Nachbefassung | Eine Nachbefassung liegt vor, wenn der Mediator in derselben Sache nach einer Mediation für eine der Parteien tätig werden soll. Er ist nach § 3 Mediationsgesetz nicht zu dieser Tätigkeit befugt. |
Nachbehandlungsbedarf | Der Nachbehandlungsbedarf beschreibt die Notwendigkeit, den Parteien auch nach der Lösungsfindung noch Unterstützung anzubieten. Er kann nur eingeschränkt vom Mediator wahrgenommen werden. Der Nachbehandlungsbedarf betrifft die folgenden Fälle:
- Vollstreckung (Vollziehung) einer Abschlussvereinbarung
- Therapie oder Coaching zur vereinbarten Verhaltensänderung
- Überwachung der Abschlussvereinbarung
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Nachfrageprozess | Der Nachfrageprozess bezeichnet in der hier verwendeten Terminologie den Vorgang vom Aufkommen des Bedürfnisses, über das Entstehen des Bedarfs, der Nachfrage bis hin zum Erwerb (wie der Beauftragung eines Dienstleiters). Bei der Nachfrage nach der Mediation kommen Stolpersteine auf, die es erfordern, sich den Prozess etwas näher anzuschauen. |
Nachhaltigkeit | Unter der Nachhaltigkeit wird eine länger andauernde Lösung verstanden. Sie wird als Leistungsmerkmal der Mediation versprochen und ist zugleich ein Abgrenzungsmerkmal zu anderen Verfahren. Die Nachhaltigkeit soll mit den Parteien bei der Lösungsmanifestation besprochen und geprüft werden. |
Nachlass | Unter Nachlass wird die Gesamtheit dessen verstanden, was ein männlicher oder weiblicher Verstorbener, also ein Erblasser, an Gütern und Verpflichtungen hinterlässt. |
Nachphase | Die sechste Phase der Mediation ist die Nachphase. Sie dient der Kontrolle und dem Qualitätsmanagement. |
Narrativ | In der Sozialwissenschaft bezeichnet das Narrativ eine sinnstiftende Erzählung oder Darstellung, die das Denken einer Gruppe charakterisiert oder beeinflusst. Die Politik verwendet das Narrativ im Doublethink. |
Nash-Gleichgewicht | Das Nash-Gleichgewicht ist ein Begriff der Spieltheorie. Er bezeichnet die dominante Strategie oder Strategienkombination, von der kein Spieler abweichen kann, ohne einen Nachteil zu haben. Das Nash-Gleichgewicht beschreibt das dominante Lösungskonzept bei nichtkooperativen Spielen. |
Navigation | Eckdaten zur Beschreibung des Kognitionsprozesses in der Mediation |
Nebenberuf | Eine Tätigkeit, bei der Einkünfte erzielt werden, ist eine nebenberufliche Tätigkeit, wenn sie zeitlich nicht mehr als ein Drittel einer vergleichbaren Vollerwerbstätigkeit einnimmt. Dabei wird pauschalierend von einer Wochenarbeitszeit von 14 Stunden (= 1/3 von 42 Stunden) ausgegangen. Dies gilt auch, wenn kein Hauptberuf ausgeübt wird. |
Negativitätsverzerrung | Das menschliche Gehirn zeigt eine Neigung, negative Informationen stärker zu verarbeiten und zu speichern als positive. Dieser Mechanismus hat evolutionäre Vorteile, da er uns dazu veranlasst, auf potenzielle Gefahren oder Bedrohungen aufmerksam zu sein. Dieser Bias kann dazu führen, dass wir uns eher auf negative Nachrichten konzentrieren. |
Neolinguismen | Ein Neologismus ist eine Wortschöpfung, die neu in den Wortschatz einer Sprache eingeführt wird. Besonders ein neues Fachgebiet wie die Mediation schafft Raum für solche Wortschöpfungen. Nicht immer besteht dafür ein Anlass, weshalb die Neologismen zu hinterfragen sind. |
neuronale Simulation | Die neuronale Simulation ist ein Effekt, den sich das Framing zueigen macht. Es bewirkt, dass das Gehirn sogar eine sinnliche Wahrnehmung simulieren kann, wenn bestimmte Worte verwendet oder Geschehnisse beschrieben werden. |
neuronaler Fingerabdruck | Die Denkleistung des Gehirns hängt von der neuronalen Vernetzung ab. Dabei hinterlässt jeder einzelne Gedanke ein eigenes, unverwechselbares Muster und eine Art Fingerabdruck im Gehirn aus dem sich die Bedeutung des Wahrgenommenen erschließt. |
Neutralität | Sie wird oft mit der Allparteilichkeit gleichgesetzt. Die Neutralität ist ihre Bedingung. Sie besagt, dass der Mediator beide Parteien in gleicher Weise verstehen kann und keine Partei bevorzugt. Die Neutralität muss aus der Sicht der Parteien und der des Mediators beachtet werden. Er muss darauf hinweisen, wenn Bedenken gegen seine Neutralität bestehen. |
new Work | Der Begriff bezeichnet moderne und flexible Formen der Arbeitsorganisation, in der Mitarbeiter selbstbestimmt und selbstverantwortlich arbeiten und wo die Interessen des Unternehmens mit den Interessen des Mitarbeiters bestmöglich in Einklang stehen. |
Nichtbeeinflussbarkeit | Die Nichtbeeinflussbarkeit ist ein Effekt der Indetermination (siehe Indetermination). Der Mediator bewegt sich in einer Rolle, in der es keinen Sinn macht, seine Entscheidung oder Meinung zu beeinflussen. |
Nocebo-Effekt | Siehe Placebo-Effekt |
nonverbale Kommunikation | Die nonverbale Kommunikation bezieht sich auf die Körpersprache, mithin die sinnlich wahrnehmbare und meist nicht verbalisierte Kommunikation. |
Nullsummenspiel | Die Summe der Gewinne aller Spieler ist immer 0. Die Verteilungsmasse lässt sich nicht erweitern. Den Gegensatz bilden sogenannte Nicht-Nullsummenspiele. |