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Die Nachrichtendatenbank (Nachrichtentracker). Zum Nachrichtenüberblick

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16516 2024-06-17 Rebooting the EU Mediation Directive – 2024 Edition Im Jahr 2013 wurde Professor Giuseppe De Palo damit betraut, eine Studie über die Wirksamkeit der nationalen Mediationspolitikinstrumente anzufertigen. Der fertige Bericht wurde unter dem Titel Rebooting-Mediation im Wiki veröffentlicht. Nunmehr erfolgt eine neue Studie. Sie soll die aktuelle Situation in der EU nun, zehn Jahre später, bewerten. Professor De Palo wird als Hauptredakteur fungieren. Um einen Vergleich der Ergebnisse der neuen Studie mit denen der ursprünglichen Studie zu erleichtern, verwendet die neue Studie weitgehend die gleiche Methodik der ursprünglichen Studie. Im Mittelpunkt steht ein Fragebogen, der unter diesem Link zu erreichen ist https://www.surveymonkey.com/r/3SNX7ZW und bis 15 Juni 2024 ausgefüllt werden kann. Forschung 17.06.2024 17:18
16515 2024-06-13 Entwarnung beim Elternunterhalt Ja, so herum geht es auch. Kinder müssen gegebenenfalls auch für die Eltern Unterhalt zahlen. Das ist besonders dann der Fall, wenn die Eltern pflegebedürftig sind und teure Pflegekosten zu leisten sind. Das OLG München hat jetzt mit Beschluss vom 06.03.2024, Aktenzeichen 2 UF 1201/23 e festgelegt, dass diese Pflicht nur dann eintritt, wenn das Einkommen des unterhaltspflichtigen Kindes mehr als 5.000€ Netto monatlich beträgt. Mit dem Angehörigen-Entlastungsgesetz vom 10.12.2019 wurde der Übergang des Anspruchs auf Elternunterhalt nach §§ 1601 ff BGB auf den Träger der Sozialhilfe grundlegend neu geregelt und findet nunmehr nur noch dann statt, wenn das Einkommen des Unterhaltspflichtigen die Jahresobergrenze von 100.000 € brutto übersteigt. Rechtsprechung 13.06.2024 19:55
16493 2024-05-27 Drei positive Emotionen wiegen eine negative auf Negative Gedanken und Gefühle haben eine Bedeutung in unserem Leben. Auch wenn sie nicht mehr das Überleben sichern, geben sie doch Hinweise auf etwas Wichtiges. Deshalb verdienen schlechte Gefühle eine Aufmerksamkeit. Wegen der Negativitätsverzerrung, die dazu führt, dass negative Emotionen viel stärker wahrgenommen werden, braucht es ein Verhältnis von drei positiven Emotionen, die eine einzige negative Emotion aufwiegt, um ein emotionales Gleichgewicht herzustellen. Forschung 27.05.2024 07:42
16492 2024-05-26 Gehirnatlas für jedermann Das Lichtman-Labor an der Harvard University und das Connectomics-Team bei Google veröffentlichen eine rechnerisch aufwendige Rekonstruktion der Ultrastruktur eines Kubikmillimeters des menschlichen Temporallappens und das dazugehörige Begleitpapier. Die kleine Probe von menschlichem Hirngewebe enthält etwa 57.000 Zellen, 230 Millimeter Blutgefäße und 150 Millionen Synapsen. Sie umfasst ein Datenvolumen von 1,4 Petabyte. Die Probe wurde mittels serieller Schnitt-Elektronenmikroskopie in Nanometerauflösung abgebildet, durch automatisierte Rechentechniken rekonstruiert und annotiert sowie für erste Einblicke in die Struktur des menschlichen Cortex analysiert. Forschung 27.05.2024 06:29
