Kreatives Denken als Höhepunkt der Mediation
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Worum es geht: Die Parteien sollen Lösungen finden, auf die sie zunächst selbst nicht gekommen sind. Das gelingt kaum, wenn die Lösung ein Teil des Problems oder gar das Problem selbst ist. Das Denken muss sich darüber hinwegsetzen können. Kreativität ist gefragt. Watzlawick mein sogar, die Kreativität sei eine Form der Genialität.1 Was ist damit gemeint und wozu brauchen wir die kreative Genialität in der Mediation?
Übersicht
- Was ist Kreativität?
- Es geht um die Suche nach einer Lösung
- Der Einfluss des Denkens auf die Kreativität
- Wo das Denken Lösungen verhindert
- Wie das Gehirn die Kreativität bewältigt
- Wie lassen sich die Hindernisse überwinden?
- Das andere Denken
- Kreativtechniken
- Bedeutung für die Mediation
- Was tun wenn ...
Einführung und Inhalt: Ideen sind gefragt. Je mehr umso besser. Die Parteien sollen jetzt kreativ sein. Das fällt ihnen nicht immer leicht. Manchmal muss der Mediator nachhelfen. Das gelingt umso besser, je mehr er über die Kreativität weiß.
Was ist Kreativität?
Kreativität ist die Fähigkeit, neue und originelle Ideen, Konzepte, Lösungen oder Ausdrucksformen zu entwickeln. Es beinhaltet den Prozess des Denkens und Schaffens, bei dem neue Verbindungen zwischen bestehendem Wissen und Erfahrungen hergestellt werden, um etwas Einzigartiges zu erschaffen oder zu gestalten. Die Kreativität ist als ein Prozess zu verstehen, bei dem Ideen generiert, weiterentwickelt und schließlich umgesetzt werden. Was hat das mit der Mediation zu tun? Die Mediation ist eine Verhandlung. Da geht es um Fakten. Wo bleibt da ein Raum für Kreativität?
Es geht um die Suche nach einer Lösung
Würden Sie die Suche nach einer Lösung auf den Widerspruch (Position und Gegenposition) beschränken, geraten Sie unweigerlich in eine gedankliche Schleife, die in einer Entweder-oder-Logik gefangen wird. Bestenfalls kommt ein Kompromiss zustande, der irgendwo zwischen dem Entweder oder dem Oder festgeschrieben wird. Laut Guilford ist das zielgerichtete, logisch-rationale Denken nur dann sinnvoll, wenn es sich um ein klar definiertes Problem handelt, bei dem eine richtige Antwort bzw. eine konkrete Lösung zu finden ist. Guilford, der unter der Kreativität eine spezielle Form des problemlösenden Denkens verstand, hat das konvergente vom divergenten Denken unterschieden. Er bezeichnete das divergente Denken als eines der wichtigsten Kriterien von Kreativität. Gemeint ist eine unsystematische, für neue Ansätze offene Herangehensweise. Sie ermöglicht den Perspektivenwechsel und die Erweiterung des Horizonts und erlaubt es über den "Tellerrand hinaus zu schauen". Das divergente Denken kommt immer dann zum Einsatz, wenn es sich um unklare Problemstellungen handelt und/oder es mehrere Lösungsmöglichkeiten gibt.2
Die Mediation greift diesen Ansatz auf. Um den auf der Lösungsebene anzutreffenden Widerspruch zu vermeiden, führt sie die Parteien in eine andere Gedankenwelt hinein, die stark vom assoziativen Denken und von Perspektivwechseln geprägt ist. Die Gedanken lösen sich aus dem Entweder-oder-Gefängnis, indem der Mediator etwa mit der Technik des Ebenentauchens nach einer gedanklichen Ebene sucht, auf der sich ausreichende Gemeinsamkeiten finden lassen. Anders als die im Widerspruch verhaftete Denkweise, führt die divergende oder laterale Suche nach einer Lösung aus der Gemeinsamkeit heraus. Sie führt automatisch in ein gleichgerichtetes, paralleles Denken hinein.
