autoritarismus: Menschen mit autoritären Persönlichkeitsmerkmalen zeigen oft eine erhöhte Feindseligkeit gegenüber anderen, die von ihnen abweichen oder als Bedrohung für ihre Werte und Überzeugungen wahrgenommen werden.
  2. Narzissmus: Individuen mit hohem Narzissmus können schnell feindselig auf Kritik oder Meinungsverschiedenheiten reagieren und Feindschaft entwickeln, wenn ihr Selbstwertgefühl bedroht wird.
  3. Geringe Empathie: Mangelnde Empathie kann zu feindlichen Einstellungen führen, da Menschen Schwierigkeiten haben, sich in die Gefühle und Perspektiven anderer einzufühlen.
  4. Negative Attributionen: Personen, die dazu neigen, anderen negativere Absichten oder Eigenschaften zuzuschreiben, sind möglicherweise anfälliger für Feindseligkeit und Feindschaft.

 Bearbeitungshinweis:
Dieser Beitrag muss noch bearbeitet werden. Sie können daran mitwirken. Bitte informieren Sie sich im Beitrag Bearbeitungsbedarf. Die Bearbeitungsrückstände werden zur Textvollendung vorgemerkt. Sie können sich eine Benachrichtigung über Änderungen zusenden lassen.


Hinweise und Fußnoten

Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen

Bearbeitungsstand: 2024-04-01 20:05 / Version 7.

Alias:
Siehe auch: Verfahrensverzeichnis
Prüfvermerk: -


Based on work by Arthur Trossen . Last edited by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Samstag November 23, 2024 15:51:01 CET.

Durchschnittliche Lesedauer: 10 Minuten