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Diskussionen

Wissensmanagement » Diese Seite ist dem Archiv in der Wiki-Abteilung Wissen zugeordnet. Eine logische Verknüpfung erfolgt mit der Verfahrenshandhabung des Abschnitts Verfahrenssystematik im Fachbuch Mediation.

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Diskussionen sind ein unverzichtbares Werkzeug für den Austausch von Ideen und die Lösung von Problemen. Sie fördern das Verständnis, die Zusammenarbeit und die Innovation in verschiedenen Lebensbereichen. Sie sind ein grundlegendes Mittel der Kommunikation und des Lernens in vielen Bereichen des Lebens, von der Bildung über die Wissenschaft bis hin zu politischen und sozialen Kontexten. Spätestens hier gibt es Berührungspunkte zur Mediation. Um mögliche Schnittstellen aufzudecken, bedarf es zunächst eine Klärung, was Diskussionen überhaupt sind.

Was es zu diskutieren gibt

Der Begriff Diskussion stammt vom lateinischen Wort discutere ab, was untersuchen, durchprüfen oder besprechen bedeutet. Eine Diskussion ist ein offener und meist formaler Dialog, der darauf abzielt, ein Thema umfassend zu behandeln. Verschiedene Standpunkte und Argumente werden präsentiert und gegebenenfalls kritisch hinterfragt. Diskussionen sind meist strukturiert. die Struktur ergibt sich aus dem auf die Problemlösung oder die Entscheidungsfindung gerichteten Fokus. Im Vergleich zur Debatte sind Diskussionen eher kooperativ und explorativ. Debatten sind meist formaler und in jedem Fall kompetitiver, weil sie das Ziel verfolgen, den Kombattanten oder das Auditorium zu überzeugen.

Anwendungsbereiche für Diskussionen

Diskussionen können ganz spontan aufkommen und sich den Gelegenheiten anpassen. Sie finden beispielsweise in folgenden Bereichen Anwendung:

  1. Bildung: In Schulen und Universitäten sind Diskussionen ein zentrales Element des Unterrichts. Sie fördern das kritische Denken, das Verständnis komplexer Themen und die Fähigkeit, Argumente zu formulieren und zu verteidigen.
  2. Wissenschaft: Wissenschaftliche Diskussionen sind essenziell für den Fortschritt. Forscher diskutieren ihre Hypothesen, Methoden und Ergebnisse, um die wissenschaftliche Erkenntnis zu erweitern und zu validieren.
  3. Politik: In der politischen Sphäre sind Diskussionen entscheidend für den demokratischen Prozess. Politiker und Bürger diskutieren über Gesetze, politische Maßnahmen und gesellschaftliche Herausforderungen, um informierte Entscheidungen zu treffen.
  4. Wirtschaft: Unternehmen nutzen Diskussionen, um Strategien zu entwickeln, Probleme zu lösen und Innovationen zu fördern. Teams diskutieren verschiedene Ansätze und Lösungen, um die besten Entscheidungen für das Unternehmen zu treffen.
  5. Soziales Leben: Im Alltag finden Diskussionen in Familien, unter Freunden und in Gemeinschaften statt. Sie helfen, Missverständnisse zu klären, Beziehungen zu stärken und gemeinsame Lösungen für Probleme zu finden.

Merkmale von Diskussionen

Diskussionen haben einige charakteristische Merkmale:

  1. Teilnehmer: An der Diskussion können zwei oder mehrere Diskutanten teilnehmen.
  2. Struktur: Eine Diskussion folgt oft einer bestimmten Struktur. Diese kann formell sein, wie in einer Debatte mit klar definierten Regeln und Redezeiten, oder informell, wie bei einem Gespräch unter Freunden.
  3. Moderation: Oft gibt es einen Moderator, der die Diskussion leitet, die Einhaltung der Regeln überwacht und sicherstellt, dass alle Teilnehmer zu Wort kommen und respektvoll miteinander umgehen.
  4. Zielgerichtetheit: Diskussionen haben meist ein klares Ziel, sei es die Lösung eines Problems, die Vertiefung des Verständnisses eines Themas oder die Entscheidungsfindung.
  5. Interaktivität: Eine gute Diskussion zeichnet sich durch einen aktiven Austausch von Meinungen und Argumenten aus. Teilnehmer hören einander zu, stellen Fragen und reagieren auf die Beiträge der anderen, was Offenheit und Respekt erfordert.

Besonderheiten in verschiedenen Kontexten

  1. Akademische Diskussionen: Diese sind oft analytisch und datenbasiert. Sie erfordern gründliche Vorbereitung, Kenntnis der Literatur und die Fähigkeit, kritische Fragen zu stellen und zu beantworten.
  2. Politische Diskussionen: Hier spielen Rhetorik und Überzeugungskraft eine große Rolle. Politiker nutzen Diskussionen, um Wähler zu gewinnen und politische Unterstützung zu mobilisieren.
  3. Geschäftsdiskussionen: In der Wirtschaft geht es darum, pragmatische Lösungen zu finden. Diskussionen sind hier oft zielorientiert und ergebnisfokussiert.
  4. Streit- und Konfliktgespräche: Hier spielen Emotionen eine viel größere Rolle. Teilnehmer sind oft emotional engagiert und können wütend, frustriert oder verletzt sein. Ziel kann das Durchsetzen der eigenen Position, das Klären eines Missverständnisses oder das Lösen eines akuten Problems sein. Es kann auch darum gehen, Gefühle auszudrücken und Dampf abzulassen. Der Kommunikationsstil kann konfrontativer und aggressiver sein. Es kann zu Unterbrechungen, erhobenen Stimmen und persönlichen Angriffen kommen.

Wann und warum die Mediation keine Diskussion ist

Schallhart stellt heraus, dass die Akteure In Debatten und Diskussionen mehr oder weniger in ihrer Gedankenwelt gefangen bleiben. Sie schafften es nicht, ihr Wissen neu zu ordnen und gemeinsam Neues zu entwickeln. Isoliertes Streben nach Positionen und Verteidigen der eigenen Grenzen fördern ein einsames Denken, das für die Konfliktlösung umproduktiv ist.1 Ein Blick auf die Kommunikationsachsen verdeutlicht das Problem:

Kommunikationsachse 3

Kommunikationsachsen der Diskussion

In der Diskussion bilden sich im Idealfall Kommunikationsachsen zwischen jedem der Diskutanten (Teilnehmern an der Diskussion) heraus. Die Kommunikationsachse wird definiert, indem ein Diskutant konkret angesprochen wird oder indem ein Diskutant das Gespräch aufnimmt. Damit jeder zu Wort kommt, können Kommunikationsregeln eingeführt oder das Setting angepasst werden.2
Fishbowl.

Kommunikationsachse 3

Kommunikationsachsen der Mediation


Hinweise und Fußnoten
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Bearbeitungsstand: 2024-05-19 20:12 / Version .

Alias:
Siehe auch: Verfahrensverzeichnis
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Based on work by Arthur Trossen
Seite zuletzt geändert am Montag Dezember 16, 2024 03:27:26 CET.

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