Gefunden in: Zeitblüten.com
Erzählt von Burkhard Heidenberger. Autor unbekannt.
Große Aufregung im Wald! Es geht das Gerücht um, der Bär habe eine Todesliste.
Alle fragen sich, wer denn nun da draufsteht. Als Erster nimmt der Hirsch allen Mut zusammen und geht zum Bären und fragt ihn:
„Entschuldige Bär, eine Frage: Steh ich auch auf deiner Liste?“
„Ja“, sagt der Bär, „du stehst auch auf meiner Liste.“
Voller Angst dreht sich der Hirsch um und läuft weg. Und tatsächlich, nach zwei Tagen wird der Hirsch tot aufgefunden.
Die Angst bei den Waldbewohnern steigt immer mehr und die Gerüchteküche auf die Frage, wer denn nun auf der Liste steht, brodelt.
Das Wildschwein ist das nächste Tier, dem der Geduldsfaden reißt und darauf den Bären aufsucht, um ihn zu fragen, ob es auch auf der Liste stehen würde.
„Ja, auch du stehst auf meiner Liste“, antwortet der Bär.
Verschreckt verabschiedet sich das Wildschwein vom Bären. Auch das Wildschwein fand man nach zwei Tagen tot auf.
Nun bricht Panik bei den Waldbewohnern aus. Nur das Häschen traut sich noch zum Bären.
„Hey Bär, steh ich auch auf deiner Liste?“
„Ja, auch du stehst auf meiner Liste!“
„Kannst du mich da streichen?“
„Ja klar, kein Problem!”
Frank Zappa soll gesagt haben:
"Human's mind is like a parachute. It works only when it's open!"
Es gibt ein angebliches Paradoxon, das besagt, die Hummel könne aus aerodynamischen Gründen nicht fliegen. Sie sei bei 0,7 cm² Flügelfläche und einem Gewicht von 1,2 Gramm einfach zu schwer. Nach den Gesetzen der Aerodynamik sei es unmöglich, bei diesem Verhältnis von Flügelfläche und Gewicht zu fliegen. Es wird unterstellt, dass sie es dennoch kann, weil sie ihre Unfähigkeit nicht kennt und nicht darüber nachdenkt.
Ein armer chinesischer Bauer besaß ein kleines Gut in den Bergen. Sein einziger Reichtum war ein wunderschönes Pferd. Die Bewohner des Dorfes neideten ihm das Pferd und boten ihm an, es abzukaufen: "Verkauf uns doch das Pferd, dann hast Du ein kleines Vermögen! Das Geld verhilft Dir zum Glück". "Glück oder Unglück, woher wollt Ihr wissen, was es bringt?", antwortete der Bauer und stimmte dem Verkauf nicht zu.
Einige Zeit später lief der wunderschöne Schimmel davon. Alles Suchen half nicht. Wieder kamen die Bewohner des Dorfes. Diesmal sagten sie mit Häme: "Siehst Du, hättest Du und das Pferd verkauft, das Geld wäre nicht weggelaufen und Du hättest Dir das Unglück erspart". "Glück oder Unglück, woher wollt Ihr wissen, dass es ein Unglück ist?", antwortete der Bauer ohne sich zu ärgern.
Einige Tage später kam das Pferd zurück. Mit ihm (es war eine Suite) ein ganzes Rudel Wildpferde. Wiederum erschienen die Dorfbewohner. Sie wollten dem Bauern zu seinem Glück gratulieren. Der Bauer aber sagte: "Woher wollt ihr wissen, dass es ein Glücksfall ist?"
Der Bauer entschied sich, die Pferde mit seinem Sohn zuzureiten. Dabei stürzte der Sohn von einem der Pferde und verletze sich schwer am Bein. Da kamen die Dorfbewohner wieder: "Zuhast aber auch ein Pech", sagten sie. Der Bauer aber sagte: "Woher wollt ihr wissen, dass es Pech ist?"
Einige Zeit danach erschien eine Kommission des Kaisers, um Soldaten und Arbeitskräfte für den Bau der Mauer einzuziehen. Der Sohn des Bauern blieb wegen der Beinverletzung verschont. "Du hast aber ein Glück", sagten die Dorfbewohner. Der Bauer entgegnete nur: "Woher wollt ihr wissen, dass es ein Glück ist?"
Als der Bürgermeister des Dorfes starb, berieten sich die Ältesten, wer der Nachfolger werden sollte. Die Wahl fiel einstimmig auf den Bauern. Die Dorfbewohner gingen also zu ihm, um ihm den Vorschlag zu unterbreiten. Sie sagten dem Bauern, dass er wohl der weiseste sei im Dorf und den Bewohnern Glück verheiße. Der Bauer lehnte das Angebot ab. "Woher wollt ihr wissen, dass dies ein Glück ist?"
(Quelle unbekannt. Geht wohl auf Hermann Hesse, "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne", Insel Taschenbuch zurück oder wird dort aufgegriffen)
Ein Samurai unterrichtet seine Schüler in der Kriegskunst, als er von einem Haufen
Halbstarker provoziert wird. Der Samurai reagiert nicht, so dass die angriffslustigen Männer ihre Beleidigungen verschärften. Nachdem der Samurai auch darauf nicht reagierte, zogen die Männer weiter.
Sie lachten über den Samurai, der sich nicht wehren wollte. Die Schüler, die den Vorgang beobachteten,
waren völlig verstört. Sie fragten verwundert: 'Großer Meister, warum hast Du Dir das gefallen lassen? Warum hast Du die Männer nicht bestraft?' Der Samurai antwortete: 'Wenn ihr mir eine Truhe mit 10 kg Gold schenkt und ich die Truhe mit dem Gold nicht annehme, gehört mir dann das Gold?“ 'Nein!' antworteten die Schüler einstimmig. 'Seht Ihr', fuhr der Samurai fort, 'so geht es auch mit einer Beleidigung die nicht angenommen wird. Auch sie gehört weiterhin dem, der sie ausgesprochen hat. (Quelle: unbekannt)
Fragt die Streitpartei den Konfliktberater: “Was ist Mediation?”. Der Berater antwortet: “Eine verstehensbasierte Streitvermittlung”. “Aha, dann brauche ich das nicht, denn ich verstehe ja”, antwortet die Streitpartei. “Warum sind Sie sich dann nicht einig?”, fragt der Konfliktberater.