Der Einfluss des Denkens auf die Kreativität
Um die geniale Lösung für ein scheinbar unlösbares Problem zu finden, braucht es noch mehr als nur einen gemeinsamen gedanklichen Ausgangspunkt. Auch das Denken muss aus Grenzen befreit werden. Wie und warum lässt sich mit dem nachfolgenden Rätsel gut belegen: Verbinden Sie bitte die neun Kreise im nachfolgenden Bild mit vier geraden Linien, ohne den Stift abzusetzen. Die Geraden müssen zusammenhängen:
Aufgabe:
Beispiel (falsche Lösung):
Die Lösung findet sich, wenn Sie out of the Box denken und einen Punkt hinzufügen.
Kreatives Denken ist gefragt!
Die Kreativität kann als eine Form des Denkens betrachtet werden. Es ist ein komplexer Prozess im Gehirn, der durch neuronale Verbindungen ausgelöst wird. Es geht um das Generieren neuer Ideen, Konzepte oder Lösungen, wobei kognitive Fähigkeiten und mentale Operationen im Vordergrund stehen. Das kreative Denken umfasst das Entdecken unkonventioneller Zusammenhänge, das Erkennen von Mustern, das Überwinden von Denkgrenzen und das Generieren von neuen Lösungsansätzen. Der Denkprozess verläuft anders als gewohnt. Es ist ein nicht-linearer Prozess, der von Assoziationen, Intuition und Vorstellungskraft geprägt ist. Die Neuroplastizität des Gehirns unterstützt die Fähigkeit, sich anzupassen und zu verändern. Kreative Ideen entstehen durch die Schaffung neuer Verbindungen zwischen den Neuronen. Auch Dopamin fördert die Kreativität. Der Neurotransmitter beeinflusst die Motivation zur Suche nach etwas Neuem. Sie können sich anhand der vorausgegangenen Aufgabe selbst überzeugen, was die kreative Lösung ermöglicht hätte.
Die besten Ideen entstehen, wenn das Gehirn entspannt ist und nicht unter Druck steht. Es kommt darauf an, dass die Gedanken frei sind oder befreit werden können. In den Momenten der Ruhe und des mentalen Abstandes kann das Gehirn am besten neue Verbindungen herstellen und auf kreative Weise denken. So sehr das kreative Denken bei der Suche nach Konfliktlösungen gewünscht ist, so sehr wird es gerade wegen des Konfliktes auch verhindert. Um die Hindernisse aus dem Weg zu räumen, sollte der Mediator wissen, wo er anzusetzen hat.
Wo das Denken Lösungen verhindert
Paul Watzlawick beschreibt in dem auf Video aufgezeichneten Interview eindrücklich und mit vielen Beispielen warum es so schwer ist, eine kreative Lösung zu finden, die nicht in das Problem hinein, sondern aus dem Problem herausführt. Kreativität bedeutet Gestaltung und Innovation. Das Schaffen von etwas Neuem. Es liegt auf der Hand, dass die Innovation in dem Umfang eingeschränkt wird, in dem unser Denken eingeschränkt ist. Also kommt es darauf an die Einschränkung zu kennen und zu wissen, wie sie zu überwinden sind. Auch Einstein hatte die Erkenntnis, dass unser Denken die Lösung verhindert, indem er sagte:
Einige Menschen scheinen natürliche Begabungen, Neigungen und Talente für ein kreatives Denken entwickelt zu haben. Bei anderen ist diese Fähigkeit weniger ausgeprägt. Die individuellen Unterschiede sind auf eine Kombination von genetischen, neurologischen, psychologischen und Umweltfaktoren zurückzuführen. Angst und Selbstzweifel bilden eine der größten Hürden für die Kreativität. Die Angst vor Fehlern und die Unsicherheit über die eigene Fähigkeit führen dazu, sich selbst zu zensieren und keine Risiken eingehen zu wollen. Auch Misstrauen kann eine Rolle spielen.
Mangelnde Motivation und ein fehlendes Interesse an der Aufgabe lassen die Kreativität ebenfalls leiden. Die Begeisterung für eine Idee ist somit ein wichtiger Treiber für kreative Lösungen. Zeitdruck und Stress hindern daran, sich zu entfalten. Weil der Konflikt ein Stressauslöser ist, bildet er eine maßgebliche Ursache für die mangelnde Kreativität. Auch ein Perfektionismus steht der Kreativität im Wege. Der Wunsch nach Perfektion behindert das kreative Denken, weil man sich zu sehr auf Details und Fehler konzentriert, anstatt neue Ideen zu entwickeln. Natürlich bewirkt auch der Mangel an Inspiration einen Dämpfer. Wer keinen neuen Eindrücken, Ideen oder Perspektiven ausgesetzt wird, hat es schwer, innovative Lösungen zu finden. Das Umfeld, in dem man sich bewegt, hat deshalb auch einen großen Einfluss auf die Kreativität. Schließlich kann eine fehlende Unterstützung zur Einschränkung der Kreativität führen. Es muss deutlich werden, dass die Kreativität geschätzt, gewünscht und gefördert wird, um ihr einen freien Lauf zu geben.
