Lade...
 

Das Umdenken der und in der Mediation

Wissensmanagement » Der Wiki to Yes Thinktank kombiniert Datenbanken und Inhalte.
Hier geht es um das Denken der Mediation. Die Ausführungen stehen mit folgenden Beiträgen im Zusammenhang;

Kognition Denken mediatives Denken Gedankengang Umdenken Erkennbarkeit Lösungshindernisse

Die Mediation ist anders.
Also muss auch ihr Denken anders sein.
Die markanten Merkmale des mediativen Denkens wurden bereits herausgesetllt.1 Um sich auf ihr Denken einzulassen, ist also ein Umdenken erforderlich. Das Umdenken beschreibt lediglich, dass eine andere Denkweise angewendet wird. Gemeint ist die Überführung der Gedanken in ein mediatives Denken hinein. Es ist ein ungewohntes Denken,. wo der Fokus nicht auf das Ergebnis oder die Lösung, sondern auf den Nutzen gelenkt wird, wo das Denken parallel ausgerichtet wird und wo der Gedankengang so angelegt ist, dass Lösungshindernisse umgangen werden. Es ist keinesfalls so, dass Menschen nicht so denken können. Diese Art des Denkens ist ihnen nur ungewohnt.

Der Segen des Umdenkens

Es ist leicht den Vorteil des Umdenkens zu erkennen. Die Mediation erlaubt es, selbst einen unlösbar scheinenden Fällen konstruktive und überraschende Lösungen herbeizuführen. Das gelingt weil die Mediation die Parteien dazu veranlasst anders an das Problem heranzugehen. Wenn die Parteien sich auf die Mediation einlassen und beide daran teilnehmen und wenn der Mediator eine Mediation im Sinne der kognitiven Mediationstheorie durchführt, stellt sich das Umdenken automatisch her und oft ohne dass die Parteien es überhaupt bemerken. Was sie merken ist, dass sie sich plötzlich ohne Streit auseinandersetzen können. Das liegt nicht nur am emphatischen Zuhören des Mediators sondern wesentlich auch daran, dass die Mediation die Gedanken nicht in das Problem sondern hinter das Problem führt. Was für die Problemlösung ein Vorteil ist, ist für die Nachfrage der Mediation ein Nachteil. Das ist der Fluch des Umdenkens.

Der Fluch des Umdenkens

Angebotszeitpunkt
das bei der Nachfrage oft zu beobachten ist, dass die Parteien bereits umdenken müssen um eine Mediation in Anspruch zu nehmen, wenn sie sich nicht zünde blind darauf einlassen wollen. Bei einem hoch eskalierten Konflikt ist das blinde Vertrauen in eine Mediation auszuschließen. Hinzu kommt, dass die Parteien im Zweifel gar nicht wissen wozu die Mediation in der Lage ist. Die Unkenntnis wird dadurch erschwert, dass es verschiedene Varianten der Mediation gibt und das nach außen nicht wirklich transparent wird welche dieser Varianten die erforderliche Kompetenz aufbringt. Das Problem ist der gedankliche Kontext, in dem sich die Parteien im Konflikt bewegen.

Beispiel 15078 - Die Berichterstattung rund um den Ukraine-Krieg zeigt, welche Auswirkungen der gedankliche Kontext hat, in dem wir uns bewegen. Nach den Gesichtspunkten eines konfrontiert tiefen Null-Summen-Spiels, sind tatsächlich Verhandlungen aktuell nicht möglich. Zumindest nicht solange die Parteien an einen Sieg glauben. Auch die Konflikt Evolution von schwarz belegt, dass ein Strategiewechsel erst möglich ist, wenn sich die verfolgte Strategie als aussichtslos erweist. Was übersehen wird ist, dass ein anderes Spiel möglich wäre. Um das zu erkennen ist ein Umdenken erforderlich.


Ein Umdenken stellt sich von alleine her, wenn sich die verfolgte Strategie im Konfliktverhalten als wirkungslos (oder als aussichtslos) erweist. Schwarz weist in seiner Konfliktevolutionstheorie darauf hin, dass (nur) dann ein Strategiewechsel erforderlich ist. Dann kann es aber zu spät sein. Um vorher den Strategiwechsel durchführen zu können ist wieder ein Umdenken erforlderlich. Leider hat der Mediator in diesem Konfliktstadium nicht immer Zugriff auf die Parteien. Er könnte sie sonst mit den Methoden der Mediation in ein Umdenken überführen. Jetzt wird die Paradoxie deutlich, dass ein Umdenken erforderlich ist, um ein Umdenken zu ermöglichen. Das ist der Fluch des Umdenkens.

Hinweise und Fußnoten

Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen

Bearbeitungsstand: 2023-07-06 08:09 / Version 1.

Alias:
Siehe auch: mediativesDenken, Nachfrage, Bedarf, Angebot, Erkennbarkeit
Prüfvermerk: -


Based on work by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Freitag November 1, 2024 02:03:45 CET.

Durchschnittliche Lesedauer: 2 Minuten