Schaden | Schaden ist jede durch ein Handeln oder ein Ereignis verursachte Beeinträchtigung einer Person oder einer Sache. |
Mediationsschema | Schematische Darstellung der Mediationsphasen zum Nachweis des Zusammenspiels der Elemente. |
Schlechtreden | Schlechtreden ist das Gegenteil von schönreden. Es bezieht sich darauf, eine Situation, ein Ereignis oder eine Handlung absichtlich in einem negativeren Licht darzustellen, als es sich objektiv betrachtet darstellt. Negative Aspekte werden betont oder übertrieben, während positive Aspekte heruntergespielt oder ignoriert werden. Das Schlechtreden ist ein Konfliktphänomen, mit dem der Mediator zurecht kommen muss. |
Schlagabtausch | Schnelle Folge von Schlägen und Gegenschlägen. Der Begriff, der beim Boxen verwendet wird, kommt auch als Beschreibung einer erregten Unterhaltung über ein Thema zur Anwendung, wenn die Unterhaltung durch eine schnelle Folge von Argumenten und Erwiderungen gekennzeichnet ist. |
Schönreden | Schönreden bezieht sich auf die Neigung, etwas in positiverem Licht darzustellen, als es objektiv ist. Mit dem Schönreden geht oft eine Verzerrung oder Verschleierung der Wahrheit einher, um ein günstigeres Bild zu erzeugen oder um die negativen Aspekte einer Situation herunterzuspielen oder zu ignorieren. |
Schuld | Schuld ist ein vorwerfbares Verhalten, das als Vergehen gegen eine geschriebene oder ungeschriebene Regel gesehen wird. Schuld verlangt nach Sühne, Vergeltung oder Wiedergutmachung. |
Schuldgefühle | Schuldgefühle würden typischerweise dann ausgelöst, wenn Personen das Leiden Anderer als ihr eigenes Verschulden ansehen und sich dafür verantwortlich fühlen. Sie sind von der Schuld und der Verantwortung zu unterscheiden. |
Schweigen | Schweigen bedeutet abwarten. Nicht dazwischen reden. Ausdenken lassen. Es ist eine Ausdrucksform des Zuhörens. |
SEEE | SEEE ist der Gegensatz zu VUCA. Es handelt sich um ein Akronym für die stresslösenden oder stressvermeidenden Faktoren:
- stable (stabil)
- secure (sicher)
- easy (einfach)
- explicit (eindeutig)
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Selbstregulierung | Selbstregulierung bedeutet, dass der Prozess oder der Vorgang alle Mechanismen zur Verfügung stellt, um sich selbst zu verwirklichen. Die Mediation besitzt eine Kompetenz zur Selbstregulierung. |
Selbstrespekt | Selbstrespekt bedeutet, seine eigenen Bedürfnisse, Werte und Grenzen zu respektieren und Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit den eigenen Werten und Überzeugungen stehen, anstatt sich von äußeren Erwartungen oder sozialen Normen beeinflussen zu lassen. Ein gesunder Selbstrespekt kann dazu beitragen, ein positives Selbstbild aufzubauen und ein starkes Selbstbewusstsein zu entwickeln. Es kann auch dazu beitragen, Beziehungen zu anderen aufzubauen, die auf Respekt und Wertschätzung basieren, anstatt auf Macht oder Dominanz. |
Selbstüberschätzung | Selbstüberschätzung, ein allgegenwärtiges Phänomen in menschlichen Denken und Verhalten, bezieht sich auf die Tendenz von Menschen, ihre Fähigkeiten, Eigenschaften oder Leistungen zu überschätzen oder positiver zu bewerten als objektive Daten dies nahelegen. Im Konflikt kann die Selbstüberschätzung zu einem Hindernis werden, die Konfliktursachen zu erkennen. |
Semiotik | Semiotik ist die „Lehre vom Zeichen“. Es geht um die Wahrheit, als Übereinstimmung von „Sache“ (Sachverhalt) und „Wort“ (Benennung). Die Wahrheit kann nicht ohne den „Interpretanten“ verstanden werden, wodurch sich die Wahrheit auf die individuelle Position bezieht. Das sich daraus ergebende „semiotische Dreieck“ setzt sich aus den Eckpunkten
- Signifikat: das Bezeichnete (die Sache oder das bezeichnet werden soll)
- Signifikant: das bezeichnende Wort (das Bezeichnende)
- Interpretant: die Position (von der aus diese Übereinstimmung betrachtet wird)
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Kommunikator | Sender einer Nachricht / Botschaft in der Kommunikation |
MedArb | Sequenzielle Kombination von Mediation und Schiedsgericht bzw. Schlichtung. Die Parteien vereinbaren bereits im Vorfeld mit einem anderen Verfahren (Arbitration) fortzusetzen, wenn die Mediation scheitert. MedArb ist also eigentlich kein Verfahren sondern ein Verfahrensabwicklungskonstrukt, |
Vergewissern | Sicher gehen, dass etwas verstanden wurde. |
Visualisierung | Sichtbarmachung von Erkenntnissen, Vorgängen und Gesprächsinhalten, die den Verlauf der Mediation bestimmen. |
digitale Kommunikation | Sie wird im 4. Axiom der Kommunikation erwähnt. Demnach bedient sich die menschliche Kommunikation analoger und digitaler Modalitäten. Der digitale Inhalt ist das Wort. Der analoge Inhalt ist die Art und Weise wie es gesagt wird. Die Kommunikation erschließt sich aus dem einen und dem anderen. Die analoge Kommunikation ergibt die Bedeutung für die digitale Kommunikation wie umgekehrt. |
Neutralität | Sie wird oft mit der Allparteilichkeit gleichgesetzt. Die Neutralität ist ihre Bedingung. Sie besagt, dass der Mediator beide Parteien in gleicher Weise verstehen kann und keine Partei bevorzugt. Die Neutralität muss aus der Sicht der Parteien und der des Mediators beachtet werden. Er muss darauf hinweisen, wenn Bedenken gegen seine Neutralität bestehen. |
Allparteilichkeit | Sie wird oft mit der Neutralität gleichgesetzt. Die Neutralität ist ihre Bedingung. Der Zweck der Allparteilichkeit ist es jedoch, Balance herzustellen. Die Allparteilichkeit ist deshalb ein Instrument für den Mediator, gleiche Augenhöhe herzustellen, wo die Parteien dazu nicht in der Lage sind. |