16449 2024-05-07 Doch keine Generationenkonflikte? Der Soziologe Martin Schröder stellt in einem Interview heraus, dass die Spaltung der Generationen oft herbeigeschrieben werde. Der Unterschied zwischen Generationen mache sich lediglich am Lebensalter fest und nicht an generationenbezogenen Merkmalen. Die Idee, dass man die Gesellschaft und bestimmte Einstellungen mit Generationen erklären könne, sei überholt. Dass junge Menschen anders seien als alte liege lediglich am Lebensalter. Spezifische Merkmale etwa im Denken seien generationsübergreifend. An jungen Menschen sei die gesellschaftliche Veränderung lediglich besser zu erkennen. Fachinformation 07.05.2024 19:38
16446 2024-05-06 Missbräuchliche Vaterschaftsanerkennungen Missbräuchliche Anerkennungen der Vaterschaft, mit denen Aufenthaltsrechte erschlichen werden, sollen künftig wirksamer verhindert werden. Hierfür haben das Bundesministerium des Innern und für Heimat und das Bundesministerium der Justiz jetzt einen gemeinsamen Gesetzesentwurf vorgelegt, der schon jetzt eingesehen werden kann und in Kürze mit Ländern und Verbänden beraten werden soll. Meldung 06.05.2024 10:36
16435 2024-05-04 Der paradoxe Hang zur Selbstüberschätzung Offenbar wird der Begriff "Dunning-Kruger-Effekt" inzwischen wie ein Schimpfwort benutzt. Weil der andere doof ist, weiß der ja gar nicht wie doof er ist, unterstellt die sich aus dem Effekt belegbare einfache Logik. Aber belegt die schnelle Verurteilung nicht auch die eigene Unwissenheit? Der Dunning-Kruger Effekt besagt, dass Menschen, die wenig wissen, oft dazu neigen, die eigene Unwissenheit zu verkennen, sodass sie selbstbewusst unsinnige Entscheidungen treffen, ohne den Unsinn zu bemerken. Die Forschung von Dunning und Kruger ist umstritten. Ihr wird entgegengehalten, dass die Selbstüberschätzung einfach nur auf einem statistischen Phänomen beruhe, das als Regression zum Mittelwert bekannt sei. Die Ursache der statistischen Erhebung könne auch mit dem Phänomen zusammenhängen, dass der überwiegende Teil der Menschen generell davon ausgehe, besser als der Durchschnitt zu sein, ohne dass damit eine Wahrnehmungsverzerrung einhergehe. Forschung 04.05.2024 06:22
16431 2001-06-20 Mediation als Rechtsdienstleistung Die Hilfe bei der außergerichtlichen Streitbeilegung durch Berücksichtigung rechtlicher Gesichtspunkte und Unterstützung bei der Abfassung der schriftlichen Mediationsvereinbarung ist als Besorgung fremder Rechtsangelegenheiten i. S. v. § 1 Abs. 1 Satz 1 RberG anzusehen. Rechtsprechung 01.05.2024 08:24
16430 2007-01-05 Anwaltsgebühr bei Mediation Im gerichtlichen oder gerichtsnahen Mediationsverfahren fällt im Falle des Scheiterns der Mediation keine gesonderte Anwaltsgebühr an (Anschluss an OLG Rostock 8. Zivilsenat, Beschluss vom 12.10.2006, Az.: 8 W 27/06). Auch ein Anspruch auf eine gesonderte Pauschale für Post- und Telekommunikationsdienstleistungen besteht nicht. Der Anwalt kann jedoch seine Fahrtkosten sowie das Tage- und Abwesenheitsgeld für den wahrgenommenen Mediationstermin erstattet verlangen. Rechtsprechung 01.05.2024 08:22
16429 2011-06-09 Über die Verwendung des Begriffs "zertifiziert" Der Verkehr erwartet von einem Rechtsanwalt, der sich als "zertifizierter Testamentsvollstrecker" bezeichnet, dass er nicht nur über besondere Kenntnisse, sondern auch über praktische Erfahrungen auf dem Gebiet der Testamentsvollstreckung verfügt. Rechtsprechung 01.05.2024 08:18
16428 2009-05-20 Mediationsakteneinsicht Dem Antragsteller wurde vom Präsidenten des Landgerichts München mitgeteilt, dass eine Einsichtsnahme in eine gerichtliche Mediationsakte wegen des für Mediationsverfahren geltenden Vertraulichkeitsprinzips nicht möglich sei. Das OLG ordnet die Einsichtnahme an. Rechtsprechung 01.05.2024 08:12
