In einer hoch eskalierten Familienmediation, die von einer Rechtsanwältin und einem Psychologen in Co-Mediation durchgeführt wurde, sehen es die Mediatoren als einen Erfolg, dass sich die Eltern darum gerissen haben, das Kind gemeinsam dem Richter zur Anhörung vorzuführen. Die Mediatoren verkennen, dass die Gemeinsamkeit ein aus der Konfrontation begründeter Kontrollbedarf ist. Sie ist keineswegs ein Zeichen dafpür, dass die Mediation auf dem richtigen Weg ist. Sie ist eher ein Zeichen dafür, dass die Parteien noch immer in der Konfrontation verharren.