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Genderprobleme

Es geht um Probleme zwischen Mann und Frau und die Besonderheiten der Geschlechtszugehörigkeit. Der Begriff Gender hat sich eingebürgert. Es geht um die Geschlechtsidentität. Der Begriff steht für ein geschlechterspezifisches Verhalten, das sich natürlich auch in Konflikten und bei der Konfliktbewältigung wiederfinden lässt und mitunter zu Herausforderungen in der Mediation beiträgt.

Mann, Frau, ...

Der kleine aber feine Unterschied

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Definition

Ursprünglich stand der aus dem Englischen stammende Begriff für das grammatikalische Geschlecht. Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch hat er sich als Bezeichnung für das soziale Geschlecht und in Abgrenzung dazu als biologisches Geschlecht definiert.1 Thematisch werden die Geschlechterrollen, die Geschlechtsidentitäten und das Geschlechterverhältnis voneinander unterschieden.

Mann und Frau Kultur

Der biologische Unterschied zwischen Mann und Frau ist geringer als oft eingeschätzt. Natürlich gelingt es Männern nicht, Kinder zu bekommen. Sie können aber Väter sein. Auch die Behauptung, dass Frauen multitaskingsfähig seien, Männer aber nicht, scheint eher ein Alibi als eine biologische Kondition zu sein. Das gleiche gilt für den Tunnelblick, die Orientierungs- und die Sprachfähigkeit.

Warum sich Männer und Frauen so ähnlich sind, beweist die Biologie. Nach der Zeugung ist das Geschlecht des Menschen noch nicht definiert. Das Y-Chromosom bewirkt erst ab dem dritten Fötus-Monat, dass sich die Geschlechtlichkeit herausbildet. Es kommt zur Produktion des Hormons Testosteron, das den bis dahin identischen Körper zu einem männlichen oder weiblichen macht.

Kulturell und traditionell bedingt wird aber zwischen Mann und Frau scharf unterschieden. Wie sehr die Rollen unterschieden werden und welche Bedeutung den jeweiligen Rollen zugeschrieben wird, ist eine Frage der Erziehung und des kulturellen Umfeldes. Man könnte sagen, dass ein Konflikt zwischen Mann und Frau wie ein interkultureller Konflikt zu behandeln sei. Selbstverständlichkeiten und Gepflogenheiten werden geschlechtsspezifisch unterschieden und geübt.

Ohne auf die Ursache näher einzugehen, gibt es also Unterschiede im Verhalten und sogar im Denken. Sie wirken sich auf das zum konfliktführende Verhalten, das Verhalten im Konflikt und das Verhalten bei der Konfliktbewältigung aus. Der Mediator sollte wissen, wie damit umzugehen ist.

Auswirkungen auf die Sprache

Das männliche und weibliche Sprachverhalten ist ein Phänomen, dem jeder Mediator irgendwanneinaml begegnen wird.

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Sogar die Wissenschat hat sich mit diesem Phänomen befasst. Sie untersuchte die Frage, ob Frauen über einen größeren Wortschafts im emotionalen Bereich verfügen als Männer. ...

Auswirkungen auf die Beziehung

Ohne dass dies in einer modernen Gesellschaft zwingend geschlechtsabhängig ist, bilden sich zwei Typen von Paarbeziehungen heraus: die symmetrische und die komplementäre.
...

Auswirkungen auf das Hierarchieverständnis

Einem Patriarchat steht der männliche Patriarch vor. Der Mann muss die Familie schützen. Er ist der Familienvorstand. So wenigstens die Sicht unserer Vorfahren. Theweleit behauptet, dass Männer eine 12 000 Jahre alte Gewaltgeschichte im Körper tragen, die in unseren Gesellschaften gepflegt und gefördert werde. Sie verleihe dem Mann eine Dominanz, die noch heute unser Denken bestimme.2

Auswirkungen auf das Konfliktverhalten

Geschlechtsspezifisches Konfliktverhalten
...

Paradigmenwechsel

Auch wenn das Männer- und Frauenbild über Jahrtausende gewachsen ist, heißt das nicht, dass es keiner Veränderung bedarf. Dass sich das Mannbild in der Gesellschaft verändert, wird schon daran erkennbar, dass Männer öffentlich weinen, Kosmetik benutzen, Erziehungszeiten wahrnehmen undw. Das Gleiche gilt für die Frauen, die mehr und mehr in Führungspositionen drängen, ursprünglich als typische Männerberufe eingeschätzte Berufe einnehmen, usw. Das ehrlichere Bekenntnis zur Geschlechtlichkeit erlaubt es Zwittern und Homosexuellen, Transgendern und anderen Erscheinungsformen, sich als solche zu erkennenn zu geben und neue Rollen einzunehmen. Wie sich diese Veränderung auf das Rollenverhalten auswirken wird, ist eine Zukunftsfrage. Die Erkenntnis für die Gegenwart jedenfalls ist, dass die klischeehafte Einordnung in Mann- und Frauverhalten und die damit einhergehende Rollenerwartung hinterfragt werden sollte.

Herausforderungen

Schon der visuelle Eindruck verweist auf die geschlechtliche Zugehörigkeit und impliziert auch schon deshalb ein Missverständnis. Die Unterstellung, dass Männer von Männern und Frauen von Frauen besser verstanden werden drängt sich offenbar auf.

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Ein Mann, der gut mit Frauen umgehen kann, wird als ein Frauenversteher verschrien, so als würde er die Männlichkeit verraten. Eigentlich dürfte es keine Rolle spielen, ob jemand Mann oder Frau, schwarz oder weiß, Kind oder Erwachsener ist. Alles sind Menschen und Art. 1 des Grundgesetzes besagt:

Die Würde des Menschen ist unantastbar.



Bedeutung für die Mediation

Wenn die Mediation eine Verstehensvermittlung ist, muss der Mediator den Mensch auch in seiner Geschlechtlichkeit verstehen können. Er muss die Rolle des Übersetzers zwischen Mann und Frau einnehmen. Das beginnt bei den Sprachunterschieden, geht über die Verhaltensunterschiede und endet in unterschielichen Bedeutungszuschreibungen.

Was tun wenn ...

Hinweise und Fußnoten

Bitte beachten Sie die Zitier - und Lizenzbestimmungen. Zitiervorgabe im ©-Hinweis.

Bearbeitungsstand: 2021-11-05 17:30 / Version 27.

Alias: Paarbeziehung, Geschlecht
Siehe auch: Paarkonflikte
Prüfvermerk: -

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2 {trackerautoritem trackerId="16" fieldId="103" fieldId2="622" itemId="5971"}


Based on work by Arthur Trossen und anonymous contributor . Last edited by Bernard Sfez
Seite zuletzt geändert am Dienstag November 5, 2024 12:31:04 CET.

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