16427 2002-01-07 Der Anwalt darf sich Mediator nennen Die Tätigkeit als Mediator ist, wenn sie von einem Rechtsanwalt vorgenommen wird, als Teilbereich der anwaltlichen Berufstätigkeit anzusehen. Rechtsprechung 01.05.2024 08:10
16426 2014-01-21 Kosten der gerichtsnahen Mediation Für die unmittelbare Beauftragung eines Mediators durch das Gericht fehlt es an einer gesetzlichen Grundlage, weil das Mediatorrechtsverhältnis zwischen den Parteien und dem Mediator entsteht, denen auch die Auswahl und Beauftragung des Mediators obliegt. Wird ein Mediator dennoch durch das Gericht beauftragt, entsteht ihm gemäß §§ 675, 670 BGB i.V.m. der analogen Anwendung des JVEG ein unmittelbarer Vergütungsanspruch gegenüber der Staatskasse. Der Mediator kann in diesem Fall nicht auf die zivilrechtliche Geltendmachung seines Anspruchs verwiesen werden. Rechtsprechung 01.05.2024 08:06
16425 2014-05-07 Kostenerstattung durch die Rechtsschutzversicherung Die Erstattung außergerichtlicher Kosten durch die Rechtsschutzversicherung darf nicht von einer obligatorischen Mediation anhängig gemacht werden; erst recht nicht, wenn die Medianden den Mediator nicht selbst auswählen. Rechtsprechung 01.05.2024 08:04
16424 2014-04-09 Klauselverbot (Rechtsschutz) Berufungsurteil zum Urteil des LG-Frankfurt 07-05-2014-2-06-O-271-13. Die Verwendung der Klausel, wonach die Übernahme der Kosten für eine anwaltliche Beratung von der vorherigen Durchführung eines Mediationsversuchs abhängig ist, wird untersagt. Rechtsprechung 01.05.2024 08:00
16423 2016-04-28 Aussagegenehmigung für Richter Das Schleswig-Holsteinisches Oberlandesgericht bestätigte die verweigerte Aussagegenehmigung für einen als Zeugen berufenen Richter, weil er zuvor in einer gerichtsinternen Mediation als Mediator tätig war. Das OLG hält fest, es sei nicht zu beanstanden, wenn der Präsident des Landgerichts sein Ermessen dahingehend ausübt, die Aussagegenehmigung für den Richter zu verweigern, weil er in dem Fall zuvor als Mediator tätig war. Rechtsprechung 01.05.2024 07:58
16422 2006-09-29 Honoraranspruch des Mediators Bei der Entscheidung geht es um die Geltendmachung der Honorarforderung eines Rechtsanwaltes, der im vorliegenden Fall als Mediator aufgetreten war und wo der Mediationsvertrag gekündigt wurde. Das Gericht führt aus: "Der Anspruch auf die Vergütung im Falle der Kündigung entfällt gemäß § 628 Abs. 1 Satz 2 BGB nur dann, wenn der Auftraggeber das Dienstverhältnis aufgrund eines vertragswidrigen Verhaltens des Dienstverpflichteten kündigt und die bisherigen Leistungen infolge der Kündigung für den anderen Teil kein Interesse mehr haben. … Für einen Vertrag über eine anwaltliche Mediation gilt nach Auffassung des Gerichtes nicht anderes, da auch dieser Vertrag ein Anwaltsvertrag ist." Rechtsprechung 01.05.2024 07:56
16421 1998-10-20 Mediatorenhonorar Keine Verfahrensfestlegung erforderlich für Honoraranspruch, wenn der Rechtsanwalt beide Parteien im Rahmen einer Schlichtung oder Mediation vertritt. Honoraransprüche aus einer Mediation lassen sich nicht herleiten, wenn der Anwaltsmediator aktive Rechtsberatung betreibt, seine Rolle nicht sauber abgrenzt und auch keine erkennbare Vermittlungsleistung erbringt. Rechtsprechung 01.05.2024 07:51
16420 2016-02-09 Hinweis auf OS-Plattform Der fehlende Hinweis auf die OS-Plattform berechtigt ganz unmediativ zur Abmahnung, selbst wenn die Plattform im Zeitpunkt der Gerichtsentscheidung noch gar nicht existiert hatte. Rechtsprechung 01.05.2024 07:47
