Die kognitive Mediationstheorie (Theoriendiskurs)
Mediationstheorie. Ausgangspunkt ist die Überlegung, dass derMensch grundsätzlich in der Lage ist, Probleme selbst zu lösen. Die Frage ist also, warum es ihm nicht im Konflikt gelingt. Mithin untersuchte kognitive Mediationstheorie welche Hindernisse der Lösungsfindung im Wege stehen und wie die Mediation dazu beiträgt, diese Hindernisse zu überwinden oder von vornherein zu vermeiden. Egner hat die Theorie als eine spezielle Mediationstheorie beschrieben. Sie bestätigt ihre Herleitung aus einer sozialwissenschaftlichen Sicht, die sich mit den Fragen der Komplexität und Emergenz auseinandersetzen. Eine wissenschaftliche Herleitung der Mediation ist für die Frage der Qualität, der Abgrenzung und für das Verständnis der Mediation dringend erforderlich. Die kognitive Mediationstheorie ist eine Vorgabe, die auf ihre Allgemeingültigkeit noch zu untersuchen ist. Der wissenschaftliche Diskurs soll dieser Frage auf den Grund gehen.
Die Mediation ist ein Verfahren, das sich mit Erkenntnissen auseinandersetzt, um Erkenntnisse zu erwirken. Schon diese Auffassung muss nicht von allen geteilt werden. Eine generelle Vorgabe ist jedoch, dass die Parteien die Lösung selbst finden sollen. Dann sind sie es, die die dazu führenden Erkenntnisse gewinnen müssen. Es gibt bislang noch keine Theorie, die es erlaubt, die Mediation im Zusammenhang zu erläutern und herzuleiten, warum was wie in der Mediation zu tun ist, damit sich das Ergebnis der Mediation herstellen lässt. Sicherlich gibt es viele Theoriefragmente, die Phänomene der Mediation beschreiben. Eine Herleitung, die den Vorgang jedoch im Zusammenhang begründen kann, gibt es nicht. Ausgenommen ist die kognitive Mediationstheorie. Sie versteht die Mediation als einen Prozess, der die zur Lösung führenden Gedankenschritte der Parteien genau zu beschreiben vermag. Siehe die Ausführungen im Beitrag