Das Modell der vier Lösungsfelder
Die Methode wird im Coaching verwendet und als ein Konfliktnavigator beschrieben. Sie soll eine systematische Konfliktanalyse ermöglichen und zur Entwicklung von Lösungsschritten beitragen. Im Mittelpunkt der Methode stehen die vier Lösungsfelder. Dr. Claudia Eilles-Matthiessen stellt die Methode in einem Beitrag im Coaching-Magazin vor.1
Lösungsfelder
Die Lösungsfelder Selbstregulation, Beziehungsregulation, Sachklärung sowie Lernen und Prävention lenkt die Aufmerksamkeit auf die eigenen Gefühle und Bedürfnisse, den Umgang mit dem Konfliktpartner, den Konfliktinhalt und auf die Reflektion der im Konflikt verborgenen Informationen. Die nebenstehende, aus dem Beitrag von Eilles-Matthiessen entnommene Abbildung, verdeutlicht den Zusammenhang.
- Selbstregulation
- Die Selbstregulation geht auf die subjektive Belastung und die Emotionen des Individuums ein. Sie lässt sich auf die Motive ein ebenso wie aif körperliche Symptome und Reaktionen und das Selbstbild der Konfliktpartei. .
- Beziehungsregulation
- Die Beziehungsregulation sieht in der Wertschätzung bzw. der Abwertung einen Ausdruck des Beziehungszustandes. Weitere Themenschwerpunkte dieses Lösungsfeldes ist das Verhältnis von Nähe und Distanz.
- Sachklärung
- In diesem Lösungsfeld wird beispielweise über die faire Verteilung von Lasten oder Ressourcen gesprochen oder Differenzen angesprochen, die sich aus den Lösungsvorstellungen der Parteien ergeben.
- Lernen und Prävention
- In diesem Lösungsfeld geht es um die Stärkung individueller Konfliktkompetenzen und das Erkennen von Chancen.
Wechselwirkung
Es gibt eine Wechselwirkung zwischen den hier aufgeführten Lösungsfeldern. Eilles-Matthiessen stellt heraus, dass die Felder in der Praxis oft willkürlich vermischt werden, sodass die Sicht auf den Konflikt erschwert wird. Die gedankliche Aufarbeitung des Konfliktes anhand der Lösungsfelder soll zur Klärung beitragen, indem Ausgangspunkt und Wirkung des Konfliktes für die Parteien besser erkennbar werden.
Bedeutung für die Mediation
Das Coaching-Konzept will die Bedeutung der Selbstregulation im Umgang mit Konflikten hervorheben. Weil die Eigenverantwortung und die darauf bezogene Konflikteinsicht auch in der Mediation im Vordegrund steht, gibt das Modell den Mediatorinnen und Mediatoren zumindest eine hilfreiche Inspiuration, wenn sie es nicht als eine Intervention selbst in der Mediation verwenden wollen. Bemerkenswert ist auch, dass und wie sich die Trennung der Lösungsfelder in die Mediation einfügt, zumindest wenn ihr das Konzept der kognitiven Mediationstheorie zugrunde gelegt wird.
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Alias: 4-Lösungsfelder
Siehe auch: Erkenntnis, Konfliktdimensionen, Werkzeugverzeichnis
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