16419 2016-08-16 Verweis an den Güterichter Mit dem Verweis an den Güterichter ist kein Ruhen des Verfahrens anzuordnen, weil § 278 Abs. 5 ZPO eine solche Anordnung im Gegensatz zu § 278 Abs. 4 ZPO und § 278a Abs. 2 ZPO nicht vorsieht. Angesichts dieser beiden Vorschriften ist auch kein Raum für die Annahme einer planwidrigen Regelungslücke, welche deren analoge Anwendung auf den in § 278 Abs. 5 ZPO geregelten Fall der gerichtlichen Konfliktbeilegung rechtfertigen könnte. Rechtsprechung 01.05.2024 07:45
16418 2015-10-16 Druckmediation statt Druckkündigung Zur Pflicht des Arbeitgebers der Kündigung eine Mediation vorzuschalten Rechtsprechung 01.05.2024 07:42
16417 2017-01-26 Zur Haftung des Anwaltsmediators Zur Haftung des Anwaltsmediators neben einem Terminsanwalt, der im Termin den Versorgungsausgleich durch Vereinbarung ausschließt. Rechtsprechung 01.05.2024 07:37
16416 2013-08-27 Betriebsratszustimmung bei Mediation Zur Zustimmungsbedürftigkeit einer Mediation durch den Betriebsrat. Die Teilnahme an der Mediation (in dem entscheidenen Fall) ist keine Arbeitszeit und kann vom Arbeitgeber nicht angeordnet werden. Rechtsprechung 01.05.2024 07:34
16415 2015-06-30 Betriebsratszustimmung bei Mediation Dem Arbeitgeber wird aufgegeben, es zu unterlassen, gegenüber Orchestermusikern anzuordnen, an einem Gespräch von mindestens drei Orchestermusikern außerhalb der im Dienstplan festgelegten Zeiten über die Sitzordnung im Orchester teilzunehmen, ohne dass der Betriebsrat seine Zustimmung erteilt hat oder die Zustimmung durch die Einigungsstelle ersetzt wurde. Rechtsprechung 01.05.2024 07:31
16414 2017-06-14 Zulässigkeit der Pflichtmediation Das Unionsrecht steht nationalen Rechtsvorschriften nicht entgegen, die in Rechtsstreitigkeiten, an denen Verbraucher beteiligt sind, die verpflichtende Durchführung einer Mediation vor der Erhebung jeder gerichtlichen Klage vorsehen. Rechtsprechung 01.05.2024 07:23
16413 2017-05-22 Keine Sozietät zwischen Anwalt und Mediator Eine Bürogemeinschaft zwischen Mediator und Anwalt ist nicht zulässig. Konkret hat sich der Kläger gegen eine missbilligende Belehrung der Anwaltskammer in einem Bescheid vom 31. Mai 2016 gewendet. In dem Bescheid vertrat der Vorstand der Rechtsanwaltskammer die Rechtsauffassung, dass die bestehende Bürogemeinschaft des Klägers mit dem nichtanwaltlichen Mediator und Berufsbetreuer C. B. gegen die Regelung des § 59a BRAO verstoße. Rechtsprechung 01.05.2024 07:19
16412 2017-08-23 Konsequenzen einer abgelehnten Mediation

Das Schleswig-Holsteinisches Verwaltungsgericht hat mit Beschluss vom 23.08.2017 – Az. 11 B 34/17 - entschieden, dass die aufschiebende Wirkung eines Widerspruchs gegen eine Abordnungsverfügung zwar zulässig aber nicht begründet sei. Hinsichtlich der Mediation wird ausgeführt:

"Dabei ist zu beachten, dass die Abordnung zeitlich beschränkt auf nur ein Jahr erfolgen soll und sich die Justizvollzugsanstalt, zu der die Antragsgegnerin abgeordnet werden soll, im gleichen Ort befindet, in dem sich auch die Arrestanstalt befindet, in der die Antragstellerin bisher tätig war. Es war auch kein milderes Mittel ersichtlich, da die Antragstellerin insbesondere, wie sich aus den oben genannten Gesprächsvermerken und Schreiben der Anstaltsleitung ergibt, die mehrfach angebotenen Alternativangebote (Mediation, Supervision, Hilfe zur Standortbestimmung etc.) abgelehnt hat".

