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Was bedeutet: Nur wenn die Mediation keinen Frieden bezweckt, gelingt der Friede?

ID
2898
Frage
Was bedeutet: Nur wenn die Mediation keinen Frieden bezweckt, gelingt der Friede?
Hintergrund
In manchen Mediationen wird der Lösungsrahmen vorgegeben. (z.B.: "Es soll die elterliche Sorge geregelt werden, wobei davon auszugehen ist, dass das Kind Zugang zu beiden Eltern haben muss"). Ist damit die Lösungsoffenheit noch gewährleistet und kann sich bei einer solchen Vorgabe die Mediation noch verwirklichen? Wie verhält sich eine solche Vorgabe zur Zielvereinbarung "Wir finden eine Lösung mit der alle zufrieden sind?" Schildern Sie die Probleme, die mit einer solchen Zielvorgabe verbunden sind.
Antwort
Es ist natürlich möglich, den Lösungsrahmen einzugrenzen. Voraussetzung oist jedoch, dass dafür eine Übereinstimmung besteht und die Vorgabe nicht in Frage gestellt wird. Was aber, wenn eine Partei einen anderen Zweck verfolgt, das aber in der Zweckangabe (Zielvereinbarung) nicht zugeben kann oder will? . Werden die zugrunde gelegten Werte dann noch in Frage gestellt und in die Auseinandersetzung einbezogen? Der Mediator muss prüfen, ob bei einer solchen Vorgabe die Metaebene noch groß genug ist, die zielführenden Gedanken, die außerhalb des Lösungsrahmens liegen einzubeziehen und die innerhalb des Rahmens liegenden Lösungsansätze zu hinterfragen. Die Mediation ist immer eine Suche. Die Suche kann sich aber durchaus, wenn das Ziel konkret vorgegeben wird, auf den Weg (also auf das wie erreichen wir das Ziel) beschränken.
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