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Das Fallanalysenprojekt

Wissensmanagement » Sie befinden sich auf einer Unterseite zum Thinktank-Projekt.
Es geht um die Typologisierung von Fällen der Mediation. Bitte bachten Sie auch:

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Oft ist Kritik an der Vorgehensweise des Mediators zu hören. Seine Herangehensweise sei keine Mediation, wird behauptet, allenfalls eine Schlichtung.1 Auch die Evaluierung zum Mediationgesetz hat herausgestellt, dass viele Mediationen nicht "klassisch" abgewickelt werden.2 Ist die Kritik berechtigt und besteht tatsächlich ein Bedarf in der Praxis, von der Schulmediation abzuweichen? Weil der Thinktank Mediation aus den Erfahrungen der praktischen Anwendung heraus gespeist wird, ergibt sich zwangsläufig eine Nähe zu Fragen der Herangehensweise in der Mediation. Diese Nähe kann zu wissenschaftlichen Zwecken genutzt werden.

Zweck und Ziel des Projektes

Die Möglichkeit, Fälle und Fallbespiele zu sammeln, gewährt einen Einblick in die Praxis der Mediation. Ihre Zusammenstellung in einer Datenbank erlaubt die Gegenüberstellung und Auswertung der in Betracht kommenden Fälle sowie die Analyse der jeweils gebotenen Herangehensweise. In der Summe entsteht ein Eindruck, wie die Praxis mit Fällen umgeht und wie die Mediation damit umgehen kann. Es sind Rückschlüsse möglich, wann die Mediation geeignet ist und welche Qualitätsanforderungen zu stellen sind, damit die Mediation erfolgreich durchgeführt wird.

Vorgehensweise

Es gibt verschiedene Perspektiven auf die Fallbeschreibungen, weshalb die Erfassung der Fälle und Fallbeispiele in verschiedenen Datenquellen erfolgt:

  1. Die Nachrichten enthalten Fallinformationen aus Presseberichten. (Falldatenbank nach der Kategorie Fallinformationen filtern).
  2. Die im Text zitierten und in der Beispieledatenbank gesammelten Fälle beschreiben Fallsequenzen, die in den Texten besprochen werden
  3. Die Falldatenbank sammelt schließlich reale Fälle, die auch besprochen werden.
  4. Nicht zu vergessen ist das Intervisionsforum, wo Fragen zu konkreten Fällen diskutiert werden.

Datenmaterial

Während die meisten Datenquellen eher textlich orientiert sind, erlaubt die Falldatenbank eine Auswertung der in betracht kommenden Fälle. Sie bildet deshalb den Schwerpunkt der Fallanalysen. Die Erfassung der Fälle in einer Datenbank erlaubt die Zuordnung von Metadaten, mit denen die Fälle qualifiziert werden können. Die mit den zusätzlichen Datenfelden vorgegebenen Merkmale sind:

  • Bezeichnung: Die Bezeichnung des Falles dient zur Identifikation und Auffindbarkeit.
  • Anwendungsfeld: Hier zeigt sich, welchem Anwendungsfeld oder welcher Fachmediation der Fall zugeordnet wird. Mit dem Eintrag "Verschieden" wird herausgestellt, wenn keine eindeutige Zuordnung möglich ist.
  • Eignung: Hier werden die notwendigen Ausbildungslevel aufgeführt. Sie werden unter Allgemein, Level 1, Level 2, Level 3 und ungeeignet unterschieden. Die Eignungslevel orientieren sich an den Ausbildungsinhalten.
  • Kurzbeschreibung: Dieses Feld dient lediglich der schnellen Identifikation des Streites in der Fallliste.
  • Fallschilderung: Die Fallschilderung ist eine kurze Darstellung des Falles, ohne auf die Hintergründe einzugehen.
  • Mediationsmodell: Das Mediationsmodell bezeichnet die für den Fall am besten geeignete Mediationsweise. Die Einteilung orientiert sich an den Mediationsmodellen und der dort vorgegebenen Hierarchie. D.h.: Wenn der Eintrag transformative Mediation gewählt wird, ist eine facilitative Mediation nicht ausgeschlossen. Sie wird aber als weniger zielführend für die angestrebte Konfliktlösung eingestuft.
  • Eskalation: Hier erfolgt eine Einschätzung der Eskalation nach den Stufen von Glasl.
  • Besonderheit: Das Feld Besonderheit erlaubt Hinweise auf die Leistungsfähigkeit oder Schwierigkeiten in der Mediation
  • Fundstelle: Die Fundstelle bezieht sich auf ausführliche Fallbesprechungen, die den OMA-Studierenden als Trainingsmaterial angeboten werden.

Angemeldete Benutzer können auf den Link, also die Fundstelle zugreifen, wo die Fälle auf einer Wikiseite ausführlich besprochen werden.

Mitwirkung

Wie im Thinktank-Projekt beschrieben, wird auch für die Fallanalyse eine Selbstverwaltung angestrebt. Sie können alle Datenquellen erweitern und kommentieren. Sie können auch selbst neue Fälle und Fallfragen eingeben. Je mehr Fälle, Fragen zu Fällen und Kommentare dazu zustandekommen, umso breiter wird das Bild und umso aussagekräftiger wird die Auswertung. Dem Projekt kommt entgegen, dass die Benutzer nicht an Organisationen oder Institutionen gebunden sind. Je mehr Teilnehmer aus unterschiedlichen Schulen sich beteiligen, umso mehr lassen sich die unterschiedlichen Sichten auf die Mediation herausbilden, was zugleich ein anderes Projekt im Thinktank unterstützt, wo es darum geht, die unterschiedlichen Lehren der Mediation herauszukristallisieren. Auch treffen Benutzer unterschiedlicher Disziplinen und Ausbildungen aufeinander, sodass unterschiedliche Herangehensweisen gelernt und diskutiert werden können.

Auswertung

Die Auswertung der auf diese Weise erhobenen Daten erfolgt erst nach einer Projektlaufzeit von ca 6 Monaten.

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Hinweise und Fußnoten
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Bearbeitungsstand: 2024-10-14 11:51 / Version .

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Based on work by Katrin Warneke und Arthur Trossen und anonymous contributor . Last edited by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Donnerstag Dezember 5, 2024 03:48:37 CET.

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