Rechtsprechung 01.05.2024 07:16
16411 2017-08-03 Link auf die OS-Plattform

Es geht um die ODR Verordnung und die OS-Plattform. Das OLG hat entschieden, was unter dem Link zu verstehen ist (muss unterlegt sein) und wann er anzubringen ist (auch bei Kleinanzeigen)

Rechtsprechung 01.05.2024 07:09
16410 2017-09-21 Zur Haftung des Anwaltsmediators Übernimmt es der anwaltliche Mediator, einvernehmliche rechtliche Lösungsvorschläge zu entwickeln, kann eine Rechtsdienstleistung vorliegen; die Haftung des Mediators bestimmt sich dann regelmäßig nach den Maßstäben der Anwaltshaftung. Rechtsprechung 01.05.2024 07:06
16409 2018-06-20 Hemmung von Ausschlussfristen Verlangt eine arbeitsvertragliche Ausschlussfristenregelung, dass ein Anspruch aus dem Arbeitsverhältnis zur Vermeidung seines Verfalls innerhalb einer bestimmten Frist gerichtlich geltend gemacht werden muss, ist die Ausschlussfrist in entsprechender Anwendung des § 203 Satz 1 BGB gehemmt, solange die Parteien vorgerichtliche Vergleichsverhandlungen führen. Rechtsprechung 01.05.2024 07:01
16408 2018-01-29 Keine Sozietät zwischen Anwalt und Mediator

Ein Nur-Mediator kann keine Sozietät mit einem Rechtsanwalt eingehen. Sozietätsfähig mit Anwälten sind nur Berufsträger, die selbst umfassend einer strafrechtlich und -prozessual abgesicherten Verschwiegenheitspflicht unterworfen sind.

Rechtsprechung 01.05.2024 06:58
16407 2018-09-26 Ehegattentestament wird bei der Scheidung unwirksam Der Leitsatz der Entscheidung lautet: Ein Berliner Testament verliert seine Wirksamkeit, wenn die Voraussetzungen für die Scheidung der Ehe gegeben waren und der Erblasser die Scheidung beantragt hat. Bevor es zur Scheidung kam, verstarb der Ehemann. Dass die Parteien das Scheidungsverfahren ausgesetzt hatten und im Rahmen eines Mediationsverfahrens noch einmal prüfen wollten, ob sie die Ehe „eventuell“ nicht doch fortführen, änderte nichts an dem Ergebnis. Rechtsprechung 30.04.2024 23:55
16406 2021-06-24 Anwaltskosten im Güteverfahren sind nicht erstattungsfähig

Die Kosten der anwaltlichen Vertretung in einem nach § 15a EGZPO obligatorischen Güteverfahren sind keine erstattungsfähigen (Vorbereitungs-)Kosten des späteren Rechtsstreits. Zu den Kosten des Rechtsstreits im Sinne von § 91 Abs. 1 ZPO gehören neben den durch die Einleitung und Führung eines Prozesses ausgelösten Kosten auch diejenigen Kosten, die der Vorbereitung eines konkret bevorstehenden Rechtsstreits dienen. Die kostenauslösende Maßnahme muss dabei in unmittelbarer Beziehung zu dem Rechtsstreit stehen. Kosten, die zur Abwendung eines drohenden Rechtsstreits aufgewendet werden, sind keine
Kosten der Prozessvorbereitung.

Rechtsprechung 30.04.2024 23:10
16405 2020-07-11 Notare dürfen sich nicht Mediator nennen Der BGH hat entschieden, dass die Verwendung der Berufsbezeichnung "Notar & Mediator" in der Öffentlichkeit eine irreführende Selbstdarstellung des Notars darstelle. Sie sei eine berufswidrige Werbung gemäß § 29 Abs. 1 BNotO. Rechtsprechung 30.04.2024 22:30
16375 2024-04-16 Die familienfreundliche Rechtsprechung Eine Pressemitteilung des OLG Frankfurt könnte für Familienmediationen interessant sein, wo es um Trennungsmodalitäten geht. Der Beschluss vom 28.3.2024 erkennt an, dass auch getrennte Eheleute noch eine freundschaftliche Beziehung pflegen können, sogar beim Getrenntleben in einer gemeinsamen Wohnung. Der Beschluss besagt: "Die Annahme der Trennung der Eheleute erfordert ein der räumlichen Situation entsprechendes Höchstmaß der Trennung. Verbleibende Gemeinsamkeiten in Form gemeinsamer Mahlzeiten, der Vornahme von Erledigungen und Einkäufen für den anderen stehen der Trennung nicht entgegen, wenn sie sich als unwesentlich darstellen. Dies gilt auch für einen freundschaftlichen, anständigen und vernünftigen Umgang der Ehegatten miteinander, insbesondere, wenn gemeinsame Kinder im Haushalt leben. Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main hat mit heute veröffentlichter Entscheidung der Beschwerde der Ehefrau auf Feststellung eines früheren Trennungszeitpunkts Recht gegeben". Rechtsprechung 16.04.2024 06:13