Wie das Gehirn die Kreativität bewältigt
Die Erkenntnisse der Neurowissenschaft erlauben Rückschlüsse, welche Vorarbeit erforderlich ist, um den komplexen Prozess im Gehirn zu bewältigen. Hosang stellt heraus, dass vier Ebenen des Nervensystems beteiligt werden. Er unterscheidet das Zusammenspiel von Gehirn-Regionen und Netzwerken, die Interaktion von Neuronen durch Erregung und Hemmung, das Hormonsystem und emotionale Zustände sowie die die elektrische Aktivität des Gehirns.3 Maßgeblich beteiligt werden:
- Der präfrontale Kortex: Bereiche des präfrontalen Kortex sind angesprochen, um Informationen bewusst zu sortieren und zu verarbeiten.
- Das Default-Mode-Network: Das Default-Mode-Network ist das Ruhezustandsnetzwerk. Es umfasst mehrere Gehirnregionen, darunter den medialen präfrontale Kortex, den posterioren cingulären Kortex, den mediale temporoparietale Kortex und das posteriore inferiore Parietallappen. Es gibt Überschneidungen mit einigen Teilen des limbischen Systems. Hier werden Assoziationen und Ideen hervorgespült, die irgendwo in den Tiefen des Gehirns verborgen sind.
- Das Salienz-Netzwerk: Das Salienz-Netzwerk ist für die Bewertung und Priorisierung von Reizen und Informationen aus der Umwelt verantwortlich. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Steuerung der Aufmerksamkeit und der Regulation von Verhalten. Es entscheidet, ob Informationen als sinnvoll oder unwichtig zu erachten sind und inwieweit sie für eine neue Idee benutzt werden können.
Neuronen sind für die Steuerung von Erregung und Hemmung verantwortlich, wodurch Reize und Assoziationen verstärkt oder abgeschwächt werden. Kreativität erfordert eine relativ offene, ungehemmte Aufmerksamkeit. Angst, starke Fokussierung und der Versuche, etwas durch pure Willenskraft zu erreichen bewirken eine der Kreativität im Wege stehende Hemmung. Wenn der Körper die Glückshormone Dopamin, Serotonin und Acetylcholin erzeugt, hat die Kreativität bessere Chancen. Depressionen, Ängste und psychischer Stress hemmen die Kreativität, das Hormon Adrenalin und Cortisol ebenso. Bei den von den Neuronen weiterzuleitenden Reizen, werden elektrische Impulse erzeugt, die sich in Schwingungen messen lassen. Eine ideale Bedingung für die Kreativität liefern die Alpha-Schwingungen, die bei Entspannung oder entspannter Wachheit, auftreten. Die Entspannung ist somit ein wichtiger Bestandteil der Kreativität.
Dass die Kreativität als eine Form des Denkens betrachtet werden kann, wird in der Wissenschaft bestätigt. Der Prozess des kreativen Denkens wird in Phasen eingeteilt. Eines der bekanntesten Phasenmodelle ist das Vier-Phasen-Modell von Graham Wallas. Wallas unterscheidet:4
- Die Vorbereitungsphase: Informationen und Wissen zu einem fraglichen Problem oder zu einer zu lösenden Situation werden gesammelt, um Inspirationsquellen zu identifizieren. Möglich ist ein innerer Prozess, der sich durch intensives Nachdenken und Reflektieren auszeichnet oder ein äußerer Prozess, der Inspiration von außen einholt.
- Die Inkubationsphase: Das ist die Grübelphase, wo die Gedanken Gelegenheit haben, im Kopf zu reifen. Der Reifeprozess erfordert es, zeichnet sich für eine unbestimmte Zeit von dem Problem zu trennen. Das Gehirn soll Gelegenheit haben, bereits vorhandene Verbindungen abzuschwächen, um sie mit neuen Informationen zu überschreiben.
