Axiome der Kommunikation | Watzlawick hat in einer Kommunikationstheorie 5 Axiome herausgearbeitet:
- Man kann nicht nicht kommunizieren
- Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt
- Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung
- Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten
- Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär
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Autor | Urheber eines Schriftstückes. Autor wird auch als Berufsbezeichnung verwendet oder als Hinweis auf eine Vielzahl von Veröffentlichungen. |
Autopoiesie | Autopoiesis (aus dem Griechischen "auto" = selbst und "poiesis" = Erzeugung) beschreibt die Eigenschaft eines Systems, sich selbst zu produzieren und zu reproduzieren. |
Autonomisierung | Der Begriff Autonomisierung kommt aus der Regelungstechnik. Er beschreibt aber auch genau, worum es bei der Trennung geht. In der Regelungstechnik ist die Autonomisierung ein Verfahren, durch das eine gegenseitige Beeinflussung (der Regelkreise) beseitigt werden soll. In der Trennung wird damit die Wiederherstellung der Selbstbestimmung (der individuellen Vollständigkeit) beschrieben. |
Autonomiephase | Autonomiephase ist der Fachbegriff für die Trotzphase oder das Trotzalter, also dem Teil der kindlichen Entwicklung, in dem das Kind Selbstbestimmung lernt und erfährt. Während der Begriff Trotzphase zum autoritären Eingreifen inspiriert, erlaubt der Bergriff Autonomiephase erher eine Unterstützung in der Entwicklung des Kindes. |
Autonomie | Die Autonomie steht für die Unabhängigkeit, Selbstständigkeit und Willensfreiheit. Die personale Autonomie stellt die Fähigkeit heraus, für sich selbst zu entscheiden und diese Entscheidung dann auch durchzuhalten. Die moralische Autonomie weist auf die Fähigkeit hin, seine Entscheidungen aus Einsicht unter moralische Regeln zu stellen. |
Autismus | Laut dem Bundesverband Autismus Deutschland e.V. handelt es sich um eine komplexe und vielgestaltige neurologische Entwicklungsstörung, die auch als eine Störung der Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung bezeichnet wird, die sich auf die Entwicklung der sozialen Interaktion, der Kommunikation und des Verhaltensrepertoires auswirkt. |
Authentizität | Die Authentizität (auch als Echtheit oder Kongruenz bezeichnet) ist neben der Empathie und der Akzeptanz eine der drei grundsätzlichen Bedingungen für eine gelingende Kommunikation. |
Ausweg finden | Es kommt vor, dass man sich in einer bizarren Gedankenwelt wiederfindet, von wo es keinen Ausweg zu geben scheint. Das ist z.B. bei Verschwörungstheoretikern, Querdenkern oder in anderen Fällen denkbar, wo sich die Parteien in ein mit der Realität nicht mehr übereinstimmendes, gedankliches Konstrukt zurückgezogen haben. Der Ausweg aus dieser Welt muss innerhalb des gedanklichen Konstruktes gefunden werden. Die Mediation gibt auch dafür eine Hilfestellung. |
Auswahlmöglichkeiten entwickeln | Die Parteien sollen nach Möglichkeit zwischen mehreren Optionen entscheiden können. Siehe auch WATNA/BATNA |
Ausstiegsszenario | Die WATNA-BATNA-Instanz wird dann als Ausstiegsszenario beschrieben, wenn die parteiliche Beratung etwa zu dem Ergebnis führt, dass die gerichtliche Entscheidung einer Partei bessere Verhandlungsergebnisse einbringt. |
außergerichtliche Mediation | Es handelt sich um eine reine Mediation, die von den Medianden in Auftrag gegeben wird, unabhängig davon, ob ein Gerichtsverfahren anhängig ist oder nicht. |
Aussenwahrnehmung | Alle menschlichen Sinne sind auf Außenwahrnehmung gerichtet. Die Parteien sind deshalb nur bedingten der Lage, sich und das Streitsystem vollständig wahrzunehmen. Der Mediator vermittelt diese Sicht aus der Metaebene, sodass eine Außenwahrnehmung (über den Mediator) möglich wird. |
Ausschlusstechnik | Ausschlusstechnik dient der Konfliktanalyse. Es geht darum, den treibenden Konflikt herauszufiltern. Der treibende Konflikt ist der Konflikt, den es zu lösen gilt, damit der Streit beigelegt werden kann.
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ausprobieren | Die Technik des Ausprobierens findet sich im Trial and Error Prinzip wieder. Es handelt sich um einen Lernprozess, der über Ausschlusskriterien die griffige Methode oder Intervention erschließt. |
Ausnahmesuchenfrage | Die Frage entspricht der magischen Frage. Sie zielt darauf ab, positive Elemente herauszuarbeiten, auf die sich eine Lösung stützen kann. |
Ausnahmefrage | Die Ausnahmefrage ist eine offene Frage, die darauf abzielt, positive Momente oder Ausnahmesituationen in Bezug auf das Problem oder die Herausforderung zu identifizieren. Sie zielt darauf ab, Ressourcen und Fähigkeiten hervorzurufen, die bereits im System vorhanden sind. |
Auslegung | Der Begriff Auslegung meint die Interpretation eines Sachverhaltes oder eines Vorganges. Im Recht bedeutet Auslegung die Erfassung des Sinngehaltes einer Vorschrift. Eine Auslegung erübrigt sich in der Mediation, wenn die Bedeutungsinhalte abgestimmt werden. |
ausgleichen | Es ist eine Konsequenz der Allparteilichkeit, wenn der Mediator durch die Art seiner Rückmeldung einen Ausgleich von Gefällen (etwa unterschiedliche Möglichkeiten und Kompetenzen sich zu äußern, Machgefälle) herbeiführt. Es zählt zu seiner Übersetzungskompetenz (Vermittlungskompetenz), wenn er die Aussagen der eloquenten Partei etwa in eine Sprache übersetzt, die dem Niveau der anderen Partei entspricht und umgekehrt. |
Ausführungsqualität | Die Qualität der Mediationsdurchführung betrifft die Messbarkeit und Effizienz der Mediationsleistung. |