Die hier zitierte Pressemitteilung der DEVK verweist auf eine Onlineumfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der vom 08. bis 15. Mai 2019 insgesamt 2.043 Personen teilgenommen haben. Die Umfrage wurde von der DEVK in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse wurden nach eigenen Angaben gewichtet. Sie seien repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Der Originaltext der Umfrage hat der Wiki to Yes Redaktion leider nicht vorgelegen. Er wurde angefragt. Aber schon die Pressemitteilung gewährt einen Eindruck:

Nach der Umfrage hatten bereits 68 Prozent der Deutschen einen Rechtsstreit. Am meisten betroffen waren Mietstreitigkeiten, Verkehrsstreitigkeiten nach Unfällen oder Streitigkeiten mit Behörden. Die Grafik belegt auch Streitigkeiten in der Familie oder mit Ex-Partnern, Vertragsangelegenheiten (Kaufstreitigkeiten), Streitigkeiten mit dem Arbeitgeber oder mit Nachbarn.

Die Umfrage weist aus, dass die Mehrheit der Deutschen rechtliche Schritte nur im Notfall einleiten. 25 Prozent würden einem Rechtsstreit aus dem Weg gehen und versuchen, sich gütlich zu einigen. Nur 9 Prozent bestünden auf ihrem Recht und versuchen, es durchzusetzen. Die Umfrage belegt weiterhin, dass etwa jeder dritte der Befragten bei der Rechtsverfolgung persönlichen Kontakt mit einem Rechtsanwalt aufgenommen habe.14 Prozent hätten telefonischen Kontakt und 6 Prozent hätten per E-Mail Kontakt aufgenommen.

Zur Frage, wie der Kontakt zum Anwalt zustande gekommen sei besagt die Umfrage, dass ein Viertel der Befragten den angesprochenen Anwalt bereits kannte. Ein weiteres Viertel habe sich den Anwalt von der Familie oder von Freunden empfehlen lassen. 17 Prozent der Kontakte seien über die Rechtsschutzversicherer vermittelt worden und 15 Prozent seien über eine eigene Internetrecherche erfolgt. Bei 12 Prozent sei die örtliche Nähe ausschlaggebend gewesen.

Die Mediation sei gefragt, führt die Pressemitteilung aus. 90 Prozent (der Befragten?) seien durchaus bereit, sich gütlich zu einigen. 40 Prozent der Deutschen würden bei einem Rechtsstreit eine Mediation in Betracht ziehen, weitere 50 Prozent vielleicht. Wer bei der DEVK eine Mediation wünscht, bekommt dafür einen Partner (Mediator, Partner von wem?) empfohlen. Weiter wird ausgeführt, dass alle "DEVK-Mediatoren" gleichzeitig auch Anwälte seien. Was genau DEVK Mediatoren sind wird nicht offen gelegt. Laut der Pressemitteilung seien aber 70 Prozent der Kunden mit der Mediation zufrieden.

Quellenangabe: DEVK, Pressemitteilung, Köln, 27.06.2019. Pressesprecherin: Maschamay Poßekel
Quellenhinweis: Pressemitteilung DEVK Umfrage-Rechtsstreit.pdf
Grafik: Bestandteil der DEVK Pressemitteilung
Originalumfrage: YouGov Ergebnisbericht DEVK Rechtsstreit