- Die Phase der Illumination: Die Erleuchtung beginnt, wenn die Ideen Gestalt annehmen. Im Idealfall stellt sich ein Gesitesblitz ein. Die sich jetzt einstellende Zufriedenheit wird als Belohnung wahrgenommen.
- Die Phase der Verifikation: Die Ideen werden konkretisiert, gegebenenfalls weiterentwickelt und auf ihre Brauchbarkeit hin überprüft.
Die einzelnen Schritte bilden einen Kreislauf. Beachten Sie bitte, dass dieses Konzept auch Ruhephasen vorsieht, was auch der neurowissenschaftlichen Sicht entgegen kommt.
Wie lassen sich die Hindernisse überwinden?
Die Ausführungen belegen, dass der stressverursachende Konflikt per se denkbar ungünstige Voraussetzungen für Kreativität liefert. Zwar wird auch behauptet, dass Ehrgeiz und Werte aus dem Mangel heraus entstehen.5 Der Mangel ist dabei aber lediglich ein Motivator. Ob er auch die nötige Kreativität beflügelt, steht auf einem anderen Blatt. Besonders für den Mediator ist es wichtig, zu wissen, was die Kreativität begünstigt und was sie verhindert. Die Kreativitätshindernisse zu kennen und zu wissen, welchen Einflüssen die Kreativität unterliegt, gibt dem Mediator Anhaltspunkte, wie die Hindernisse zu überwinden sind. Natürlich kommt es zunächst darauf an, eine Bereitschaft für den kreativen Prozess zu wecken. Dabei splelen die Lust und die Motivation eine wichtige Rolle. Das assoziative Denken sollte in den Vordergrund gestellt werden und vorrangig vor dem logischen Denken zur Geltung kommen. Es muss ein sicheres Umfeld geschaffen werden, damit die Ängste aus dem Bewusstsein verdrängt werden. Zeit und Raum für kreative Aktivitäten. Ein durch Zeit und Raum gesicherter Rahmen, der auch Experimente erlaubt, unterstützt kreative Denkprozesse. Der Perfektionismus kann losgelassen werden, wenn Fehler und unvollständige Ideen erlasubt werden.Schließlich unterstützt die Inspiration durch neue Erfahrungen, Eindrücke und Perspektiven den kreativen Prozess. Der Phatnasie sind keine Grenzen gesetzt. Jeder Mensch ist einzigartig. Also muss im Einzelfall herausgefunden werden, was die Kreativität am besten fördert. Probleme, die in der 4.Phase aufkommen und die Lösungssuche verhindern, werden im Zusammenhang mit der Methode der Lösungssuche beschrieben.
Das andere Denken
Wenn ein anderes Denken erforderlich ist, um konstruktive Lösungen zu finden, lautet die Frage, wie dieses andere Denken ermöglicht werden kann. Eine Aufforderung: "Du musst anders denken!", genügt dafür sicher nicht. Das Denken ist ein komplexer Vorgang in unserem Gehirn, der vielen Einflüssen unterliegt. Die Aufforderung beispielsweise: "Denk nicht an einen roten Elefanten", würde genau dazu führen, dass eine auf die Tätigkeit, die Farbe oder das Tier bezogene Assoziation aufkommt, und schon denkt man daran, woran man nicht denken soll oder will.
Die Mediation bildet die Komplexität des Denkens ab, indem sie einen anderen Zugang zur Problemlösung anbietet. Dabei berücksichtigt sie sowohl kognitionspsychologische wie strategische Aspekte. Sie beginnen mit der schon von anderen Verfahren zu unterscheidenden Zielvereinbarung. Insgesamt versucht die Mediation die Parteien in mehreren Schritten in eine problembefreite Lösung zu führen. Den Schwerpunkt bildet die 3.Phase, wo Bedeutungen erhellt und problembefreite Gedankenebenen eröffnet werden. Sie lenken in einen anderen Gedankenraum und setzen neue Rahmenbedingungen für das nun beginnende Denken an die Lösung.
