Hypothese | Eine Hypothese ist eine Annahme, die noch nicht bewiesen ist. In der Mediation spielen Hypothesen eine wichtige Rolle. Einmal dienen sie als Hilfe zur Konfliktbearbeitung und zur Navigation durch das Verfahren, zum anderen verhindern sie vorschnelle Bewertungen und Interpretationen des Mediators. |
Hybridausbildung | Der Begriff wurde eingeführt, um die Frage der Präsenzpflicht in der Ausbildung zu konkretisieren. Weil eine reine Onlineausbildung in der Mediation als unzureichend angesehen wird, bezeichnet die Hybridausbildung die Kombination von Onlinepräsenz und realer Präsenz. Sie ist vom Fernstudium abzugrenzen. |
Hybrid-Mediation | Der Begriff wird verwendet wenn eine Mediation als Präsenzmediation kombiniert mit virtuellen Begegnungen, also einer online Mediation, ausgeführt wird. |
Hut-Technik | Die Einnahme unterschiedlicher Positionen zu einer Frage soll verschiedene Denkansätze ermöglichen, unter anderem um ein gedankliche Selbstreferenzierungen oder ein gedankliches Imkreisdrehen zu überwinden. |
Hospizmediation | Die Hospizarbeit verfolgt das Ziel, sterbenden Menschen ein würdiges und selbstbestimmtes Leben bis zum Ende zu ermöglichen. Die Hospizmediation betrifft den Umgang mit Streitigkeiten und Konflikten, die in diesem Zusammenhang auftreten. Das können Konflikte mit dem Pflegepersonal, den Kostenträgern und den Angehörigen sein. Die Mediation in diesem Bereich mus sich auf besondere Fallgestaltungen einlassen, was ein spezifisches Hintergrundwissen erfordert. |
horizontale Struktur | Die horizontale Struktur der Mediation betrifft die Verfahrensebene und den Verfahrensablauf. |
Honorarstreitigkeiten | Streit über die Abrechnung und den Anfall des Mediatorenhonorars. |
Honorar | Bezahlung für Angehörige der freien Berufe als Vergütung ihrer Tätigkeit. Hier ist damit die Vergütung der Dienstleistung des Mediators gemeint. |
homöostatisches Motivationsmodell | Homöostase bedeutet physiologisches Gleichgewicht. das homöostatische Motivationsmodell geht davon aus, dass ein Mangelzustand auszugleichen ist. Das Modell findet eine Analogie im Lösungspentagramm und damit auch einen Bezug zur Mediation. |
Homöostase | Unter Homöostase versteht man allgemein, technisch, einen Gleichgewichtszustand eines sich selbstregulierenden, offenen, dynamischen Systems. Sie dient der Konstanzerhaltung eines erlebbaren inneren Milieusund ist auf Ausgleich gerichtet. Erst die Störung der Homöostase liefert die energetische Vorbedingung für das, was wir Leben nennen. |
Hoffnung | Hoffnung ist die Erwartung, dass die Zukunft besser sein wird als heute und dass wir die Kraft haben, es zu schaffen. Sie spielt in der Mediation eine wichtige Rolle. Sie wirkt sich auf die Nachfrage, die Durchführung und das Ergebnis aus. |
höchstpersönliche Rechte | Höchstpersönliche Rechte sind unveräußerbare und unvererbliche Rechte, über die nur der Inhaber oder die Inhaberin disponieren darf. Die Entbindung von der Verschwiegenheitspflicht ist z.B. ein höchstpersönliches Recht. |
Hochstapler-Syndrom | Das Hochstapler-Syndrom beschreibt das Phänomen, dass besonders kompetente Menschen ihre Fähigkeiten ständig unterschätzen. Sie glauben nicht an den eigenen Erfolg. Ein Symptom könnte sein, dass sie den Erfolg ständig nach vorne stellen. Mehr um sich, als andere zu überzeugen. |
Hochsensibilität | Hochsensibilität ist eine Charaktereigenschaft die aus der Fähigkeit des Gehirns resultiert, äußere Reize stärker als gewöhnlich wahrzunehmen. Die Sinneskanäle für Gerüche, Geräusche, Bilder, Geschmäcker oder Ertastbares sind permanent geöffnet, was zu Überlastungen und Überforderungen führen kann. Hochsensible reagieren auch stärker auf die Gefühle anderer Menschen. |
hocheskalierte Konflikte | Konflikte der Esklalationsstufe 7-9 nach Glasl. Manche Schulen behaupten, diese Konflikte seien nicht mediierbar. |
hoch eskalierte Konflikte | Nach der Eskalationstheorie von Glasl und den Auffassungen von Mediatorn ist eine Mediation bei hoch eskalierten Konflikten nicht möglich. Gemeint sind Konflikte der Eskalationsstufen höher als Stufe sieben, wo das Konfliktverhalten die Selbstvernichtung in Kauf nimmt. Die Mediation ist möglich, wenn auch schwierig. Es bedarf einer Autorität, damit die Parteien sich auf die Mediation einlassen und in der Mediation bleiben. |
Ho’oponopono | Das Ziel der hawaiianischen Mediation ist die Wiederherstellung der Beziehungen in der Familie und der Gemeinschaft. Im Grunde geht es um ein Versöhnungsritiual. In Amerika wird es als Hawaiian Mediation bezeichnet. |
Hinterfragen | Informationen werden auf ihren Bedeutungsgehalt hinterfragt. |
hinkende Dienstleistung | Mit dem Begriff wird verdeutlicht, dass die Mediation als Dienstleistung nicht alle Bedarfe der Medianden (Konfliktparteien) abdecken kann. Der Mediator und die Parteien müssen sich darüber im Klaren sein, um die gegebenenfalls abzufragenden Dienstleistungen optimal aufeinander abzustimmen. |
Hindernis | Siehe Mediationshindernisse |