VUCA | VUCA ist ein Akronym für die stressbildenden Faktoren:
- volatile (unberechenbar/ flüchtig)
- uncertain (unsicher/ ungewiss)
- complex (komplex, vielschichtig)
- ambiguous (mehrdeutig, unklar, widersprüchlich)
Mit VUCA werden auch Merkmale der modernen Welt beschrieben. Die positive Umformulierung findet sich im folgenden Akronym:
- vision (Vision)
- understanding (Verstehen)
- clarity (Klarheit) und
- agility (Agilität).
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Vorurteile | Ein Vorurteil oder auch ein Vorverständnis ist die Einschätzung, die einer Person, einer Gruppe, einem Sachverhalt oder einer Situation zugeschrieben wird, ohne dass sie gründlich und umfassend untersucht, abgeklärt oder abgewogen wird. Vorurteile führen in eine Bewertung. Sie kann positive wie negativ ausfallen. |
Vorstellungsrunde | Die Vorstellungsrunde ist eine Herangehensweise zur Initialisierung der Mediation bei mehreren Beteiligten. Es gibt verschiedene Arten, wie die Vorstellung gestaltet werden kann. Die Vorgehensweise hängt von der Konfliktlage und der Zahl der Teilnehmer ab. |
Vorschriften | Vorschriften bezeichnen die Summe an Regeln, die ein Verhalten vorgeben. Sie kommen auch dann zur Anwendung, wenn ein Verhalten auf seine Rechtmäßigkeit zu überprüfen ist. Ein Gesetz ist zwar eine naheliegende Vorschrift aber nicht die einzige. Eine Auseinandersetzung mit den Vorschriften ist wichtig, damit der Mediator weiß woran er sich zu halten hat. |
Vorschlag | Der Vorschlag ist mit einem Ratschlag oder einer Empfehlung gleichzusetzen. Er wird in der Mediation als (untaugliches) Abgrenzungekriterium zur Schlichtung verwendet. Der Mediator darf keine Vorschläge machen, der Schlichter durchaus, lautet die zu hinterfragende Faustregel. |
Vorphase | Die Vorphase, auch Phase 0 genannt, ist der erste Schritt zur Vorbereitung der Mediation. Es geht darum, die Parteien zu einem Termin einzuladen, eine erste Konflikthypothese aufzustellen, die Geeignetheit der Mediation zu prüfen, usw. |
Vorgespräch | Ein Vorgespräch (mit nur einer Partei) ist ein der Mediation meist vorangehendes Gespräch, wo es um die Vereinbarung des Termins und die Abstimmung der Geeignetheit der Mediation und ein Angebot geht. Oft geht es auch darum, eine Partei von der Mediation zu überzeugen. Auch wenn das Vorgespräch der Mediation vorgelagert ist, sollte es wie ein Einzelgespräch innerhalb der Mediation behandelt werden. |
Vorbefassung | Eine Vorbefassung liegt vor, wenn der Mediator in derselben Sache zuvor für eine der Parteien tätig war. Er ist nach § 3 Mediationsgesetz nicht berechtigt, dann noch eine Mediation durchzuführen. |
Voraussetzung der Mediation | Die prozessualen Voraussetzungen der Mediation sind neben der Geeignetheit und der Sinnhaftigkeit zu prüfen. |
Vorausmediation | Der Begriff wird hier für eine zeitlich vorausgegangene Mediation in einer anderen Sache verwendet, die keine Vorbefassung ist. |
Vollstreckbarkeit | Die Vollstreckbarkeit bezeichnet die legale Möglichkeit, eine für vollstreckbar erklärte Entscheidung oder Vereinbarung mit Zwangsmitteln durchzusetzen. Die Vollstreckbarkeit ist in den §§ 794 ff ZPO geregelt. |
Vollständigkeit | Die Vollständigkeit ist ein Leistungsmerkmal der Mediation, das als einer ihrer Vorteile ausgewiesen wird. |
Vollmacht | Es ist möglich, Willenserklärungen im Namen eines anderen abzugeben, wenn der Erklärende durch eine Vollmacht dazu legitimiert ist. Die Möglichkeit in der Mediation für eine Partei zu handeln, unterliegt jedoch einigen Restriktionen, die sich aus dem Mediationsrecht ergeben. |
Voll-Mediator | Eine Bezeichnung für einen Berufsmediator, der ausschließlich die Mediation als Dienstleistung anbietet ohne Bezug zum Grundberuf (wie z.B. Anwaltsmediator) |
Visualisierungstechniken | Visualisierungstechniken sind von den Moderationstechniken zu unterscheiden. Sie verfolgen unterschiedliche Ansätze, die jedoch oft miteinander kombiniert werden können, um eine erfolgreiche Gruppendiskussion zu fördern. Während Moderationstechniken darauf abzielen, die Diskussion zu leiten und zu strukturieren, zielen Visualisierungstechniken darauf ab, komplexe Konzepte und Ideen zu vereinfachen und zu veranschaulichen. |
Visualisierung | Sichtbarmachung von Erkenntnissen, Vorgängen und Gesprächsinhalten, die den Verlauf der Mediation bestimmen. |
visiongeleitete Mediation | Bei dem visionsgeleiteten Konzept der Mediation soll das Problem nicht aus den Defiziten oder aus der als unzulänglich erlebten Situation heraus gelöst werden. Die Parteien werden vielmehr dabei unterstützt, eine Zukunftsvision zu entwickeln, aus der sie die Lösung konstruieren. |
virtuelle Mediation | Die virtuelle Mediation beschreibt den Gedankengang der Mediation nach der kognitiven Mediationstheorie. Wenn die Mediation im Verständnis der integrierten Mediation als ein kognitiver Vorgang verstanden wird, kann sie den Gedankengang auch virtuell (also rein gedanklich) abbilden. Die virtuelle Mediation lässt sich aus dem Korsett des formalen Verfahrens herauslösen. |
Viktimisierung | Die Viktimisierung beschreibt ein Verhalten, bei dem jemand anderes in eine Opferrolle gedrängt wird. |
vier Lösungsfeldermodell | Siehe Konfliktnavigator (Coaching) |