Zwei streitende Brüder
Zwei Brüder, gemeinsam Erben eines Unternehmens, einer in der operativen Führung, der andere ist 50% Anteilseigner. Ein heftiger Konflikt entsteht. Beide reden nur noch schreiend miteinander, langjährige Mitglieder verlassen den Beirat, Mitarbeiter sind hoch irritiert. Die Brüder suchen externe Beratung. In der Beratung reagieren sie auf den Hinweis, dass ihr Verhalten das Unternehmen gefährde mit der Antwort: „Na und, dann haben wir eben beide nichts mehr, dann ist endlich Gerechtigkeit da!“. Im Einzelgespräch sagt der eine: „Sie sehen ja sicher sofort, dass mein Bruder eine schwere psychische Krankheit hat!“. Der andere sagt: „Wissen Sie, mein Bruder ist ein Verbrecher. Und wie jeder
geschickte Verbrecher weiß er, wie er seine Geschichte darstellen muss. Lassen Sie sich bloß nicht von ihm einwickeln. Die Anwälte zwingen die Brüder in eine Mediation. (Der Fall ist aus dem Beispiel aus dem Impulsvortrag von Prof. Dr. Arist Schippe auf dem KM-Kongress 2014 übernommen worden). Wie geht ein Mediator damit um? Worauf muss er achten?