In der Kreativphase, also in der 4.Phase, versucht die Mediation das Denken (zumindest das problemorientierte) abzuschalten. Das Denken soll der kreativen Fantasie nicht im Wege stehen. Deshalb wird der Prozess jetzt so stark beschleunigt, dass kaum Zeit zum Nachdenken besteht - zumindest nicht zum problemorientierten Nachdenken. Das ist kein Widerspruch zu den vorausgegangenen Ausführungen, wo das kreative Denken als ein entspannntes Denken beschrieben wird, das mit dem entsprechenden zeitlichen Rahmen auszustatten ist. Die Beschelunigung wird nachvollziehbar, wenn die Lösungssuche als ein kurzer Abschnitt eines insgesamt zur Kreativität führenden, gedanklichen Vorgangs angesehen wird. Jetzt kommt es lediglich darauf an, das Aber aus dem Kopf zu holen, das beim Nachdenken aufkommt. Deshalb wird der Mediator auch sofort einschreiten, sobald die Parteien damit beginnen, einen Vorschlag zu diskutieren oder zu kritisieren.
Es kommt bei der Lösungssuche darauf an, Lösungsoptionen zu sammeln. Wichtig ist es darauf zu achten, dass es keine perfekten, richtige oder falsche Vorschäge sein müssen und dass auch unsinnige Ideen eingebracht werden können und sollen. Wichtig ist auch der Hinweis, dass alle Vorschläge nur Ideen sind, die (noch) keinen Anspruch auf Verbindlichkeit haben und deren Realisierbarkeit durchaus auch (noch) in Frage stehen kann. Eine Auswahl und Bewertung der Sammlung von Lösungsideen geschieht in einem von der Sammlung abgegrenzten, weiteren Schritt, ganz nach dem Motto: "Zuerst sind wir kreativ, danach sind wir wieder kritisch".
Kreativtechniken
Um die Lösungssuche als einen kreativen Vorgang zu unterstützen, stellt die Mediation eine Reihe von Techniken zur Verfügung. Sie sollen zur Kreativität beitragen. Gegebenenfalls muss die optimale Technik nach dem Trial and Error Prinzip herausgefunden werden. Hier eine Übersicht über mögliche Kreativtechniken:
Bedeutung für die Mediation
Auch wenn die Kreativität der 4.Phase zugeordnet wird, muss der gesamte Prozess der Mediation beleuchtet werden, damit kreative Lösungen gefunden werden können. Jeder Schritt ist erforderlich, damit die kreative Phase gelingt. Beachten Sie bitte, dass sich die Vorbereitungsphase (Preparation) im kreativen Denkprozess auf mehrere Phasen der Mediation verteilt. Die Inkubationsphase würde in der Phase drei stattfinden. Die Erleuchtungsphase würde sich in mehreren Abschnitten in der vierten Phase abbilden lassen. Die Verifikation erstreckt sich in die Phase fünf.
Dass die Mediation anders ist und vor allem ein anderes Denken hervorruft, das einem kreativen Denken sehr entgegen kommt, scheint viel zu wenig bewusst zu sein. Die Mediation kommt ohne Argumentieren aus. Ihr genügt ein Erklären. Dann blickt sie nicht in die problematische, kaputte Welt, sondern lenkt den Fokus auf den Nutzen und die Frage, wie eine heile Welt aussieht. Aus diesem gedanklichen Setting, das mit Perspektivwechseln einhergeht und die Gedanken aus dem Problem herausführt, entwickelt sie die Lösung,6 die sich tatsächlich oft wie eine Erleutung anfühlt.
Der mit der kognitiven Mediationstheorie dargestellte, mediative Gedankengang ist so aufgebaut, dass gedankliche Hindernisse aus dem Weg geräumt und die Gedanken befreit werden, um auch dorthin schauen zu können, wo die Lösung nicht vermutet wird. Die Kreativtechniken unterstützen den Prozess, die Gedanken aus dem Problem herauszuführen und einmal fliegen zu lassen, damit sich der Horizont erweitert.
Was tun wenn ...
- Die Partei leidet an einer Kreativitätsblockade
- Die Parteien haben keine Ideen für eine Lösung
- Der Mediator unterscheidet nicht zwischen Interesse und Lösung
- Die Parteien sind nicht bereit, Lösungsoptionen zu erarbeiten
- Weitere Empfehlungen im Fehlerverzeichnis oder im Ratgeber
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Alias: Fantasie
Siehe auch: Denken, Kreativität, Ratgeber für Interventionen
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