Hypothese | Eine Hypothese ist eine Annahme, die noch nicht bewiesen ist. In der Mediation spielen Hypothesen eine wichtige Rolle. Einmal dienen sie als Hilfe zur Konfliktbearbeitung und zur Navigation durch das Verfahren, zum anderen verhindern sie vorschnelle Bewertungen und Interpretationen des Mediators. |
Hybridausbildung | Der Begriff wurde eingeführt, um die Frage der Präsenzpflicht in der Ausbildung zu konkretisieren. Weil eine reine Onlineausbildung in der Mediation als unzureichend angesehen wird, bezeichnet die Hybridausbildung die Kombination von Onlinepräsenz und realer Präsenz. Sie ist vom Fernstudium abzugrenzen. |
horizontale Struktur | Die horizontale Struktur der Mediation betrifft die Verfahrensebene und den Verfahrensablauf. |
Honorarstreitigkeiten | Streit über die Abrechnung und den Anfall des Mediatorenhonorars. |
Honorar | Bezahlung für Angehörige der freien Berufe als Vergütung ihrer Tätigkeit. Hier ist damit die Vergütung der Dienstleistung des Mediators gemeint. |
homöostatisches Motivationsmodell | Homöostase bedeutet physiologisches Gleichgewicht. das homöostatische Motivationsmodell geht davon aus, dass ein Mangelzustand auszugleichen ist. Das Modell findet eine Analogie im Lösungspentagramm und damit auch einen Bezug zur Mediation. |
Homöostase | Unter Homöostase versteht man allgemein, technisch, einen Gleichgewichtszustand eines sich selbstregulierenden, offenen, dynamischen Systems. Sie dient der Konstanzerhaltung eines erlebbaren inneren Milieusund ist auf Ausgleich gerichtet. Erst die Störung der Homöostase liefert die energetische Vorbedingung für das, was wir Leben nennen. |
höchstpersönliche Rechte | Höchstpersönliche Rechte sind unveräußerbare und unvererbliche Rechte, über die nur der Inhaber oder die Inhaberin disponieren darf. Die Entbindung von der Verschwiegenheitspflicht ist z.B. ein höchstpersönliches Recht. |
Hochstapler-Syndrom | Das Hochstapler-Syndrom beschreibt das Phänomen, dass besonders kompetente Menschen ihre Fähigkeiten ständig unterschätzen. Sie glauben nicht an den eigenen Erfolg. Ein Symptom könnte sein, dass sie den Erfolg ständig nach vorne stellen. Mehr um sich, als andere zu überzeugen. |
Hochsensibilität | Hochsensibilität ist eine Charaktereigenschaft die aus der Fähigkeit des Gehirns resultiert, äußere Reize stärker als gewöhnlich wahrzunehmen. Die Sinneskanäle für Gerüche, Geräusche, Bilder, Geschmäcker oder Ertastbares sind permanent geöffnet, was zu Überlastungen und Überforderungen führen kann. Hochsensible reagieren auch stärker auf die Gefühle anderer Menschen. |
hoch eskalierte Konflikte | Nach der Eskalationstheorie von Glasl und den Auffassungen von Mediatorn ist eine Mediation bei hoch eskalierten Konflikten nicht möglich. Gemeint sind Konflikte der Eskalationsstufen höher als Stufe sieben, wo das Konfliktverhalten die Selbstvernichtung in Kauf nimmt. Die Mediation ist möglich, wenn auch schwierig. Es bedarf einer Autorität, damit die Parteien sich auf die Mediation einlassen und in der Mediation bleiben. |
hinkende Dienstleistung | Mit dem Begriff wird verdeutlicht, dass die Mediation als Dienstleistung nicht alle Bedarfe der Medianden (Konfliktparteien) abdecken kann. Der Mediator und die Parteien müssen sich darüber im Klaren sein, um die gegebenenfalls abzufragenden Dienstleistungen optimal aufeinander abzustimmen. |
Hindernis | Siehe Mediationshindernisse |
Hilfskräfte | Hilfskräfte sind die Assistenten und Mitarbeiter des Mediators. Das Mediationsgesetz spricht von den in die Durchführung des Mediationsverfahrens eingebundenen Personen und unterwirft sie von Gesetzes wegen der Verschwiegenheit. |
Hilfe zur Selbsthilfe | Hilfe zur Selbsthilfe ist ein Prinzip, das uns aus der sozialen Arbeit bekannt ist. Es geht darum, einen Not leidenden Menschen zu befähigen, sich selbst zu helfen. Siehe auch Empowerment |
Hierarchie | Der Begriff Hierarchie bezeichnet eine Rangordnung. In der Mediation gibt es keine Hierarchie. Die Parteien verhandeln auf gleicher Augenhöhe. Der Mediator stellt die Gleichberechtigung der Parteien sicher. |
Heuristik | |
Herz | Organisch betrachtet ist das Herz ein Muskel den Blutkreislauf sicherstellt. Metaphorisch betrachtet, ist es der Träger der Gefühle. Das Herz ist - neben dem Bauch - der heimliche Entscheider im Menschen. Es sollte in der Mediation also zur Sprache kommen. |
Hermeneutischer Zirkel | Der Hermeneutische Zirkel beschreibt eine theoretische Abfolge des Denkens, das aus verschiedenen Verständnisebenen besteht. Die Grundregel besagt, dass vom Einzelnen auf das Ganze geschlossen werden kann und umgekehrt.
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Herausforderungen | Siehe schwierige Situationen. |