16355 2024-04-11 Wie wird man die Wut los? Ein japanisches Forschungsteam hat eine verblüffend einfache und wirksame Lösung gefunden, wie man sich von der Wut befreien kann. Ihre Studie zeigt, dass das physische Wegwerfen eines Blattes Papier, das die niedergeschriebenen Gedanken über die Ursache eines provokativen Ereignisses enthält, die Wut neutralisiert. Die Forscher schlagen diese Herangehensweise als wirkungsvolle und einfache Möglichkeit zur Beseitigung von Ärger vor. Forschung 12.04.2024 00:11
16340 2024-04-10 Wertvorstellungen driften auseinander In einer Studie von Joshua Conrad Jackson und Danila Medvedev wurden Umfragedaten von 1981 bis 2022 aus 76 nationalen Kulturen analysiert. Die Forscher fanden Hinweise auf eine globale Wertedivergenz. Werte, die Toleranz und Selbstdarstellung betonen, weichen am stärksten voneinander ab, insbesondere zwischen westlichen Ländern mit hohem Einkommen und dem Rest der Welt. Die Forscher stellten außerdem fest, dass die Wertedivergenz mit einer Neuausrichtung der Werte entlang regionaler und religiöser Bruchlinien einhergeht. Die These, dass eine unilineare Modernisierung, wonach die moderne Technologie und Globalisierung dazu führe, dass die Weltkulturen zunehmend demokratischen westlichen Nationen ähneln, ist damit widerlegt. Forschung 10.04.2024 10:50
16321 2024-04-04 Arbeitgeber müssen Mobbing unterbinden Arbeitgeber müssen bei Mobbing einschreiten. Laut einem Urteil des Landesarbeitsgerichts Kiel (Az.: 6 Sa 48/23) besteht diese Fürsorgepflicht jedoch nur dann, wenn der Arbeitgeber über die Mobbingfälle ausreichend informiert wird. Ohne genaue Kenntnis ist er nicht verpflichtet, konkrete Maßnahmen gegen Mobbing zu ergreifen. Rechtsprechung 04.04.2024 18:29
16305 2024-03-31 Aufruf zur Entfeindung Der Ukrainekrieg, der Krieg in Israel, das weltweite Erstarken rechtspopulistischer Kräfte haben gemeinsam, dass Feindbilder geschaffen werden. Der Psychologe und Theologe Stefan Seidel setzt dagegen den Aufruf, sich zu "entfeinden". Feindschaft schafft Klarheit. Sie hilft bei der Positionierung in einer von Ungewissheit, Widersprüchlichkeit und Bedrohung geprägten Situation, schafft aber keine realen Handlungsoptionen. Seider plädiert dafür, Beziehung aufzubauen statt sie abzubauen. Aufgeschnappt 31.03.2024 15:02
16198 2024-03-11 International court of mediation Es kursiert ein Mail für die Gründung eines International Court of Mediation. Wenn es so etwas gibt, muss es natürlich im Wiki erfasst werden. Die Gründungsversammlung soll parallel zum WBF London 2024 stattfinden. einer Veranstaltung für "global Business" der World Law Alliance. Abgesehen davon, dass schon der Begriff Court of Mediation wegen der Assoziation eines Gerichts merkwürdig anmutet, ist nicht klar, wer sich hinter dem Aufruf genau verbirgt. Das Mail zur Einladung jedenfalls stammt von https://mediationhub.org. Wir werden fran bleiben und weiter berichten. Meldung 11.03.2024 12:17
16012 2023-09-21 Kooperationsvertrag zur Ausbildung Die Hochschule Trier, der gemeinnützige Verband "integrierte Mediation e.V." und das Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund haben einen Kooperationsvertrag zur Förderung und Entwicklung der Ausbildung und zur Erforschung der Mediation vereinbart. Über die Kooperation schließt sich der Kreis zwischen Entwicklung, Lehre und Anwendung der Mediation. Das zfh zählt zu den Sponsoren von Wiki to Yes. Meldung 21.09.2023 16:52
