Court Annexed ADR Processes | Multi-Door-Courthouse: Das Gericht fungiert als Schnittstelle für die verschiedensten ADR Verfahren |
Lösungsmotiv | Motive verdeutlichen die Interessen, mit denen sich die Kriterien für die Lösung erschließen lassen. Siehe auch Verfahrensmotiv |
Bensberger Mediations-Modell | Modell zur Unterrichtung und Anwendung der Mediation im Kita- und Schulbereich. Auf der Ebene der Prävention werden die Kinder mit dem Klassenprogramm zum „Anders streiten lernen“ auf die Lösung von realen Konflikten im Schulalltag vorbereitet. Rituale helfen bei der Lösung von Streit. Auf der Ebene der Intervention lernen die Kinder und Jugendlichen durch das Verfahren der Streitschlichtung, die „Erst-Hilfe im Streit“ oder mit dem „Hosentaschenbuch“, Konflikte selbstständig zu bearbeiten und zu lösen
|
Phasendifferenzrecherche | Mit Hilfe der Phasendifferenzrecherche wird ermittelt., welche Erkenntnisschritte der Mediation in anderen Verfahren vorkommen und gegebenenfalls nachzubilden sind. Die Erkenntnisschritte werden vereinfacht dargestellt in den Phasen abgebildet. Mithin prüft die Differenzrecherche, welche Phasen in anderen Verfahren vorkommen oder nicht und welche Phasen in der Mediation abgearbeitet wurden oder nicht. |
Rückfall | Mit einem Rückfall oder einem Rückschlag wird ein erneutes Auftreten einer scheinbar überstandenen Situation oder Lage beschrieben. In der Mediation sind zwei Fallgestaltungen zu unterscheiden: Es kommt zu einem Rückfall während der Mediation oder es kommt zu einem Rückfall nach der Mediation. |
Ehevertrag | Mit einem Ehevertrag können Eheleute Regeln für die Ehe und Regeln für den Fall der Trennung oder Scheidung vorgeben. Dann ist von einer Scheidungsfolgenvereinbarung die Rede. Der Ehevertrag ist gegebenenfalls an eine Form gebunden. |
Was passt nicht ins Bild | Mit dieser Frage geht der Mediator Dissonanzen auf den Grund. Er prüft, wo Unstimmigkeiten oder Inkongruenzen vorkommen. Die Technik deckt Gegensätze und Widersprüche auf. |
Konfliktdiebstahl | Mit diesem flapsig gemeinten Begriff wird darauf hingewiesen, dass der Partei ein Konflikt nicht abgenommen werden kann. Sie muss selbst die Verantwortung für den Konflikt übernehmen, wenn sie ihn los werden will. Das Helfersystem kann sie dabei unterstützen, mehr aber auch nicht. Der Begriff wurde von Trossen eingeführt, um die Bedeutung der Konfliktverantwortung der Parteien und die Rolle der Mediation herauszustellen. |
Verhandlungspartei | Mit diesem Begriff, der synonym mit den Medianden verwendet wird, sollen die an der Mediation teilnehmenden Parteien bezeichnet werden. Verhandlungsparteien sind von den Streitparteien und den Konfliktparteien zu unterscheiden, die nicht zwingend an der Verhandlung (der Mediation) teilnehmen. |
Verständigungsmediation | Mit diesem Begriff wird ein Verständnis der Mediation umschrieben, das deren Zweck eher in der Verstehensvermittlung und in der Verständigungsfähigkeit der Parteien sieht als in der Abwicklung von Verhandlungen. Um den grundsätzlichen Unterschied zu verdeutlichen grenzt sich die Verständigungsmediation von der Verhandlungsmediation ab. |
Verhandlungsmediation | Mit diesem Begriff wird ein Verständnis der Mediation umschrieben, das deren Zweck eher im Verhandeln versteht als darin, Verständnis herzustellen. Die Verhandlungsmediation wird deshalb und um den Unterschied im Mediationsverständis herauszustellen gegen die Verständigungsmediation abgegrenzt. |
Harmoniesucht | Mit diesem Begriff wird ein Verhaltensmuster von Menschen beschrieben, das stets auf die momentane Harmonie (gute Stimmung) ausgelegt ist, die konfliktfördernden Konsequenzen daraus aber oft nicht übersieht. |
Mediation (allgemein) | Mit diesem Begriff wird die Lehre der Mediation angesprochen, nicht das Verfahren. Die Lehre deutet auf das zugrundeliegende Mediationskonzept hin. |
Parteirolle | Mit diesem Begriff wird auf die Rolle der Parteien im jeweiligen Verfahren hingewiesen. Die Rolle ergibt ihre Funktion und diese wieder definiert ihre Verantwortung im Verfahren. Die Medianden haben in der Mediation eine exponierte Rolle, indem sie selbst die Lösung finden sollen. |
Konfliktverhaltenszuschreibungen | Mit diesem Begriff werden die Attributionen von Menschen in ihrem Konfliktverhalten beschrieben. Typische Zuschreibungen sind: konfliktscheu, harmoniesüchtig, konfliktfähig, konfliktfreudig. |
Wahrnehmungsfehler | Mit diesem Begriff werden biologische, sinnliche und psychologische Einschränkungen und Irritationen der Wahrnehmung beschrieben. Der Mediator sollte sie kennen, um die Informiertheit der Parteien sicherzustellen und Umsicht zu korrigieren. Ein Verzeichnis der Wahrnehmungsfehler enthält der Beitrag Denkfehler-Wahrnehmungsfehler. |
reflective Mediation | Mit diesem Begriff soll wohl nur darauf hingedeutet werden, dass die Mediation einen reflektiven Umgang mit Konflikten zur Verfügung stellt, der einem aggressiven Verhandeln vorzuziehen ist. |
Scheidungsfolgenvereinbarung | Mit der Scheidungsfolgenvereinbarung regeln Eheleute die Folgen einer Trennung oder Scheidung. |
Interessenebene | Mit der Methode des Ebenentauchens sucht der Mediator die Ebene, auf der sich der Lösungskuchen vergrößern lässt. Die Interessenebene ist die naheliegende und die im Harvard-Konzept herausgearbeitete Ebene (Siehe Orangenbeispiel). Sie stellt auf die zur Lösung führenden (zielgerichteten) Interessen ab. Sie grenzt sich von der Bedürfnisebene und der Sachebene ab. |
Bedürfnisebene | Mit der Methode des Ebenentauchens sucht der Mediator die Ebene, auf der sich der Lösungskuchen vergrößern lässt. Die Bedürfnisebene lässt sich auf den erwarteten Nutzen ein. Sie ist von der Interessenebene zu unterscheiden, die auf die zur Lösung führenden (zielgerichteten) Interessen abstellt. Sie grenzt sich von der Interssenebene und der Sachebene ab. |