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Der paradoxe Hang zur Selbstüberschätzung

Eintrag
16435
Datum
2024-05-04
Schlagzeile
Der paradoxe Hang zur Selbstüberschätzung
Inhalt
Offenbar wird der Begriff "Dunning-Kruger-Effekt" inzwischen wie ein Schimpfwort benutzt. Weil der andere doof ist, weiß der ja gar nicht wie doof er ist, unterstellt die sich aus dem Effekt belegbare einfache Logik. Aber belegt die schnelle Verurteilung nicht auch die eigene Unwissenheit? Der Dunning-Kruger Effekt besagt, dass Menschen, die wenig wissen, oft dazu neigen, die eigene Unwissenheit zu verkennen, sodass sie selbstbewusst unsinnige Entscheidungen treffen, ohne den Unsinn zu bemerken. Die Forschung von Dunning und Kruger ist umstritten. Ihr wird entgegengehalten, dass die Selbstüberschätzung einfach nur auf einem statistischen Phänomen beruhe, das als Regression zum Mittelwert bekannt sei. Die Ursache der statistischen Erhebung könne auch mit dem Phänomen zusammenhängen, dass der überwiegende Teil der Menschen generell davon ausgehe, besser als der Durchschnitt zu sein, ohne dass damit eine Wahrnehmungsverzerrung einhergehe.
Autor
Kategorie
Forschung
Kommentar
Der Dunning-Kruger Effekt wird im Wiki bei den Wahrmehmungsverzerungen und im Beitrag Selbstüberschätzung aufgeführt. Dort wird auch auf den wissenschaftlichen Diskurs eingegangen. Der NTV-Artikel wird in den Wiki-Nachrichten erwähnt, weil er einen vorsichtigen Umgang mit dem Phänomen anmahnt. Dunning stellt in dem Artikel selbst heraus, dass es wirklich darum gehe, über sich selbst nachzudenken und zu wissen, dass es Dinge geben könnte, die man nicht weiß.
Quellenhinweis
ntv.de, Annett Stein, dpa
Fundstelle
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Schlagworte
wissensgrenzen    unwissenheit    wahrnehmungsverzerrung   
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Erstellt
Samstag Mai 4, 2024 06:22:39 CEST