16008 2023-09-20 Forschung zum subjektiven Wohlbefinden Ein Forscherteam der Deutschen Sporthochschule Köln, der Ruhr-Universität Bochum, der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und den Schweizer Universitäten in Bern und Basel hat eine Metaanalyse von Längsschnittstudien über die Lebenszufriedenheit und die Wirkung von positiver und negativen Einflüssen vorgelegt. Sie bescheinigen (landes- und kulturunabhängig) günstige Entwicklungsverläufe für die Lebenszufriedenheit bis ins Alter von ca 70 Jahren. Im Ergebnis stellten die Forscher fest, dass Interventionen zur Aufrechterhaltung oder Verbesserung des subjektiven Wohlbefindens bei älteren Erwachsenen nützlich seien. Forschung 20.09.2023 12:15
15927 2023-08-13 Offizieller Wortlaut der neuen Ausbildungsverordnung Die zweite Verordnung zur Änderung der Zertifizierte-Mediatoren-Ausbildungsverordnung ist nunmehr im BGBl veröffentlicht unter BGBl 2023 Teil I Nr. 185. Somit ist der Wortlaut endgültig. Er weicht nicht von dem ersten Entwurf der Änderungsverordnung vom März 2023 ab. Die Stellungnahmen der Verbände hat also zu keiner weiteren Anpassung geführt. Der sich durch die Änderungsverordnung ergebende neue Wortlaut wurde in den Onlinekommentar zur Ausbildungsverordnung eingearbeitet. Meldung 13.08.2023 17:37
15917 2023-08-12 Misophonie. Der Hass auf Geräusche Misophonie ist nicht als Krankheit anerkannt aber ein häufiges Phänomen unter dem etwa 5% der Bevölkerung zu leiden haben. Der Leidensdruck ist hoch. Es kommt zu Schuldgefühlen, die Beziehungen belasten. Vielleicht hilft es in dem ein oder anderen Fall, das Phänomen zu kennen. Es geht darum, dass manche Menschen bei bestimmten Geräuschen, wie z.B. die Essgeräusche einer nahestehenden Person, Hassgefühle, Wut oder Ekel entwickeln. Sie meinen, die Beziehung sei die Ursache dafür weshalb sie sich Vorwürfe machen, dass die Stärkung von Menschen auszugehen scheint, die sie doch besonders mögen. Die neueste Forschung belegt jedenfalls, dass es ein Phänomen ist, das "ganz normale" Ursachen hat und nichts mit der Beziehung zu tun hat. Was dagegen zu tun ist sind Vermeidungsstrategien. Anders als bei anderen psychischen ErKrankheiten würde diese Strategie nicht dazu führen, Angsterkrankungen zu verstärken. Trotzdem könne eine unbehandelte Misophonie zu Begleit- und Folgeerscheinungen führen, weshalb eine psychotherapeutische Behandlung sinnvoll sein kann. Forschung 12.08.2023 15:27
15814 2023-07-27 Reaktion auf Krieg und Krisen Laut einem ntv-Pressebericht hat das Kölner Rheingold-Institut in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Philosophie-Stiftung Identity Foundation aus Düsseldorf eine Studie erstellt, die zu dem Ergebnis kommt, dass Menschen (in Deutschland) als Folge der Krisen und Kriege ihren Optimismus in den privaten Bereich verschieben. Es gäbe einen Verdrängungsvorhang der nur noch durchschimmern liesse, was für das private Leben von Bedeutung sei. Der bösen Außenwelt werde eine Zuversicht zur Arbeit, zum Studium oder der Ausbildung entgegengesetzt. Die Krisenverdrängung und die Hinwendung zum Privaten führe dazu, dass eine Mehrheit der Befragten eine passiv resignative Haltung entwickelt habe und für einen übergreifenden Wandel überhaupt nicht mehr ansprechbar sei. Die Studie basiert auf einer Online-Befragung von 1000 Menschen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren und einer jeweils zweistündigen tiefenpsychologischen Befragung von 35 Probanden, bei deren Auswahl Aspekte wie Geschlecht, Alter, Bildung und politische Präferenz berücksichtigt wurden. Forschung 27.07.2023 20:07
15795 2023-07-18 Änderung der Ausbildungsverordung beschlossen Laut einer Mitteilung des BMV hat Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann am 17.Juni 2023 die Änderungsverordnung über die Ausbildung zertifizierter Mediatorinnen und Mediatoren unterzeichnet. Die Pressemitteilung stellt heraus, dass die Ausbildungsverordnung damit praxisgerechter und digitaler wird. Die neue Zertifizierte-Mediatoren-Ausbildungsverordnung (ZMediatAusbV) tritt am zum 1. März 2024 in Kraft. Das Ministerium stellt heraus, dass die Änderung nach einem von Juni 2020 bis November 2021 online geführten Austausch des Bundesministeriums der Justiz mit an der Mediation interessierten Praktikerinnen und Praktikern, Verbänden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zustande gekommen war, wo sich der Regelungs- und Änderungsbedarf aufgezeigt habe. Nachdem der Entwurf der 2. Änderungsverordnung bekannt gegeben wurde, hatten die Verbände Gelegenheit zur Stellungnahme. Leider ergibt die Mitteilung des Ministeriums nicht, ob sie etwas bewirkt hat. Fachinformation 18.07.2023 17:00
