Die außergewöhnliche Danksagung
Vor kurzem erhielt ich (Arthur Trossen) eine E-Mail von einer mir nicht bekannten Person. Offenbar war es ihr wichtig, eine Erfahrung zu teilen, die sie mit einem Anwalt gemacht hat.
Sie berichtete davon, dass sie mit einem Angehörigen in Begleitung zu dem Anwalt ging. Obwohl es um etwas ganz anderes gegangen sei, habe der Anwalt erkannt, dass es Probleme zwischen ihr und dem Angehörigen gab, der sie begleitete. Der Anwalt konnte das Problem genau auf den Punkt bringen und die Beziehung zwischen der Person und ihrem Angehörigen optimieren. Die Person lobte den Anwalt und erkundigte sich, woher er so viel über Konflikte und die Konfliktbewältigung wisse. Der Anwalt erklärte darauf, dass er kürzlich bei mir eine Ausbildung in Mediation gemacht habe.
Ich vertrete die Idee der integrierten Mediation, sodass es ein Teil des Trainings ist, die Kompetenz der Mediation auch in anderen Dienstleistungen zu nutzen. Die Mandantschaft fühlte sich offenbar dermaßen gut beraten, dass sie mir ein Mail schickte und sich für die tolle Ausbildung des Anwaltes bedankt hat.
Warum ich die Erfahrung teilen möchte, hat drei Gründe:
- sie zeigt, wie effektiv die integrierte Mediation ist und verdeutlicht das Konzept ihrer Verbreitung. Die Mandantschaft hat, obwohl die Beratung sicher keine formelle Mediation war, jetzt einen Eindruck davon, was die Mediation zu leisten in der Lage ist.
- sie zeigt die Wirkung der Ausbildung. Wann erfährt schon ein Lehrer aus direkter Quelle, wie effizient seine Ausbildung zur Mediation ist? Die Rückmeldung bestätigt auch, dass eine Ausbildung mehr leisten muss als nur die Befähigung zu einem Mediator.
- sie zeigt schließlich, dass ein Rechtsanwalt auch in der Lage ist, Konflikte zu deeskalieren, wenn er eine Ausbildung in Mediation hat, in der die Mediation nicht als ein aliud betrachtet wird.
Ich hoffe dass diese kleine Erfahrung inspiriert und dazu beiträgt, sich noch mehr für die integrierte Mediation zu interessieren.