Der Artikel setzt sich am Beispiel Stuttgart 21 mit der Frage auseinander, was die Mediatioon von der Schlichtung unterscheidet. Auszüge aus dem Artikel lesen sich wie folgt:
"... Bei einer Schlichtung wird ein neutraler Dritter beauftragt, die Positionen anzuschauen und die Diskussion zu leiten. Am Ende macht er einen Vorschlag zur Lösung des Konflikts, meist ein Kompromiss zwischen den Standpunkten. Sie entscheiden nun, ob sie den Vorschlag annehmen. Wenn nicht, geht es in eine neue Runde oder die Schlichtung ist gescheitert. Ein Schlichter arbeitet vor allem auf der Sachebene. ... Auch bei einer Mediation leitet der Mediator das Gespräch und sorgt für gute Kommunikation, aber im Unterschied zur Schlichtung geht es bei einer Mediation meist auch um die Emotionen, die zwischenmenschlichen Beziehungen. Der Mediator kümmert sich zuerst um die oft unsichtbaren Hintergründe und Bedürfnisse, die zu den Forderungen führen. Es geht v.a. darum, dass gegenseitiges Verständnis entsteht. Ehrliches Sich-Öffnen und Vertraulichkeit sind für den Erfolg sehr wichtig. Der Mediator bewertet keine Standpunkte und wenn es dann um die Lösungssuche geht, nimmt er sich so weit wie möglich zurück und bringt in der Regel keine eigenen Vorschläge ein, um die Nachhaltigkeit der Beschlüsse zu stärken. Die Lösung muss kein Kompromiss sein, sondern kann ganz neue kreative Aspekte enthalten. Ein Mediator benötigt für all dies auch eine fundierte Ausbildung, was inzwischen auch gesetzlich geregelt ist...."