15646 2023-05-21 Rückgang der Eingangszahlen bei den Zivilgerichten Das BMJ hatte im September 2020 ein Forschungsvorhaben zur Untersuchung der Ursachen des Rückgangs der Eingangszahlen bei den Zivilgerichten in Auftrag gegeben. Das auf eine Laufzeit von 30 Monaten veranschlagte Forschungsprojekt ist nun abgeschlossen. Das Forschungskonsortium unter Führung der InterVal GmbH hat den Abschlussbericht am 24.4.2023 an die Staatssekretärin des Bundesjustizministeriums Dr. Angelika Schlunck übergeben. Die Justiz weiß jetzt, was zu tun ist, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Forschung 25.05.2023 10:41
15310 2023-03-14 Entwurf zur Neufassung der Ausbildungsverordnung Das BMJV hat den Entwurf der Zweiten Verordnung zur Änderung der Zertifizierte-Mediatoren-Ausbildungsverordnung vorgelegt. Die Zertifizierte-Mediatoren-Ausbildungsverordnung (ZMediatAusbV) legt fest, innerhalb welcher Fristen bestimmte Aus- und Fortbildungsmaßnahmen wie eine erste praktische Mediation, Einzelsupervisionen und Fortbildungsstunden zu absolvieren sind, damit Mediatorinnen und Mediatoren die Bezeichnung „zertifizierte Mediatorin“ bzw. „zertifizierter Mediator“ führen dürfen. Insbesondere der von Juni 2020 bis November 2021 online geführte Austausch des Bundesministeriums der Justiz mit an der Mediation interessierten Praktikerinnen und Praktikern, Verbänden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat einen Regelungs- und Änderungsbedarf aufgezeigt. Der Referentenentwurf dient der Umsetzung der identifizierten Regelungsbereiche. Meldung 14.03.2023 21:49
15285 2023-03-08 Friedensverhandlungen In der NZZ war ein Artikel mit der Überschrift "Friedensverhandlungen sind nur im europäisch-globalen Rahmen möglich" erschienen. Der Artikel befasst sich mit möglichen Verhandlungen im Ukraine-Krieg. Der Autor führt aus, dass ein nachhaltiger Frieden zwischen Russland und der Ukraine nur in einem europäisch-globalen Rahmen denkbar sei. Aktuell würden Verhandlungen durch das Gewaltparadox, die Zeitdynamik und das Täter-Opfer-Verhältnis verhindert. Das Gewaltparadox besteht nach Auffassung des Autors darin, dass die Überschreitung der Gewaltschwelle diejenigen Faktoren, die aus der Sicht mindestens einer der Konfliktparteien für die Anwendung bewaffneter Gewalt sprechen, noch deutlich verstärkt anstatt geschwächt werden. Die zeitliche Dynamik beschreibt die Ungleichzeitigkeit zwischen den Parteien über die Einsicht weitere Zerstörungen durch Verhandlungen zu vermeiden. Die Schuldumkehr in den Täter-Opfer-Beziehungen habe auf beiden Seiten inländische Erwartungen verstärkt und Positionen ausgelöst, die zum jeweiligen Verfassungsbruch führten, wenn territoriale Zugeständnisse gemacht würden. Aus diesen Gründen seinen Verhandlungen nur möglich, wenn sie von einer neutralen dritten Seite durchgeführt werden und den globalen, euröpäischen Rahmen mit einbezieht. Fachinformation 08.03.2023 17:56
15253 2023-03-01 Mediation im Mittelstand zeigt erste Wirkung An einer solchen Schlagzeile, die in dem Magazin Mittelstand Cafe veröffentlicht wurde, kommt die Redaktion von Wiki to Yes natürlich nicht vorbei. Das neue Gesetz zur Förderung der Mediation und anderer Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung zeige auch und gerade in den kleinen und mittleren Firmen Wirkung. So lautet die leider nicht belegte Behauptung. Wenn ausgeführt wird, dass das neue Gesetz die Parteien endlich an einen Tisch zwinge, (und zwar) bevor sie vor Gericht gingen, kann damit kaum das Mediationsgesetz gemeint sein. Werbung 01.03.2023 14:56