Erforschung internationaler Konflikte.
Autor: Arthur Trossen - Veröffentlicht 15.03.2022 11:09
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Das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein zur Erforschung internationaler Konflikte. Das periodisch erscheinende Konfliktbarometer fasst die Forschungsergebnisse zusammen. Was kaum verwundert ist die Zunahme der Kriege weltweit.
Die Zusammenfassung des Konfliktbarometers 2020 führt aus:
Das globale politische Konfliktpanorama im Jahr 2020 war geprägt von einem Anstieg an Kriegen und gewaltsamen Krisen. Die Gesamtzahl der Kriege stieg deutlich von 15 auf 21, die Zahl der begrenzten Kriege ging um zwei zurück. In Europa eskalierten zwei Konflikte zu Kriegen, in Subsahara-Afrika setzten sich sechs Kriege fort, weitere fünf gewaltsame Krisen eskalierten zu Konflikten, was Subsahara-Afrika zur Region mit der höchsten Anzahl von Konflikten im Jahr 2020 macht. Auf die Demokratische Republik Kongo und Äthiopien entfielen fünf Kriege. In Asien und Ozeanien, Amerika sowie Westasien, Nordafrika und Afghanistan (WANA) blieb die Zahl der Kriege dagegen konstant oder ging leicht zurück. Die Kriege in Brasilien, Libyen, Syrien und im Jemen hielten an. Wie in den Vorjahren stellten gewaltsame innerstaatliche Krisen wie die Oppositionskonflikte in Venezuela oder Nicaragua weiterhin die häufigste Konfliktart dar und prägten die globale Konfliktlandschaft. Schließlich zielten Friedensinitiativen, etwa in Libyen oder in Afghanistan, darauf ab, den Weg für friedlichere Beziehungen zu ebnen.
Das HIIK hat weltweit 359 Konflikte ausgemacht. 220 wurden gewaltsam durchgeführt. Das sind 60%. 139 fanden auf einer (noch) gewaltfreien Ebene statt. Die Zahl der umfassenden Kriege stieg von 15 auf 21. Die Zahl der begrenzten Kriege ging von 23 auf 19 zurück. Der Ukraine-Konflikt wird dort übrigens (noch) als ein begrenzter Krieg geführt.
Auf dem 203 Seiten umfassenden Bericht gehen die Forscher auf inner- und überstaatliche Spannungen ein, die sich auf einer Skala von Streitigkeiten, über gewaltfreie Krisen, heftige Krisen, begrenzte Kriege bis hin zu Kriegen erstreckt. Die Konflikte werden aufgeführt und im Einzelnen vorgestellt und darstellend besprochen. Viele übersichtlichen Karten lokalisieren die Konflikte und decken Verbindungen zwischen den beteiligten Konfliktparteien auf. Wegen der Einzelheiten soll auf die öffentlich zugängliche PDF-Version des Konfliktbarometers 2020 verwiesen werden. Sie finden den Bericht ebenso wie die vorausgegangenen Ausgaben unter https://hiik.de/
Hinweise und Fußnoten
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